

Warum ich meine Seifen von nun an pierce

Flüssiges Duschgel? Nicht für mich. Ich bevorzuge ein Stück Seife. Am besten frei schwebend und platzsparend. Die Marke Foamie macht's vor. Ich mach's nach.
Einer der Gründe, warum ich die feste Duschpflege von Foamie so feiere, ist, dass sie sich aufhängen lässt. Einfach das mitgelieferte Stoffband durch die Aussparung fädeln, die Enden zu einer Schlaufe knoten und ab an einen Haken damit. Oder du bindest sie einfach direkt am Duschkorb fest.
Das hat gleich mehrere Vorteile: Das gute Stück liegt nicht dauer-aufgeweicht in seinem eigenen Siff, sondern trocknet zwischen den Anwendungen von allen Seiten durch. Dadurch sparst du dir entweder eine zusätzliche Ablage oder die lästigen Rückstände, die entstehen, wenn du die Seife auf die Armatur legst. Hinzu kommt, dass du das Band als «Direktseifer» vor der Nutzung auch um dein Handgelenk schlingen kannst, damit dir die Seife nicht aus den Händen gleitet. Oder du reibst wie ich deine angefeuchteten Hände daran und nutzt die Aufhängung als eine Art schwebenden Seifenspender.


Ein äusserst nützliches Feature, das ich meinen «gewöhnlichen» Seifen im Vorratsschrank nun auch verpassen möchte, bevor sie zum Einsatz kommen. So schwer kann das ja nicht sein, oder?
Los geht's
Um das Loch in die Seife zu bekommen, verwende ich einen Gravurstift, den ich zu Hause rumliegen habe. Damit lassen sich die Löcher jedoch nur anbohren. Ganz gelange ich mit den kurzen Aufsätzen nicht durch den Block. Für die restliche Strecke helfe ich deshalb mit einem schmalen Schraubenzieher nach.

Zack, zack? Nicht mit meinem Equipment. Je härter die Seife, desto mehr Geduld brauche ich fürs splitterfreie Bohren. Ein Kastanien- oder Handbohrer dürfte die effizientere Wahl sein. Bei weichen Seifen wie meinem «Honey I washed the kids» von Lush würde vermutlich eine Ahle genügen. Nach etwa 25 Minuten habe ich drei Stück gepierct und mit einer Schnur respektive einem Band versehen.

Zeitverschwendung? Für manche bestimmt. Doch ich habe Spass an solchen Basteleien und erfreue mich am praktischen Ergebnis. Du auch? Dann empfehle ich dir, gleich mehrere auf einmal zu machen, damit es sich lohnt, die Werkzeuge hervorzuholen und anschliessend zu reinigen. Wer Geduld und Sinn für Ästhetik hat, kann die Schnur auch mit Perlen verzieren.

Übrigens: Die vielen Krümel und der Seifenstaub, die dabei entstehen, wandern natürlich nicht in den Abfall. Einfach auf einer Unterlage sammeln und beim nächsten Händewaschen verwenden.

Vielleicht fragst du dich jetzt: «Nati, wozu der Aufwand? Nimm doch einfach ein Seifensäckchen, das lässt sich auch aufhängen.» Das stimmt. Aber meiner Erfahrung nach sieht der luftdurchlässige Beutel schon nach kurzer Zeit modrig aus. Dann noch das Gefummel, bis ich meine Seife herausgeholt habe. Lieber nicht.


Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.