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Traditionsunternehmen Haba kündigt Insolvenz an
von Anne Fischer
Der Holzspielwarenhersteller Haba hat sein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung hinter sich gebracht. Das oberfränkische Traditionsunternehmen wagt nun einen Neustart.
Obstgarten, Murmelbahnen aus Holz und liebenswertes Kindergeschirr: Das bekannte Spielwarenunternehmen Haba produzierte diese beliebten Dinge seit den 70er-Jahren, ehe es im vergangenen September die Insolvenz im Eigenverfahren ankündigte. Das heißt, ein Sachverwalter stand dem Unternehmen beratend zur Seite.
Der Standort Eisleben in Sachen-Anhalt wurde geschlossen, 450 Stellen abgebaut. Heute sind noch 1000 Mitarbeiter für das Unternehmen tätig. Außerdem trennte sich die Firma von der Kinderbekleidungsmarke Jako-o. Ein Großteil des Umsatzes stammt aus Aufträgen für Möbel in Kindergärten und Ganztagseinrichtungen. Hier ist die Haba Familygroup weiterhin Marktführer. Mit dem Ende der Insolvenz kann das Unternehmen zudem wieder an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen.
Nur fünfeinhalb Monate nach dem Insolvenzantrag kann Haba verkünden: Das Verfahren ist beendet, Haba ist wieder eigenständig. Das Ende des Eigenverwaltungsverfahrens markiere einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg in die Zukunft. «Wir senden damit ein maßgebliches Signal an unsere Kunden, Lieferanten und auch die Region», sagt Mario Wilhelm, Geschäftsführer der Haba Familygroup, in der zugehörigen Pressemitteilung. Es gebe neue Aufträge, man wage einen Neuanfang. Zukünftig wolle Haba sich auf hochwertige Spielwaren und Spiele zur Entwicklungsförderung konzentrieren. Der Sanierungsexperte Marcus Katholing steht der Geschäftsführung auch in Zukunft beratend zur Seite.
Mama zweier Jungs, einer Hundedame und von zirka 436 Spielzeugautos in allen Farben und Formen. Für dich immer am Schnüffeln nach Neuigkeiten und Trends zum Thema Familie und (Haus-) Tiere.