
Produkttest
Selbstgemachte Kerzen: Die Formen von Rico Design im Test
von Pia Seidel
Halloween-Kürbisse zu schnitzen ist für handwerklich unbegabte Menschen wie mich Horror genug. Zum Glück gibt es ein Set, das den kreativen Prozess vereinfacht. Sogar ich bin zum Michelangelo der Kürbiskunst geworden.
Nun stelle ich mich meinen inneren Ängsten und meinem angeborenen handwerklichen Malus und versuche, mit einem Schnitzset einen akzeptablen Kürbis zu schnitzen.
Das 23-teilige Set besteht zum grössten Teil aus Formen, mit denen ich Augen, Nase und Mund in die Kürbisrinde stechen kann. Zusätzlich gibt es eine sehr stumpfe Säge, einen Löffel zum Aushöhlen und einen Hammer aus Kunststoff. Den brauche ich zum Reinhämmern der Formen.
Da ich einen sehr bewusst für Halloween gezüchteten Kürbis gekauft habe, ist die Wand so dünn, dass ich den Deckel locker mit dem stumpfen Sägetool rausschneiden kann. Auch Fruchtfleisch muss ich kaum schaufeln. Mit dem Löffel entferne ich die Kerne und was sonst alles im Kürbis liegt.
Danach kann ich einfach die Formen für Augen, Nase und Mund ansetzen und reinhämmern. Die Formen wieder rauszuziehen ist kniffliger, mit etwas mehr Hämmern und Geduld gelingt auch das und ich habe innerhalb weniger Minuten einen fast perfekten Halloween-Kürbis.
Weil das Set 20 Formen mitliefert, ist es perfekt für Familien mit mehreren Kindern oder eine Halloween-Kinderparty. Die Werkzeuge sind nämlich so stumpf, dass sich kein Kind daran verletzen kann… Wer das Video gesehen hat: Das war nur ein oscarwürdiger Special Effect, der selbst Stan Winston die Schamesröte ins Gesicht treiben würde. Ich habe meinen linken Zeigefinger noch.
Hätte das Set noch ein paar Werkzeuge mehr für eigene Designs und weniger Kunststoff an den Griffen, wäre es perfekt. So ist es ein idealer Partyspass, mit dem ich mein Räbeliechtli auf ein neues Niveau gehievt hätte. Schade gab es das zu meiner Zeit noch nicht.
Pro
Contra
Als ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell.
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Alle anzeigenViele in der Deutschschweiz kennen die Tradition des «Räbeliechtli». Kinder höhlen dabei weisse Rüben aus und schnitzen Motive rein, um sie dann bei einem Umzug als Lampion durch die Strassen zu tragen. Ich hatte stets die hässlichste Räben-Laterne und ein Trauma, weil mich einmal ein Freund bei einem dieser Umzüge versehentlich in den Stacheldraht der Schafwiese geschubst hatte. Der besinnliche Umzug wurde zum blutigen Horror. Die Narbe oben an meinem linken Auge sieht man immer noch.


