Stefanie Lechthaler
Produkttest

Der OneUp 5000 ist wie ein normaler Wischmopp – einfach besser

Putzen ist nicht mein Ding. Alles, was mir die Hausarbeit erleichtert, nehme ich mit offenen Armen an. Dabei hat mich der elektrische Wischmopp von Philips glatt überzeugt.

Ohne ein Auswring-Gerät, wie es in Jugendherbergen herumsteht, wird das Aufnehmen vom Boden echt zur Geduldsprobe. Ich bin einfach nicht geübt genug, um am Ende zufrieden auf die saubere und trockene Oberfläche zu blicken. Stattdessen nerve ich mich über verlorene Lebenszeit.

Philips hat mir zum Test seinen elektrischen Wischmopp zur Verfügung gestellt, den ich als Haushaltsmuffel gerne ausprobiere. Der OneUp 5000 sieht zwar wie ein gewöhnlicher Wischmopp aus, hat aber den Vorteil, dass sich Frisch- und Schmutzwassertank direkt im Gerät befinden. So spare ich mir den ständigen Gang zum Waschbecken mit nassem Lappen oder das Herumschleppen eines Eimers.

Ein ganz gewöhnlicher Wischmopp? Nicht ganz!
Ein ganz gewöhnlicher Wischmopp? Nicht ganz!

In Minuten einsatzbereit

Vor dem ersten Einsatz muss ich nur das Rohr zusammenstecken und eine Schraube festziehen. Dafür lässt sich die Haushaltshilfe nicht mehr zusammenklappen. Sie ist zwar ziemlich schlank, aber bei begrenzten Platzverhältnissen sind solche Details ärgerlich.

Vor dem ersten Einsatz muss ich eine Schraube eindrehen.
Vor dem ersten Einsatz muss ich eine Schraube eindrehen.

Ich entferne den Frischwassertank, um ihn mit Putzmittel zu befüllen. An dieser Stelle hat Philips einen cleveren Trick eingebaut. Der Verschluss des Mittels ist so konzipiert, dass er sich in die Klappe des Frischwassertanks drehen lässt. Drücke ich nun oben am Knopf, spritzt das Mittel wie aus einem Seifenspender direkt in den Tank. Keine überlebenswichtige Ergänzung, aber gut durchdachtes Design liebe ich.

Das hoch konzentrierte Reinigungsmittel von Philips ...
Das hoch konzentrierte Reinigungsmittel von Philips ...
... wird in den Frischwassertank gespritzt.
... wird in den Frischwassertank gespritzt.

In der Anleitung werden vier bis sechs Spritzer empfohlen. Ich drücke sechs Mal auf den Knubbel – was sich noch als Fehler herausstellen wird. Dann entferne ich das Fläschchen und halte den Tank unter den Wasserhahn. Den Behälter kann ich mit 300 Milliliter befüllen. Der Inhalt darf dabei eine Temperatur von bis zu 50 Grad haben. Der OneUp 5000 selbst erhitzt das Wasser nicht.

Das Reinigungspad ist Wischmopp und Halterung in einem.
Das Reinigungspad ist Wischmopp und Halterung in einem.

Den Lappen befeuchte ich ebenfalls kurz unter dem Wasserstrahl – auswinden muss ich ihn nicht. Dann raste ich den Wischmopp auf dem Pad ein. Startknopf gedrückt und schon surrt der OneUp 5000 leise vor sich hin. Das bedeutet, dass nun frisches Wasser zum Lappen und schmutziges Restwasser weggeführt wird.

Kein Hartbodenreiniger, aber komfortabler als ein gewöhnlicher Wischmopp

Ich ziehe den Lappen über den gesaugten Küchenboden und spüre ein Kribbeln in meiner Nase. Nachdem ich im zweiten Raum durch bin, verstehe ich wieso: Es ist zu viel vom Putzmittel im Wasser gelandet. Ich reisse die Fenster auf und schreibe «konservativere Dosierung beim nächsten Versuch» auf meinen inneren Notizzettel.

Im Vergleich zu einem Akkuwischer, wie von Kärcher oder Dyson, habe ich mit dem OneUp 5000 weniger Kontrolle über die Wassermenge, mit der ich arbeite. Schon auf der niedrigsten Stufe verteilt er deutlich mehr Reinigungsmittel auf dem Boden, als es typischerweise ein Nasssauger tun würde. Bei der zweiten Einstellung erhöht sich die Menge noch etwas.

Preislich befindet sich der elektrische Wischmopp ungefähr auf der Höhe von günstigeren Hartbodenreinigern wie dem Kärcher EWM 2. Im Gegensatz zu ihnen ist Philips’ OneUp 5000 aber gelenkiger und zeitsparender, weil ich damit über den Fussboden flitzen kann.

Im Vergleich zu einem Hartbodenreiniger gibt der OneUp 5000 etwas mehr Wasser ab.
Im Vergleich zu einem Hartbodenreiniger gibt der OneUp 5000 etwas mehr Wasser ab.

Im Rennen zwischen dem OneUp und einem gewöhnlichen Wischmopp erhält das Modell von Philips von mir die Goldmedaille. Ja, er ist deutlich teurer, aber der Komfort rechtfertigt den Preis. Er ist gelenkig wie ein herkömmlicher Mopp und erreicht auch versteckte Ecken unter den Möbeln gut. Die Funktionen sind also die gleichen wie bei der analogen Putzhilfe, nur halt ohne die Nachteile.

Die Vorteile eines gewöhnlichen Wischmopps bleiben.
Die Vorteile eines gewöhnlichen Wischmopps bleiben.

Trage ich ihn zwischen den Räumen herum, muss ich ihn vorher nicht kräftig auswringen, damit keine unerwünschten Wassertropfen auf dem Boden landen. Aber nicht nur der Fussboden bleibt verschont, auch auf mir landet während der Nutzung und bei der Gerätereinigung keine Flüssigkeit. Genau so soll Feuchtwischen sein.

Ich muss mir keine Sorgen um unerwünschte Wassertropfen auf dem Boden machen.
Ich muss mir keine Sorgen um unerwünschte Wassertropfen auf dem Boden machen.

Reinigungsprozess

Sobald der Auffangbehälter 200 Milliliter Schmutzwasser enthält, nehme ich den Deckel ab und entleere den Inhalt in den Trog. Ein Signal, wenn der Tank leer ist, gibt mir der OneUp nicht. Während ich die 70 Quadratmeter meiner Wohnung putze, muss ich den Restwasserbehälter zweimal ausschütten und den Frischwassertank zweimal befüllen.

Das Schmutzwasser kippe ich einfach in den Küchenabfluss.
Das Schmutzwasser kippe ich einfach in den Küchenabfluss.

Im Anschluss an die Bodenreinigung wasche ich die Gefässe mit etwas Spülmittel aus. Spülmaschinenfest sind sie leider nicht. Den Lappen darf ich laut Philips mitsamt dem Kunststoffpad bei 40 Grad in die Waschmaschine schmeissen und mit antibakteriellem Mittel waschen. Der Hersteller empfiehlt, das Pad nach sechs Monaten auszuwechseln.

Lange Akkulaufzeit

Mit einer Akkulaufzeit von bis zu 70 Minuten stellt meine Wohnung kein Problem dar. Ich schaffe alle Böden mit bloss einem Drittel der Ladung. Laut dem Hersteller soll der Akku für eine Fläche von 125 Quadratmetern ausreichen und in vier Stunden wieder voll sein. Aufgeladen wird der OneUp über einen USB-C Anschluss. Philips liefert dafür nur ein Kabel mit USB-C auf USB-A mit. Der zweite kleine Makel: Weil der elektrische Wischmopp nicht von alleine steht, muss ich ihn an die Wand stellen. Beim Laden geht das in Ordnung, aber während des Putzens würde ich es mir anders wünschen.

Der elektrische Mopp wird über USB-C geladen.
Der elektrische Mopp wird über USB-C geladen.

Insgesamt bin ich aber zufrieden mit dem OneUp 5000 und dem sauberen Boden. Auch passionierte Putzmänner und -frauen kann der elektrische Wischmopp entlasten. Wenn es schnell gehen muss, eignet sich die kabellose Haushaltshilfe besonders. Vielleicht nehme ich mir den Boden ja damit auch bald wieder vor.

In einem halben Jahr oder so.

Fazit

Wie ein gewöhnlicher Wischmopp – nur besser

Der Philips OneUp 5000 macht das Feuchtwischen deutlich komfortabler und spart Zeit und Mühe. Die Kombination aus integriertem Frisch- und Schmutzwassertank, guter Gelenkigkeit und langer Akkulaufzeit sorgt dafür, dass man schnell und ohne Kleckern durch die Räume kommt.

Er ist teurer und etwas sperriger als ein gewöhnlicher Wischmopp. Zudem lässt sich die Wasserzufuhr schlechter kontrollieren als bei einem Hartbodenreiniger. Der Komfort und die einfache Handhabung überwiegen dennoch deutlich.

Pro

  • schnell startbereit
  • tropft nicht beim Herumtragen
  • kommt auch gut an Stellen unter den Möbeln
  • lange Akkulaufzeit

Contra

  • lässt sich nicht zusammenklappen
  • teurer als herkömmliche Wischmopps
  • Wasserzufuhr schlechter kontrollierbar als bei Hartbodenreiniger
Philips OneUp elektrische Mopp 5000 Series
Nassreiniger
CHF159.–

Philips OneUp elektrische Mopp 5000 Series

Titelbild: Stefanie Lechthaler

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Die Wände kurz vor der Wohnungsübergabe streichen? Kimchi selber machen? Einen kaputten Raclette-Ofen löten? Geht nicht – gibts nicht. Also manchmal schon. Aber ich probiere es auf jeden Fall aus.


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