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Philips Avent Connected: Auf dieses Babyphone möchte ich nicht mehr verzichten

Katja Fischer
22.6.2023

Ob wir abends im Garten, im Keller oder beim Nachbarn sind: Mit dem Philips Avent Connected Videophone bleiben wir mit unseren schlafenden Kindern verbunden. Ich würde das Babyphone nicht mehr hergeben wollen – vor allem wegen drei Funktionen.

Mit Kindern schaffst du dir im Laufe der Jahre unzählige Produkte an, in der Hoffnung, sie würden deinen oft stressigen Alltag erleichtern. Viele davon brauchst du dann allerdings ein- bis keinmal. Einige wiederum überzeugen dich so sehr, dass du nicht mehr darauf verzichten willst. In die zweite Schublade gehört unser Babyphone.

Das Avent Connected Videophone SCD921/26 ist bei uns seit rund eineinhalb Jahren im Einsatz. In dieser Zeit ist es zu einem wahren Familienhelferlein geworden. Inzwischen ist die offizielle Bezeichnung «Babyphone» auch nicht mehr gerechtfertigt: Es ist aufgrund des Alters unserer Mädchen zum «Kinderphone» herangewachsen. Wir brauchen es auch nicht mehr täglich wie zu Beginn, aber immerhin noch ab und an.

Zum Beispiel kürzlich beim Champions-League-Finale. Unser Nachbar hatte meinen Mann spontan zum gemeinsamen Schauen in seine Gartenlounge eingeladen. Ich war ebenfalls unterwegs. Das Babyphone rettete den Fussballabend: Mein Mann nahm die Empfängereinheit einfach zwei Häuser weiter mit. Hätte die Tochter nach ihm gerufen, hätte ihm das Gerät den Ton übertragen. Und dank der Kamera konnte er in regelmässigen Abständen aus der Entfernung nach ihr sehen.

1. Grosses Plus: die Kamerafunktion

Die Video-Funktion gibt mir einfach ein ruhigeres Gefühl – und damit mehr Freiheiten –, wenn ich lange nichts mehr von meinem Kind gehört habe. Dann mache ich mir von Zeit zu Zeit kurz ein Bild von der Situation im Kinderbett. Ich lasse die Kamera also nicht permanent an.

2. Grosser Vorteil: die Babymonitor-App

Praktisch ist die App auch für Babysitting-Situationen: Die Schwiegermutter eines Redaktionskollegen zum Beispiel wohnt im selben Haus und braucht die Elterneinheit nicht, wenn sie abends auf ihre schlafenden Enkel aufpasst. App aktiviert, Hütedienst gestartet.

3. Gern genutzte Funktion: die Einschlafmusik

Zur Auswahl stehen 15 Klänge und Melodien: von beruhigenden Geräuschen wie Gartenvögel oder Staubsauger bis hin zu bekannten Schlafliedern wie «Brahms’ Lullaby» oder «Der Mond ist aufgegangen».

Mit der Babyphone-App könnten wir sogar selbst aufgenommene Audios abspielen, das haben wir aber noch nie ausprobiert. Auch hier: nett, jedoch nicht zwingend notwendig.

Was das Babyphone ausserdem kann

Apropos eigene Klänge abspielen: Du könntest sogar eine Talkback-Funktion nutzen und dein Kind über den Lautsprecher beruhigen. Ob sich meine Kinder nur über meine Stimme und ohne direkten Körperkontakt besänftigen lassen würden? Ich weiss es nicht, aber bezweifle es.

Was ich tatsächlich sinnvoll finde, ist das integrierte Thermometer. Sowohl die Elternstation als auch die App zeigen mir die Raumtemperatur durchgehend an, falls gewünscht mit Hoch- und Niedrigtemperatur-Alarm. Gerade für Neugeborene, die eine kühle Raumtemperatur haben sollten, kann das ein Pluspunkt sein.

Minuspunkte: Der Preis ist heiss

So sehr wir unser Familienhelferlein mögen – niemand ist perfekt. Deshalb will ich dir auch die Nachteile des Philips Avent Connected Videophone nicht vorenthalten. Den grössten Abzug bekommt das Babyphone für seinen Preis: Mit 327 Franken (Stand 22. Juni 2023) musst du ganz schön tief in die Tasche greifen für das gute Stück. Brauchst du es nur ab und zu, lohnt sich die teure Anschaffung wohl nicht.

Weiteres Minus: Die Akkulaufzeit der Babystation beträgt nur zwei bis drei Stunden. Es gibt aber den Eco-Modus, dieser reicht rund zehn Stunden. Hast du die Elternstation nicht direkt an der Steckdose während ihres Betriebs, solltest du sie täglich aufladen, damit sie zuverlässig läuft. Die Babyeinheit besitzt hingegen keinen Akku, du brauchst eine Steckdose in der Nähe des Kinderbettes.

Fazit: Top ist teuer

👍Die Kamera liefert selbst aus dem Stockdunkeln gute Bilder.
👍Die App ist praktisch und überwindet Reichweitenprobleme.
👍Dir stehen diverse Nice-to-have-Features zur Verfügung, zum Beispiel: Musikstücke und Klänge, Nachtlicht, Raumtemperatur-Anzeige.
👎Das Gerät kostet 327 Franken – sehr teuer für ein Babyphone.
👎Die Babystation hat keinen Akku, du bist auf eine Steckdose angewiesen.

Titelfoto: Katja Fischer

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Anna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.


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