

Nach Lust und Laune: Werken mit Kindern

Kinder eifern Erwachsenen gerne nach. Falls du als Mami oder Papi im Heimwerken aufblühst, wird es dir dein Kind bald gleichtun wollen. Und das ist gut so, denn das gemeinsame Werken hat viele Vorteile. Es müssen aber ein paar Dinge beachtet werden.
Werken stärkt das Selbstbewusstsein
Durch die handwerkliche Arbeit wird die Motorik wie auch die Konzentration gefördert. Denk zurück an deinen eigenen Werkunterricht in der Schule. Da musste zum Beispiel mit dem Laubsägeli akkurat einer Linie gefolgt werden, was viel Aufmerksamkeit verlangte. Oder das Einschlagen von Nägeln. Wer nicht dauernd auf seinen eigenen Daumen hauen wollte, brauchte definitiv ein gewisses Mass an Feinmotorik.
Das Werken sorgt immer wieder für kleine Erfolgserlebnisse. Sie sind Balsam für die Kinderseele und stärken das noch junge Selbstbewusstsein. Wer freut sich nicht, wenn der Nagel endlich im Holz verschwindet oder alle Einzelteile richtig zusammenpassen? Und wenn die Kleinen am Ende ihr selbst geschaffenes Produkt in Händen halten, wird sich der Stolz kaum verbergen lassen.
Nicht nur für das Kind, sondern für die ganze Familie ist es toll, gemeinsam Zeit zu verbringen. Während Hämmer geschwungen und Holzspäne aufgesaugt werden, wird aus euch ganz beiläufig ein eingeschworenes Team. Denn das Arbeiten mit Werkzeugen setzt beidseitiges Vertrauen voraus. Du musst deinem Kind vertrauen, dass es Dinge selbstständig ausführen kann und dein Kind muss dir vertrauen, dass du aufpasst und die richtigen Anweisungen gibst.
Du möchtest am liebsten gleich anfangen?
Vorbereitung ist alles
Ohne Anspruch auf Perfektion
Schon einmal vorweggenommen: Das Ding wird ewig dauern und alles andere als perfekt sein. Aber das macht nichts, weil das nämlich nie deine Absicht sein sollte. Sonst mach es lieber gleich selbst. Beim Werken mit Kindern ist tatsächlich der Weg das Ziel. Während des Prozesses werden so viele wichtige Eigenschaften gestärkt (siehe oben), dass es egal ist, ob der eine Winkel nun 45° oder 44° beträgt.
Auf dem Holzweg
Wenn ihr nun in der richtigen Stimmung seid, dann kann's endlich losgehen. Aber womit denn genau? Meiner Meinung nach eignen sich Holzprojekte gut und zwar für jedes Alter. Holz ist ein verhältnismässig weicher Naturstoff, der sich einfach und vielfältig bearbeiten lässt. So lassen sich auch mit wenig Kraft schöne Ergebnisse erzielen. Und der Geruch ist einfach unschlagbar!
Bohren, Hämmern und Schrauben sind klassische Aufgaben, die viele Kinder im Ablauf schon kennen. Deshalb machen sie vielen besonders Spass. Dafür ist aber eine gewisse Fingerfertigkeit von Nöten. Für kleine Kinder eignet sich das Schleifen gut. Das ist etwas einfacher, birgt weniger Gefahren und trotzdem ist der Fortschritt für das Kind erkennbar.
Tipp zum Schluss: Egal, welche Aufgabe ihr euch gerade vornehmt, eine Sache ist besonders wichtig: Schraubzwingen. Vor allem kleinere Kinder haben noch nicht genug Kraft, um ihr Material selbst zu halten, während sie daran arbeiten. Ist alles fest eingespannt, kann sich das Kind auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren und das Verletzungsrisiko verringert sich.
Damit steht dem Familienprojekt nichts mehr im Weg und es kann endlich gebastelt werden.


Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.
Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.
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