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Vier von fünf Personen in der Schweiz haben Schlafprobleme

Gut schlafen – das ist für sehr viele Menschen in der Schweiz eine echte Herausforderung. Laut einer neuen Studie belastet schlechter Schlaf vor allem junge Erwachsene.

Gähn! Noch eine Studie zu Schlaf und Gesundheit …? Man sollte ja meinen, dass dank Schlaf-Influencern und Promis, die ihren Sleep Score öffentlichkeitswirksam vergleichen, jeder und jede wissen sollte, wie wichtig guter Schlaf ist.

Rund ein Drittel der Befragten gab an, in den letzten zwölf Monaten mindestens einmal kränklich oder gesundheitlich angeschlagen gewesen zu sein. Diese Gruppe wurde weiter befragt, wie sich das geäussert hätte. Und hier sagten 69 Prozent, Müdigkeit und Erschöpfung verspürt zu haben. Es folgen Schmerz (49 Prozent) und Stress (41 Prozent). Dahinter folgen Erkältungen und Grippe (35 Prozent) sowie Verdauungsprobleme (28 Prozent).

Für die Autorinnen und Autoren der Studie zeigten unter anderen diese Zahlen, dass die Bevölkerung in der Schweiz sowohl von psychischen als auch körperlichen Beschwerden massgeblich beeinträchtigt wird.

Der Anteil von Personen mit psychischen Problemen ist gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Junge Erwachsene seien am häufigsten mental angeschlagen. Weiter heisst es:

Junge Erwachsene sind in verschiedenen Bereichen deutlich stärker belastet als andere Altersgruppen. Sie leiden überdurchschnittlich oft an Schlafproblemen, fühlen sich häufiger einsam und sind seltener mit ihrem Körpergewicht zufrieden. Gleichzeitig fühlen sie sich auch besonders häufig unter Druck, stets gesund und leistungsfähig zu sein.

Skepsis und Neugier bei Innovationen

Die CSS wollte in der Studie zudem wissen, wie die Menschen in der Schweiz zu Innovationen im Gesundheitsbereich stehen: zu Künstlicher Intelligenz, zu Abnehmspritzen und zu Longevity-Forschung. Die Bevölkerung sei hier gespalten, schreibt die CSS zusammenfassend.

KI-Anwendungen würden von Vielen mit Skepsis betrachtet. Auf der anderen Seite gab ein Fünftel an, im vergangenen Jahr KI-Anwendungen zur Selbstdiagnose genutzt zu haben.

Bei den Abnehmspritzen erklärten 15 Prozent, dass sie sich vorstellen könnten, diese zu nutzen. Unter Personen mit Übergewicht waren es – eher wenig überraschend – etwas mehr: 25 Prozent.

Forschung, die sich der Frage widmet, wie Menschen länger gesund leben können (englisch: Longevity), findet am meisten Zuspruch. 46 Prozent der Frauen und 55 Prozent der Männer finden gut, dass in dem Bereich geforscht wird. Die Mehrheit der Befragten denkt, dass in den nächsten 50 Jahren dadurch die Lebenserwartung um bis zu zehn Jahre erhöht werden könne. An mehr glauben nur noch sehr wenige Personen.

Interessant ist, dass die Befragten fast zu gleichen Teilen den eigenen Lebensstil und die Gene als Faktoren für die eigene Lebenserwartung nennen. Das widerspricht aktuellen Forschungen, die einem gesunden Lebensstil eine weitaus höhere Bedeutung geben.

Wenn du dich viel bewegst, Krafttraining machst, ausreichend und regelmässig schläfst, aufs Rauchen und auf Alkohol verzichtest, dein soziales Umfeld pflegst und dich gesund ernährst, also eher Gemüse als Fleisch isst – dann hast du schon viel getan, um ein paar Jahre gutes Leben herauszuholen.

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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