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Wann ist der perfekte Zeitpunkt, das schlafende Kind abzulegen?

Katja Fischer
25.4.2024

Endlich ist das Kind eingenickt und du legst es in sein Bettchen. Kurze Zeit später ist es wieder wach und die Party startet von vorne. Was es mit dem Phänomen auf sich hat und welche Rolle ein Gitterbett dabei spielt.

Da trägst und wiegst du dein Kind mindestens tausend Schritte lang durchs Kinderzimmer, bis es endlich eingeschlafen ist. Aber kaum ins Bettchen gelegt, öffnet es seine Augen schon wieder. Also hebst du es auf, führst deinen Marsch fort und wartest diesmal länger, um ganz sicher zu sein, dass es tief und entspannt schläft. Aber nix da, bald schreckt es erneut auf und ruft nach dir.

Wann ist denn verflixt noch mal der beste Zeitpunkt, das schlafende Kind abzulegen?

Es gibt keinen, das ist die schlechte Nachricht. Die gute: Das «Spielchen» ist weder aussergewöhnlich noch besorgniserregend. Es gehört in vielen Familien zum Alltag.

Hinlegen, solange das Kind noch wach ist

Hinzu komme, dass Kinder erst mit etwa neun Monaten – mit der sogenannten Objektpermanenz – wissen, dass Mama und Papa auch noch da sind, wenn sie diese nicht über ihre Sinne wahrnehmen können.

Vor diesem Hintergrund ist klar, wann ein Kind am besten hingelegt werden sollte: nicht schlafend, sondern solange es noch wach ist. Damit es mitbekommt, wo es einschläft. Und auch dort wieder aufwacht.

Dazu braucht es positive Erfahrungen, um zu verstehen, dass Schlafen ein sicherer Zustand ist. «Deshalb macht es absolut Sinn, ein Baby viel zu tragen, mit ihm gemeinsam zu schlafen und ihm mit der Bindung die Erfahrung zu ermöglichen, dass Schlafen sicher ist und Einschlafen ganz leicht geht», sagt die Expertin. «Selbstständigkeit basiert auf Vertrauen. Und Vertrauen entsteht aus vielen positiven Erfahrungen.»

Bis wann sollten die Kinder dann aber allmählich ganz ohne elterliche Unterstützung einschlafen? Auch hier: Den perfekten Zeitpunkt gibt es laut Tilja Tanner nicht. Am Ende müsse es für jede Familie individuell passen. «Meine Jungs schlafen mit zweieinhalb und fünfeinhalb Jahren jeden Abend selbstständig in ihrem Bett ein – mit unserer Anwesenheit», sagt sie. «Wir alle geniessen das so!»

Dieser Beitrag erscheint innerhalb einer mehrteiligen Serie mit Tilja Tanner zum Thema Kinderschlaf. Du hast Anmerkungen oder Fragen, die du in den kommenden Artikeln klären willst? Lass es uns in den Kommentaren wissen oder schreib mir eine E-Mail.

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Anna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.


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