

Olivenöl: Was bedeutet extra vergine, kaltgepresst oder nativ?
Beim Olivenöl-Regal angekommen und schon entsteht Verwirrung: Preis und Bezeichnung der Olivenöle sind genau so unterschiedlich wie die vorgesehenen Verwendungszwecke. Und was genau bedeuten Hinweise wie «Extra Vergine» oder «Nativ»? Wie man qualitativ gutes Olivenöl erkennt und wie du den Durchblick erlangst, erfährst du hier.
Natives oder auch kalt gepresstes Olivenöl lässt sich in zwei verschiedene Arten unterteilen. Eine Variante des nativen Olivenöls wird mit dem Zusatz «Extra» versehen, das andere ohne. Hier die Unterschiede.
Extra natives oder auch Vergine Olivenöl
Natives oder auch Vergine Olivenöl
Natives Olivenöl ohne die Zusatzbezeichnung «Extra» unterscheidet sich vom oben genannten Öl nur in wenigen Punkten. Das native Öl wird aus Oliven geringerer Qualität oder gar aus nachfolgenden Ernten hergestellt. Durch diese geänderten Voraussetzungen sind die sensorischen Eigenschaften unterschiedlich zum extra nativen Öl. Der Säuregrad liegt hier zwischen 0.8 und 2 Grad.
Vorteile eines nativen Olivenöls
- Die kalte Pressung erhält gesunde, mehrfach ungesättigte Fette sowie Geschmacksstoffe und Vitamine
- Typisch natürliches Aroma
Nachteil eines nativen Olivenöls
- Geringe Hitzestabilität: Bei Wärmezufuhr gehen Inhaltsstoffe verloren
- Bei Erhitzung (ab ca. 180 Grad) können im schlimmsten Fall gesundheitsschädliche Substanzen entstehen
Fazit: Native Öle sind kalt zu geniessen oder einfach zum Verfeinern – aber erst kurz vor dem Servieren.
Raffiniertes Olivenöl
Vorteile eines raffinierten Olivenöls
- Ohne Zusatz von nativem Öl ist es nahezu geschmacksneutral
- Universell einsetzbar
- Keine Qualitätseinbussen bei hohen Temperaturen
Nachteil eines raffinierten Olivenöls
- Praktisch ohne wertvolle Inhaltsstoffe wie mehrfach ungesättigte Fettsäuren und Vitaminen
Weitere Hinweise auf Olivenöl-Etiketten
Ökologisches Öl
Monovarietal
Coupage
Bei der Coupage handelt es sich um die Kunst der Ölmischung. Hier wird eine Mischung aus verschiedenen Olivensorten bei der Herstellung verwendet. So kann der Hersteller ganz nach dem Wunsch des Kunden verschiedene Propositionen anwenden. So kann der Geschmack des Öles sehr gezielt gesteuert und ausgeglichen werden.
Eine Kunst für sich: Verschiedene Olivensorten werden gemischt, um einen einzigartigen Geschmack zu erhalten.Qualitativ gutes Olivenöl erkennen
Die Düfte die du wahrnimmst, sollten pflanzliche Noten auweisen. Andere Aromen sind hier fehl am Platz. Das können fruchtige Noten, wie zum Beispiel von Bananen oder Äpfeln oder auch Noten von Gras, Blättern oder Nüssen (Mandeln) sein. Diese Noten sollten entsprechend frisch sein. Das heisst, wenn ein Öl Noten von Gras aufweist, sollte es frisches Gras und nicht getrocknetes/verwelktes sein. Dasselbe gilt für die Fruchtaromen.
Zusätzlich hat ein gutes Olivenöl immer eine Schärfe im Nachgang, welche an weissen Pfeffer erinnert. Wie intensiv diese Schärfe ist, ist unterschiedlich. Dies hat jedoch nichts mit der Qualität zu tun, ein schärferes Olivenöl ist nicht unbedingt besser als ein weniger scharfes.
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