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Pommes bewertet: Das sind meine fünf liebsten Pommessorten

Pommes frites sind goldgelb-frittiertes Crack. Foodtrends kommen und gehen, Pommes bleiben. Weil kürzlich in unserem Podcast «Uftischt» eine hitzige Diskussion entbrannt ist, gibt es hier meine persönliche Pommes-Rangliste.

Ja, ich habe es gesagt: «Pommes allumettes sind die besten Pommes.» Sehr zum Erschrecken meiner Podcast-Partnerin Judith. In der jüngsten Folge des Podcasts «Uftischt» war sie geradezu schockiert ob meiner Aussage.

Den ganzen Ausschnitt hörst du ab 11:08.

Ungefragt kommt hier deshalb meine sehr persönliche und abschliessende Rangliste der Pommes-Sorten.

Die besten Pommes

1. Pommes allumettes

2. Badi-Pommes

Die vorfrittierten, gefrorenen Pommes aus deiner Kindheit sind Klassiker. Jede Badi hat das gleiche Ausgangsmaterial: gefrorene Pommes aus dem Grossverteiler, in der Fritteuse fertig gebacken. Die Individualität der Badi kommt bei der Würze. Zwischen puristisch nur mit Salz bis zur eigenen Kräutermischung habe ich alles schon erlebt. Pluspunkte gibt es, wenn ich die Menge der Mayonnaise selbst an einem Spender bestimmen kann. Natürlich serviert in diesem Schälchen:

3. Belgische Pommes

4. Chips

Ähnlich in der Grösse wie die belgischen Frites, sind die britischen Chips etwas weniger knusprig, da sie nicht doppelt frittiert sind. Das spielt für mich keine Rolle, da statt Mayonnaise traditionell Malzessig an die Chips kommt. Das ist der Reiz. Statt knusprig sind Chips leicht gesäuerte und leicht matschige Pommes. Das gehört so zum klassischen Pub-Food.

5. Suff-Pommes

Es sind die Pommes, die man sich um zwei Uhr morgens einverleibt. McDonald's Fries sind geil und die von Burger King auch. Bloss bin ich beim Essen auf schlechtes Gewissen konditioniert wie Pawlows Hund auf eine Glocke. Meistens bleiben noch ein paar Pommes übrig, von denen man am nächsten Morgen doch noch eins probiert und merkt, wie unglaublich scheisse kalte Pommes schmecken. Das reicht dennoch für Platz fünf.

Geht gar nicht: die schlechtesten Pommes

1. Country Cuts oder Wedges

Country Cuts sind wie der Musiker Kid Rock: ein Relikt aus den 2000er-Jahren, das sich leider in die Neuzeit gerettet hat. Keilförmige Pommes sind nie perfekt: entweder zu wenig frittiert und matschig oder staubtrocken. Dazu kommt, dass sie überwürzt sind mit Knoblauchpulver und anderen Sauereien. Wer will denn sowas noch?

2. Süsskartoffel Pommes

Die mehlige süsse Knolle gehört nicht zu meinen liebsten Gemüsen. Nun liegt die Idee nahe, sie durch frittieren geniessbar zu machen. Schliesslich ist alles, was frittiert ist, besser. Ausser Süsskartoffeln. Die Fries saugen sich einfach mit Fett voll und bleiben mehlig. Ein grauenhaftes Erlebnis.

3. Mit Trüffel oder anderen Dingen geladene Fries

Mit künstlichem Trüffelaroma überzogene Fritten schmecken scheusslich. Auch dann, wenn man noch frischen Trüffel darüber hobelt. Dasselbe gilt für mit Speck, Jalapenos und Käse überzogene Fritten. Sie sind von Hand nicht zu essen, und die minderwertigen Zutaten machen akzeptable Fritten zu einer geschmacklichen Kakofonie.

4. Geriffelte, getwistete und genippelte Pommes

Pommes in eigenartigen Formen sind mir ein Graus. Was ist falsch an der länglichen Pommes-Form? Gar nichts. Darum braucht es auch keine geriffelten Pommes. Und keine getwisteten.

5. Alle Pommes mit Ketchup

An Pommes gehört eine Sauce auf Mayonnaisebasis oder Malzessig. Aber sicher kein Ketchup. Auch der Grenzfall «Pommes Rot Weiss», wo Ketchup und Mayo ungemischt auf den Pommes landet, ist mir höchst suspekt. Ketchup mag ich höchstens in einem Burger, aber sicher nicht auf meinen Fritten, da bin ich Purist …

Das ist meine Rangliste der besten und schlechtesten Zubereitungsarten von Pommes. Welche magst du am liebsten?

Du kannst auch gerne einen Kommentar hinterlassen und natürlich den Podcast «Uftischt» abonnieren für mehr unnütze Diskussionen aus der Welt der Kulinarik. Schliesslich ist Essen die schönste Hauptsache der Welt.

Hier gibt es «Uftischt» bei Spotify zum Nachhören oder hier zum abonnieren in deiner Lieblingsapp.

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Als ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell. 


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