Stephanie Vinzens
Produkttest

Stylisch, kompakt – aber auch effektiv? Der neue Dampfglätter von Philips im Test

Schöne Dampfglätter sind selten. Schöne Dampfglätter mit guter Leistung noch seltener. Der «5000 Series Steamer» von Philips will so eine Rarität sein. Ich habe getestet, ob er im Alltag überzeugt.

Ende letzten Jahres brachte Philips den «5000 Series Steamer» heraus. Das handliche Gerät soll Falten schnell und einfach glätten – eine Prämisse, die ich in den letzten zwei Wochen einem Praxistest unterzogen habe.

Der erste Eindruck

«5000 Series Steamer» vs. zerknittertes Baumwollhemd

Erstmal eingesteckt ist der «5000 Series Steamer» in nur 35 Sekunden einsatzbereit. Meine Seidenbluse lässt sich mühelos innerhalb kurzer Zeit glätten. Auch Kleidungsstücke aus Jerseystoffen wie Baumwoll-T-Shirts und Oberteile aus Viskose sind zügig in Form gebracht. Das Gerät liegt dabei angenehm in der Hand. Um es wahrlich auf die Probe zu stellen, teste ich es am Endgegner eines jeden Dampfglätters: dem Baumwollhemd.

Ich erreiche relativ schnell ein ansehnliches Ergebnis, doch makellos glatt wird es nicht. Überrascht oder enttäuscht hat mich das nicht. Ich finde es wichtig, realistische Vorstellungen an kleinere Dampfglätter zu haben. Es ist unwahrscheinlich, dass irgendein handliches Modell auf dem Markt ähnlich saubere Ergebnisse wie ein klassisches Glätteisen liefert. Wer piekfein gebügelte Hemden will, kommt meiner Erfahrung nach kaum um Bügeleisen und -brett herum.

Ein Lob auf den Hitzehandschuh

Die mitgelieferte Bügelmatte dient als praktische Unterlage und kann dank Schlaufe sowohl liegend als auch hängend verwendet werden. Wirklich grossartig finde ich den Schutzhandschuh. Mit ihm lässt sich der Stoff während des Steamens spannen und zurechtrücken, ohne dass ich Gefahr laufe, mich zu verbrennen.

Ausserdem kann ich damit auf der Innenseite des Stoffs Gegendruck geben. Das ist besonders nützlich bei hartnäckigen Falten oder mühsamen Stellen wie Kragen. Und es kommt noch besser: An der Öffnung hat der Handschuh einen Kordelzug und dient somit auch als Aufbewahrungsbeutel.

Die Wassertanks reichen für mehrere Kleidungsstücke

Meiner Meinung nach ist eines der stärksten Verkaufsargumente für den «5000 Series Steamer» sein Tankvolumen. Im Lieferumfang sind zwei Behälter dabei: Der kleine fasst 120 und der grosse 200 Milliliter. Das ist überdurchschnittlich viel. Wenn ich mehrere Kleidungsstücke glätten muss, fülle ich gleich beide auf und kann die Tanks sofort austauschen.

Zum Vergleich: Mein aktueller Steamer, der «Cirrus 3» von Steamery, hat wie viele andere Modelle ein deutlich geringeres Fassungsvermögen von lediglich 85 Millilitern – das reicht bei mir gerade mal für zwei kleine, unkomplizierte oder ein grösseres Kleidungsstück.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt

Für die gebotene Ausstattung und Leistung ist der «5000 Series Steamer» mit knapp 80 Franken durchaus fair bepreist. Natürlich gibt es günstigere Modelle auf dem Markt – aber eben auch deutlich teurere. Mein Steamery «Cirrus 3» hat beispielsweise doppelt so viel gekostet, bietet technisch jedoch eine geringere Leistung und weniger nützliches Zubehör.

Ich habe eine starke Abneigung gegen hässliche Haushaltsgeräte und war vor allem wegen des Designs bereit, derart viel zu bezahlen. Der «5000 Series Steamer» wirkt zwar nicht so minimalistisch-elegant wie der «Cirrus 3», überzeugt mich optisch dafür aber mit seinem verspielten Look. Hätte ich heute nochmal die Wahl, würde ich ihn bevorzugen.

Fazit

Nichts auszusetzen

Der «5000 Series Steamer» überzeugt mit durchdachtem Zubehör, seinem hübschen und handlichen Design sowie dem grosszügigen Tankvolumen: ein Gesamtpaket mit guter Leistung zu einem fairen Preis. Ich trenne mich nach der Testphase so ungern von dem Gerät, dass ich bereits krampfhaft nach Gründen dafür suche, zwei Dampfglätter zu besitzen.

Pro

  • Tankvolumen reicht für mehrere Kleidungsstücke
  • praktisches Zubehör
  • optisch ansprechend
  • liegt angenehm in der Hand
  • fairer Preis
  • gute Glättleistung
Titelbild: Stephanie Vinzens

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Hat grenzenlose Begeisterung für Schulterpolster, Stratocasters und Sashimi, aber nur begrenzt Nerven für schlechte Impressionen ihres Ostschweizer Dialekts.


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