

Tomte kommt! Unsere Tochter liebt ihren Weihnachtswichtel innig

Christbaum schmücken, Süssigkeiten schnabulieren, Geschenke auspacken – für Kinder ist die Adventszeit einer der Höhepunkte des Jahres. Für unsere Tochter kommt noch etwas dazu, nämlich der Weihnachtswichtel Tomte. Der stellt unser Familienleben in den nächsten Wochen wieder ordentlich auf den Kopf.
Es war einmal ein kleines Wesen mit Türknaufnase, weissem Bart und einer langen roten Spitzmütze ... also eigentlich wissen wir das gar nicht so genau, schliesslich haben wir den Weihnachtswichtel unserer bald fünfjährigen Tochter noch nie zu Gesicht gekommen. Was wir in diesen Tagen dafür zu sehen kriegen, ist, dass er sich wieder zunehmend breitmacht. Wie in den letzten Jahren kommt Tomte zu uns, um Zoe die Advents- und Weihnachtszeit zu versüssen. Sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinn.

Quelle: Sofia Vogt
Tradition aus dem Norden
Der Brauch des Weihnachtswichtels stammt aus Skandinavien. So heisst die vorweihnachtliche Familientradition etwa in Dänemark «Julenisse». Überhaupt sind die Wichtel neben Elfen und Trollen fester Bestandteil in den Märchen, Sagen und Erzählungen nordischer Länder. Die zwergenartigen Wesen haben Zauberkräfte, die sie je nach Erzählweise verlieren, wenn sie von Menschen gesehen werden.

Quelle: Shutterstock / overkhola
Zoes Wichtel hat seinen Namen von einem Kinderbuchklassiker der schwedischen Schriftstellerin Astrid Lindgren: «Tomte Tummetott ». Die Weihnachtswichtelliteratur ist in der Vergangenheit stetig gewachsen, die Auswahl entsprechend gross.



Morgen kommt der Weihnachtswichtel
Deutsch, Bettina Obrecht, 2023
Adventskalender mal anders
Erfahrungsgemäss sind Adventskalender eine tolle Sache für Gross und Klein. Je nach Thema beinhalten sie bis und mit Heiligabend täglich kleine Leckereien, Spiele oder andere Überraschungen. Befüllst den Adventskalender deines Kindes selbst, hat Redaktionskollegin Katja Fischer hier ein paar Ideen für dich:
Von diesen Vorschlägen kannst du dich ebenso inspirieren lassen, wenn du auf einen Weihnachtswichtel setzt. Auch er bringt in der Adventszeit jeden Tag kleine Geschenke mit und geht dabei noch einen Schritt weiter. Ähnlich wie sein nordamerikanisches Pendant «Elf on the Shelf» hinterlässt der Wichtel deinem Kind Briefe und spielt ihm oder der ganzen Familie kleine Streiche (ohne dabei so unheimlich auszusehen wie ein solcher Elf auf dem Regal!).
Tomte hat uns allen beispielsweise schon mal einen Schnauz oder eine rote Nase gemalt, während wir schliefen. Oder er hat die Milch fürs Frühstücksmüsli blau gefärbt, der kleine Frechdachs. So harmlose Kleinigkeiten eben. Zoe liebt es.

Quelle: Sofia Vogt
Der Weihnachtswichtel hört und sieht alles
In Tomtes Briefen an Zoe bezieht er sich häufig auf das Geschenk des Tages. Ist zum Beispiel Badetag, bereitet er sie schon am Morgen darauf vor, indem er ihr etwas mitbringt, womit sie das Wasser farbig machen kann. Oder er belohnt sie mit einem neuen Spielzeug, wenn sie am Vortag besonders brav war.
Tomte kriegt alles mit, auch wenn Zoe mal einen schlechten Tag hat und alles andere als artig ist. Dann ermahnt er sie im Brief, doch bitte weniger rumzuschreien oder besser auf Mami und Papi zu hören. Ein bisschen wie der Samichlaus halt, einfach täglich und nicht nur am 6. Dezember.
Welche Geschenke euer Weihnachtswichtel mitbringt, welche Streiche er spielt und was er in seinen Briefen schreibt, hängt natürlich von dir und deinem Kind ab. Die Möglichkeiten sind zahllos und der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

40 magische Weihnachtswichtel-Ideen
Deutsch, Doreen Blumhagen, Anne-Maike von Walsleben, 2023
Das Wohnzimmer ist eine Baustelle
In diesem Jahr war es bei uns zuhause an einem Mittwochmorgen im November so weit: Gleich nach dem Aufstehen dröhnte ein lauter Freudenschrei von Zoe durch die Wohnung, als sie in der Stube die ersten Anzeichen für Tomtes baldige Ankunft entdeckt hatte. Seither läuft die Aufbauphase, jeden Tag kommt etwas Neues dazu.

Quelle: Sofia Vogt
Spätestens am 1. Dezember ist alles bereit: Dann übernimmt Tomte bei uns das Zepter und sorgt bei Zoe Tag für Tag für glänzende Augen. Alle Geschenke und Ideen für Ausflüge bis Weihnachten kommen dann von ihm, Mami und Papi sind allenfalls nützliche Nebenfiguren. Dass wir im Hintergrund tatsächlich die Strippen ziehen, muss Zoe nicht wissen, darauf wird sie früh genug kommen. Auf dass sie sich den Zauber der Adventszeit möglichst lange bewahrt.

Quelle: Sofia Vogt
Bis es so weit ist, haben Tomte und seine Freunde nun noch allerhand zu tun. Ich melde mich nochmals, wenn der Aufbau vollbracht ist. Wer weiss, vielleicht kann ich Tomte bis dahin noch die eine oder andere Idee für ein Geschenk oder einen Streich entlocken ... Sei gespannt!
Herkömmlicher oder selbst befüllter Adventskalender, Weihnachtswichtel, Elf on the Shelf oder etwas ganz anderes: Wie versüsst du deinem Kind die Wartezeit bis Weihnachten? Die Community und ich freuen uns auf deinen Kommentar.
Titelfoto: Patrick Vogt

Ich bin Vollblut-Papi und -Ehemann, Teilzeit-Nerd und -Hühnerbauer, Katzenbändiger und Tierliebhaber. Ich wüsste gerne alles und weiss doch nichts. Können tue ich noch viel weniger, dafür lerne ich täglich etwas Neues dazu. Was mir liegt, ist der Umgang mit Worten, gesprochen und geschrieben. Und das darf ich hier unter Beweis stellen.