Ratgeber

Stoffservietten immer wieder neu «malen»

Pia Seidel
14.4.2021

Von wegen Stoffservietten sind von gestern. Zu einer gelungenen und umweltfreundlichen Tischdeko gehören sie unbedingt dazu. Sie verleihen dem Tisch oder der Picknickdecke eine feierliche Note.

Als Kind fand ich Maltafeln magisch. Zuerst zauberst du ein Bild und im nächsten Moment putzt du es auch schon wieder mit dem Schieber weg. Heute habe ich denselben Wow-Moment mit Stoffservietten, die ich auch immer wieder zum neuen Bild formen kann. Das macht sie nicht nur spannender als Einwegservietten aus Papier, sondern auch zur nachhaltigen Alternative

Abgesehen davon sparst du dir etwas Geld, wenn du auf textile Servietten setzt. Klar landen sie regelmässig in der Waschmaschine. Doch im Gegenzug sieht jedes Abendessen oder Picknick einfach hübscher aus. Bereits ein Set genügt, um immer wieder neue Bilder passend zum Gedeck zu zaubern.

So kombinierst du Servietten mit Tellern

Servietten werden in der Regel rechts vom Teller oder auf den Teller gelegt. Das kannst du beibehalten. Abwechslungsreicher ist es aber, einen weiteren kleinen Teller daraufzustellen. Auf diese Weise ist nur ein wenig des Stoffs zu sehen. Was auf dem obersten Teller liegt, wird ins Zentrum gerückt. Nutze die freie Fläche auf dem kleinen Teller zum Positionieren von Gastgeschenken oder für saisonale Deko.

Für den Look benötigst du nur eine möglichst glatte Stoffserviette. Ich weiss – Bügeln gehört auch nicht zu meinen Lieblingsaktivitäten. Trotzdem muss ich mir jedes Mal selbst gestehen, dass die Leinenbluse gebügelt besser aussieht. So ist es auch mit Stoffservietten.

Einerseits kannst du durchs Glätten unschöne Wäscheleinefältchen entfernen. Anderseits kannst du mit Hitze und Dampf eine bestimmte Faltung fixieren. Sollten sich dann trotzdem immer noch Falten bilden, rolle ich die Stoffserviette. Das kaschiert sie. Anschliessend bügle ich einmal darüber.

Die flach gedrückte Rolle knicke ich im Anschluss einmal in der Mitte und bügle ein letztes Mal darüber. Das fixiert die Form. Am Ende lege ich den Teller darauf und fertig.

So formst du eine Serviette als «Blatt»

Du willst Bügeln auf jeden Fall vermeiden? Dann gibt es noch andere Wege, Stoffservietten zu formen. Nutze beispielsweise ein Gummiband zum Fixieren von Formen.

Die Form eines Blattes kannst du mithilfe einer einfachen Raffung imitieren. Sie gelingt dir, indem du die Stoffserviette als Erstes zum Dreieck faltest. Bügle einmal darüber, wenn du möchtest. Es ist aber kein Muss.

Dann beginnst du wie im Video oben an der langen Kante den Stoff aneinanderzureihen. Die Abstände sollten ungefähr gleich sein.

Am Ende zückst du das Haargummi und bindest es unten an den gefalteten Teil. Positioniere es nicht ganz am Rand, damit der überstehende Teil einem Zweig ähnelt. Du kannst statt dem Gummi übrigens zum Fixieren auch eine Schnur wählen.

Zupf solange am Blatt herum, bis es in den Teller passt und dir gefällt. Unregelmässigkeiten sind am Ende übrigens gewollt. Schliesslich sehen echte Blätter auch nicht alle gleich aus.

Als i-Tüpfelchen platziere ich oft Accessoires wie Blumen in die Zwischenräume. Dafür wähle ich gerne unechte oder getrocknete Blumen, bei denen ich sicher sein kann, dass nichts abfärbt oder den Stoff durchnässt.

So dekorierst du mit Kleinigkeiten

Grosse Wirkung auf dem Tisch erreichst du auch mit kleinen Dingen. Serviettenringe erleichtern dir das Falten. Sie lassen sich entweder mit einem Draht selber zaubern oder in schöner Gestalt kaufen.

Meinen Ring habe ich mithilfe der ofenhärtenden Knetmasse «Fimo» selber gemacht. Bevor ich die Serviette durch den Ring ziehe, falte ich sie zunächst zum Dreieck.

Je nach Grösse der Serviette musst du diesen Vorgang wiederholen, damit alles gut in den Ring und auf den Teller passt. Ich habe mein Modell aus Leinen zweimal falten müssen. Am Ende habe ich auch hier noch eine Trockenblume als Highlight hinzugefügt.

Das Netz ist voll von vielen weiteren Anleitungen. Am häufigsten werde ich auf der Pinterest unter den Suchbegriffen «Napkin Folding Ideas» fündig. Für welche der Styling-Hacks du dich auch entscheiden magst – Abwechslung ist damit garantiert. Nach dem Essen heisst es «Wisch und weg». Du wäschst die Servietten einfach und fängst beim nächsten Essen von vorne an – wie mit einer Maltafel eben.

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Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit. 


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