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Übernahme durch Amazon gescheitert, iRobot bleibt selbstständig

Lorenz Keller
29.1.2024

Amazon kann iRobot nicht übernehmen, weil es keine Zustimmung der EU geben würde. Der Saugroboter-Hersteller bleibt damit selbstständig, entlässt aber 350 Mitarbeiter.

Keine gute Nachrichten für den US-Hersteller iRobot: Die Übernahme durch den Techkonzern Amazon ist gescheitert. Der von beiden Firmen angestrebte Zusammenschluss hätte gemäss iRobot keine Chance bei den europäischen Wettbewerbsbehörden gehabt.

Da der am 4. August 2022 bereits unterzeichnete Deal gescheitert ist, muss Amazon eine Kündigungsgebühr von 94 Millionen Dollar zahlen. iRobot will damit primär einen Teil des 200 Millionen Dollar Kredits zurückzahlen, den die Firma letztes Jahr aufnehmen musste. Gleichzeitig hat iRobot fürs vierte Quartal 2023 einen Betriebsverlust zwischen 265 und 285 Millionen Dollar bekannt gegeben.

CEO geht, 350 Mitarbeiter werden entlassen

Die Konsequenz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Saugroboter-Pioniers: CEO Colin Angle, der das Unternehmen 1990 mitgegründet hat, tritt zurück. Zudem werden im März 350 Angestellte entlassen – das sind über 30 Prozent aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Der Zusammenschluss sollte die Wettbewerbsfähigkeit vergrössern und iRobot wieder konkurrenzfähig machen. Die EU dagegen sah die Gefahr, dass andere Hersteller von Saugrobotern im marktdominierenden Amazon-Onlinestore benachteiligt werden. Amazon hatte bis im Februar Zeit gehabt, diese Bedenken zu zerstreuen. Der Konzern war aber gemäss Medienberichten nicht bereit, Konzessionen einzugehen.

Titelfoto: iRobot

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