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«Tron: Catalyst» in der Vorschau: So spielt sich das neue «Tron»-Game

Philipp Rüegg
15.10.2024

«Tron: Catalyst» ist ein neues Action-Game im ikonischen Computer-Universum. Disney schenkt dabei einmal mehr einem Indie-Studio das Vertrauen.

Im Jahr 2025 gibt es die doppelte Ladung «Tron». Mit «Tron: Ares» erwartet dich der dritte Kinofilm und mit «Tron: Catalyst» kommt ein neues Spiel dazu. Ich konnte es mir an der Gamescom anschauen.

Entwickelt wird «Tron: Catalyst» von Bithell Games. Das Studio um den britischen Game Director Mike Bithell hat mit «Tron: Identity» bereits ein Adventure-Game für Disney produziert. Nun arbeitet es an einem isometrischen Action-Spiel. Darin spielst du Exo, ein erfinderisches Programm, das es mit den Herrschern eines zerfallenen «Rasters» aufnimmt. Ein gefährlicher «Glitch» bedroht die Welt. Gleichzeitig flüchtest du vor einem bösartigen Agenten des «Core».

Falls du neu im «Tron»-Universum bist und nur Bahnhof verstehst, keine Sorge. Auch ich finde das Ganze sehr abstrakt, aber das macht nichts. Alles, was du wissen musst, ist, dass du dich in einer digitalen Welt namens «Arq Grid» befindest. Anders als in den Filmen und einigen Spielen hatte die Welt von «Tron: Catalyst» bisher keinen Kontakt mit Usern, sprich Menschen.

Zu Fuss oder mit deinem Light Cycle erkundest du eine strahlende, neonfarbene Welt. Visuell wirkt sie minimalistisch, aber doch ansehnlich. Den Soundtrack steuert wie schon bei «Tron: Identiy» Komponist Dan Le Sac bei. Trotz des Lärms an der Gamescom gab er mir ein gutes Gefühl für das fremde, futuristische Sci-Fi-Universum.

Wenn alles klappt, sehen die Kämpfe wie fein säuberlich choreografierte Action-Szenen aus. In einer Szene springt Exo durchs Fenster einer mit Feinden gefüllten Bar. Dem ersten schleudert er seine Disc ins Gesicht. Danach hechtet er hinter den Tresen, verpasst dem Barkeeper einen Roundhouse Kick und boxt im letzten Augenblick ein Projektil zum Absender zurück. Das sah schon sehr spassig aus.

Zu sehen bekommen habe ich auch Exos Zeitschleifenfähigkeit. Die scheint mit dem Glitch zusammenzuhängen. Dadurch fliesst eine Art Metroidvania-Komponente ins Spiel. Du kannst an gewissen Stellen die Zeit zurückdrehen und Orte erneut aufsuchen – aber mit Ausrüstung, die du erst später im Spiel bekommst. Wie das Ganze exakt funktioniert, wurde mir nicht klar, aber es hat mich auf alle Fälle neugierig gemacht.

Was mich an «Tron: Catalyst» am meisten überrascht, ist, dass Disney erneut einem Indie-Studio den Zuschlag für das populäre Franchise gegeben hat. Verkaufszahlen mit mehrfacher Millionenhöhe, wie sie Disney sicherlich gerne sehen würde, sind nicht zu erwarten. «Disney wollte etwas Interessantes und Ungewöhnliches machen. Und das Franchise hat schon immer auf Indies gesetzt», antwortet Mike auf diese Frage.

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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