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Puma färbt mit Bakterien

Vanessa Kim
8.7.2020

Die deutsche Sportmarke Puma erforscht nachhaltige Alternativen für die Herstellung ihrer Produkte. Ihr neuester Streich ist eine biologisch abbaubare Lifestyle-Kollektion.

Nicht erst seit gestern untersucht der Lifestylebrand Puma nachhaltige Alternativen zur Textilproduktion und zum Färben von Stoffen. Mit der Kollektion «Design to Fade» präsentiert die Marke ihr drittes Biodesign-Projekt, das die Umweltsünden der Modeindustrie verringern soll.

Für die zukunftsweisende Linie hat Puma mit dem niederländischen Biodesign-Duo «Living Colour» und dem schwedischen Designstudio «Streamateria» zusammengespannt. Zum Färben der Stoffe verwendet die Firma aus den Niederlanden natürliche Bakterien, die auf der Haut Roter Bergmolche wachsen. Diese Bakterien werden dem Molch entnommen und mit einem speziellen Nährstoff gefüttert, der sie dazu bringt, violette Pigmente zu produzieren. Damit wurde die «Design to Fade»-Kollektion gefärbt. Ein Teil dieser Linie besteht zudem aus biologisch abbaubaren Stoffen, die Streamateria herstellt. Indem Bioplastik auf gedrucktes Maschengewebe aufgetragen wird, entsteht eine Art Stoff, der optisch an Papyrus erinnert.

Die Lifestyle-Kollektion besteht aus sechs Kleidungsstücken wie Tops, einer Windjacke und Shorts sowie Sneakers und Socken. Als Inspiration diente Living Colour unter anderem die T7-Trainingsjacke aus den Puma-Archiven. Schade nur, dass die Linie vorerst nicht auf den Markt kommt. Es geht bei diesem Projekt vielmehr darum, aufzuzeigen, was in puncto Nachhaltigkeit zurzeit möglich ist und wie Puma künftig nachhaltiger werden kann. Ob und wann die Kollektion auf den Markt kommt, ist noch unbekannt.

Bild: Puma
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Dafür ist bekannt, dass der Name dieser Kollektion Programm ist, denn die Farbe der «Design to Fade»-Stücke lässt mit der Zeit etwas nach, wenn sie gewaschen und getragen werden. Der Grund dafür ist simpel: Um biologisch abbaubare Fasern zu färben, muss auch die Farbe biologisch abbaubar sein. Der Umwelt zuliebe, müssen wir in Sachen Mode also nach wie vor Kompromisse eingehen. Puma ist auf einem guten Weg und die Sache mit dem Kompromiss ist hoffentlich nur noch eine Frage der Zeit.

Titelbild: Bild: Puma

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Wenn ich mal nicht als Open-Water-Diver unter Wasser bin, dann tauche ich in die Welt der Fashion ein. Auf den Strassen von Paris, Mailand und New York halte ich nach den neuesten Trends Ausschau und zeige dir, wie du sie fernab vom Modezirkus alltagstauglich umsetzt. 


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