
Man vs Machine: Ich gegen den Fensterputzroboter
Ich habe keine Ahnung von Fensterputzrobotern. Produktmanager Nermin hat mir einen in die Hand gedrückt, damit ich ihn mal näher anschaue. Ich beschliesse, dass ich mich der Maschine in einem Kampf stelle.
Heute teste ich, wie die Lage beim Fensterputzen aussieht: Wer kanns besser, Mensch oder Maschine?
Auf die Plätze, fertig, los!
Die Ausgangslage: Ein Fenster im Erdgeschoss unseres Bürogebäudes. Ich habe mich mit Kübel, Putzmittel und einem Abzieher ausgerüstet. Videoblogger Linus bringt gleichzeitig meinen Kontrahenten, den Hobot 268, in Stellung.
Ich patze mit dem Fensterputzmittel und unterschätze dessen enorme Schaumbildung. Mist! Trotzdem merke ich bereits während des Reinigens der Scheibe, dass ich den Hobot spielend schlagen werde. Als ich mit dem Abziehen fertig bin und die Scheibe sauber ist, zuckelt der Hobot noch im ersten Drittel der Scheibe herum.
Langweilig wird mir nicht. Dem Hobot zuzuschauen hat etwas Beruhigendes. Er zieht seine Bahnen und arbeitet sich systematisch über die Fläche. Die Türklinke, die wir absichtlich als Hindernis in die Fensterfläche ragen lassen, umfährt der Hobot. Nach rund 10 Minuten hat er die 4 – 5 Quadratmeter schliesslich gesäubert.
Interessant finde ich das Gerät schon: Der Roboter erzeugt ein Vakuum, um sich an der Scheibe festzuhalten. Er hat zwei Raupen, mit denen er sich bewegt und die Richtung ändern kann. Der Hobot verursacht einigen Lärm; kein Wunder, er muss viel Luft ansaugen, um den 1.2 kg schweren Roboter an der Scheibe kleben zu lassen.
Der Hobot hat übrigens einen eingebauten Akku. Der ist aber mehr als Lebensversicherung für den Roboter gedacht, damit der Roboter im Falle eines Stromausfalls nicht wie eine tote Fliege vom Fenster fällt. Sobald der Strom gekappt wird, bleibt der Hobot stehen und macht mit verzweifelten Piepstönen auf seine Notlage aufmerksam. Per Fernsteuerung kann man ihn im Fall der Fälle wie ein ferngesteuertes Auto zu sich zurückfahren lassen.
Nicht für mich, aber…
Während ich dem Hobot interessiert zuschaue, überlege ich mir, ob so ein Fensterputzroboter eine lohnenswerte Investition wäre. Nach 0.1 Sekunden Bedenkzeit ist mir klar, dass ich bei unseren stark unterteilten Fenstern länger bräuchte, um den Roboter umzuplatzieren, als die Fenster gleich selbst zu putzen.
Fazit
Ob man so einen Fensterputzroboter gebrauchen kann oder nicht, hängt 1:1 von der Fenstersituation ab. Bei grossen, zusammenhängenden Fensterflächen oder ausgeprägtem Hass gegen diese Hausarbeit ist das Gerät eine Überlegung wert. Wichtig zu wissen ist, dass der Putzroboter nur mit leicht verschmutzten Fensterflächen klarkommt. Hartnäckige Flecken wie ein Vogeldreck oder Kalk werden etliche Durchläufe benötigen.
Diese Runde geht (noch) klar an den Menschen. Puh!
Video: Linus Konetschnig
Die erwähnten Modelle
Das Topmodell
Der kleinere Bruder mit App
Das Einsteiger-Modell
Ich bändige das Editorial Team. Hauptberuflicher Schreiberling, nebenberuflicher Papa. Mich interessieren Technik, Computer und HiFi. Ich fahre bei jedem Wetter Velo und bin meistens gut gelaunt.
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