

Von Beyoncé bis Ken, von London bis New York: Der Cowboyhut ist zurück
Siehst du sie auch schon heranrauschen, die schäumende Country-Monsterwelle? Nein? Entschuldigung, aber dann hast du Tomaten auf den Augen. Denn so eindeutig sind die Vorzeichen
Vielleicht bist du alt genug, um dich noch an Madonnas Mega-Hit «Don't Tell Me» zu erinnern. Mit dem dazugehörigen Video und ihren Tour-Outfits trat die Queen of Pop damals (aka in der modisch gerade so gefeierten Ära der frühen 2000er) einen regelrechten Cowboyhut-Hype los. Wer was auf sich hielt, verliess behütet das Haus – galt als cool. Madonna erfand sich seitdem x-mal neu, die Hüte traten langsam, aber sicher den Rückzug aus dem Mainstream in ihre heimatliche Nische an: die Welt des Countrys.
Dorthin hat sich jetzt – überraschend, aber wahr – keine geringere als Pop- und R'n'B-Ikone Beyoncé aufgemacht und sich mal eben an die Spitze der Billboard Country Charts katapultiert. Jap, ihr nigelnagelneuer Song «Texas Hold’Em» landete wie aus dem Western-Revolver geschossen auf Platz eins und schrieb damit Geschichte. Erstens, weil vor Beyoncé noch nie eine schwarze Frau diesen Erfolg verbuchen konnte. Zweitens, weil dieses Genre, man mag es kaum glauben, Neuland für die 42-Jährige ist. Das sie nun stilgerecht erobert. So trug sie Cowboyhut an den Grammys Anfang Februar, Cowboyhut an der New York Fashion Week etwa zehn Tage später, Cowboyhut an so ziemlich jeder sich bietenden Gelegenheit.

Quelle: Instagram beyonce

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Auch Pharrell Williams, Sänger, Songwriter, Produzent und neuerdings Men's Creative Director bei Louis Vuitton, witterte den herantrabenden Country-Trend. Für die Herbst/Winter 24 Show des Labels versah er seine Models mit breiten Gürtelschnallen, Bolo Ties, Westernstiefeln und, klar, Cowboyhüten. Fun Fact: Beyoncés Grammy-Look stammte aus Williams' Feder.

Quelle: Launchmetrics/Spotlight

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Lange Rede, kurzer Sinn: Besagte Kopfbedeckung entstaubt sich in diesem Moment die Krempe und macht sich bereit für ihren zweiten, strahlenden Frühling. Schon nach dem 2023er Kino-Erfolg von «Barbie» und Kens inzwischen legendärem Cowboy-Kostüm, hagelte es ja warme Liebe für das vergessen geglaubte Accessoire. Schaut man sich nun – während der Fashion Weeks – auf den Strassen von Paris, London, Mailand und New York um, begegnet es einem immer wieder. Und wieder. Und wieder.



Quelle: Launchmetrics/Spotlight
Was soll man sagen, die Country-Welt und die Popkultur sind eben ein Match Made in Heaven. Wie jedes gut funktionierende Duo brauchen auch sie einfach ab und zu ein wenig Zeit für sich. Um dann zurückzukommen, stärker (und trendiger) als je zuvor.
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Titelfoto: Launchmetrics/SpotlightImmer zu haben für gute Hits, noch bessere Trips und klirrende Drinks.