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Mit dem E-Bike ins Büro, Teil 3: So motiviert mich «Tarzan» zu mehr Bewegung

Martin Jungfer
1.6.2022
Bilder: Valentina Sproge-Werndli

Ich bin fest entschlossen, zum E-Bike-Pendler zu werden. Seit einigen Wochen lege ich auf meinem Arbeitsweg knapp 30 Kilometer auf dem Velo zurück. Hilft das auch meiner Fitness?

Ich war lange skeptisch, ob die Fortbewegung auf einem derartigen Gefährt mit Antriebsunterstützung für meinen Körper und Geist etwas Gutes ist. Zu sehr haben sich Bilder von Rentner-Ehepaaren im Partnerlook, die auf mich überhaupt nicht sportlich wirkten, in meinem Kopf eingebrannt.

Heute weiss ich die Antwort: Ja, der Umstieg hat sich in vielerlei Hinsicht gelohnt. Obwohl ich nicht jeden Tag fahre – grosszügige Homeoffice-Regeln meines Arbeitgebers sei Dank – fühle ich mich fitter, habe unterwegs ein gutes Gefühl und komme entspannter daheim an. Meine Gemahlin kann das bestätigen. Meine subjektive, positive Wahrnehmung des Daseins als E-Biker lässt sich mit Fakten und Studien untermauern.

Studien: Mit Pedelec bewegen sich Menschen mehr und häufiger

Eine weitere Studie aus Norwegen hat einen ähnlichen Effekt gezeigt. Menschen mit Pedelec fuhren dort sogar noch häufiger und längere Strecken als mit normalen Velos, was den Gesundheitseffekt noch verstärkte. Besonders Frauen konnten durch E-Bikes motiviert und aktiviert werden, sich deutlich mehr zu bewegen.

E-Bikes haben das Potenzial, die kardiorespiratorische Fitness zu verbessern, ähnlich wie herkömmliche Fahrräder, trotz der verfügbaren Motorunterstützung, da sie höhere Geschwindigkeiten und grössere Höhenunterschiede ermöglichen.
Studienergebnis der Uni Basel

Bei beiden Gruppen, jener mit normalen Velos und jener mit den E-Bikes, hat sich die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit gleich gut entwickelt. Die Menschen mit E-Bikes legten im Vergleich mehr Kilometer zurück und hatten auch mehr Höhenmeter absolviert. Es scheint so, als würde die elektrische Unterstützung zu mehr Aktivität motivieren.

Mein E-Bike ist auch ein Sportgerät

Die Daten, die ich mit der Garmin Venu 2 plus aufzeichne, zeigen nach etwa sechs Wochen und 400 Kilometern schon einen kleinen Effekt. Tendenziell ist der Puls bei leicht steigenden Durchschnittsgeschwindigkeiten etwas tiefer als am Anfang.

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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