Produkttest

Nail Printer Review: Was taugen die Nageldesigns aus dem Drucker?

Was, wenn du dir jedes erdenkliche Motiv auf die Nägel drucken könntest, ganz ohne selbst zu pinseln? Der Nagelprinter von O’2 Nails macht's möglich. Behauptet zumindest der Hersteller.

In einem Test möchte ich herausfinden, wie präzise das Gerät arbeitet und wie bedienungsfreundlich die Steuerung via App ist.

Das Set im Überblick

Mit seinen knapp 13 cm Höhe, einer Breite von 9,5 cm und einer Tiefe von 16 cm ist der Printer ganz schön kompakt. Umso erstaunlicher, dass das viele Zubehör im hinteren Fach des Druckers Platz hat.

Im Lieferumfang enthalten sind:

Ich hänge den Printer an den Strom und setze wie in der Anleitung beschrieben die Druckerpatrone ein.

Um herauszufinden, ob diese auch richtig drin liegt und alles sauber funktioniert, liefert O'2 Nails eine schwarze Plastikschiene und Testpapierchen mit. Die Schiene fungiert als Finger-Attrappe, auf der ich ein Testpapier anbringe. Ich halte die Attrappe in die Aussparung im Drucker und drücke sie nach unten. Dadurch schnappt der Boden hoch und die Attrappe wird fixiert. Jetzt kommt die App ins Spiel.

Die App – ein kleines, aber wichtiges Detail

Ich bin bereit, dem Gerät meinen Finger zu geben. Dass es der Mittelfinger sein würde, ahne ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Vorbereitungen

In einem nächsten Schritt pinsle ich das weiss-milchige Print Gel auf meinen Nagel. Bestrebt, eine ebenmässig deckende Schicht hinzubekommen, muss ich mehrfach drüber. Wichtig zu wissen: Dieser Lack trocknet nicht. Im Handbuch fehlt dazu ein expliziter Hinweis. Ich kann damit direkt vorsichtig den Finger in den Drucker stecken. Mit einem kräftigen Druck nach unten löse ich den Finger-Fixier-Mechanismus aus und verbinde die App mit dem Gerät.

Nägel mit Köpfen

Jetzt habe ich die Qual der Wahl, was das Motiv anbelangt.

Folgende Optionen stehen mir zur Verfügung:

  • Ich bediene mich an den vorgefertigten Designs, die ich in der App herunterladen kann.
  • Ich suche in meiner Smartphone-Galerie nach einem Sujet.
  • Ich bediene mich im Bereich «Stil-Einkaufszentrum» an gratis Designs, die ich ebenfalls herunterladen kann. Diese finde ich später unter dem Button «Persönliches Zentrum» unter «Stilbestellung» wieder.

Ich starte mit einem Bild der Anime-Figur «Sailor Moon» aus meiner privaten Galerie.

Ich gebe dem Drucker das OK. Etwas Lärm später weist mich die App an, mit dem Finger den Druckmechanismus auszulösen und meinen Finger vorsichtig aus der Gefangenschaft zu befreien. Ich bin beeindruckt. Meine Sailor-Kriegerin trägt satte Farben und klar erkennbare Accessoires wie Stirnschmuck, Halsband und Brosche. Die Details sitzen.

Jetzt sieht mein Nagel matt aus. Das Top Gel soll das ändern. Ich bepinsle meine Sailor-Kriegerin mit einer grosszügigen Schicht des klaren Lacks und halte meinen Finger gleich wieder für 60 Sekunden unter die Lampe. Das Ergebnis: Ein glanzvolles Finish, das die Details im Print zur Geltung bringt.

Einschränkungen

Bis hierhin habe ich lediglich Designs getestet, die einen weissen Hintergrund besitzen. Das kommt dem weissen Grundierlack zugute. Was aber, wenn ich ein breitflächiges, buntes Bild auf meine Nägel drucken will?

Das sieht dann so aus:

Auch das weisse Print Gel schränkt die Kreativität farblich ein. Die Lösung des Herstellers: Ein durchsichtiges Print Gel, das ich dazu kaufen muss.

Der Druck hält übrigens je nach Strapazen drei bis fünf Tage, bevor sich die Ränder allmählich lösen. Danach lässt sich die Folie problemlos abziehen.

Fazit

Mir hat dieser Test verdammt viel Spass gemacht. Mit der richtigen App wich meine anfängliche Skepsis einer Experimentierfreudigkeit, wie ich sie schon lange nicht mehr verspürt habe. Ich weiss, dass meine Nägel nicht besonders viel Spielraum bieten, umso mehr bin ich von den Druckdetails begeistert. Aber ist es den Preis wert?

Jein.

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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich. 


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