
Hintergrund
Tandem OLED ist der helle Wahnsinn
von Samuel Buchmann
Das iPad Pro läutet gemäss «Bloomberg» eine neue Design-Ära bei Apple ein: Geräte werden wieder dünner. Anders als beim letzten Mal soll das aber nicht um jeden Preis geschehen.
Geräte so dünn wie möglich zu gestalten, ist bei Apple nichts Neues. In den letzten Jahren schien sich der Fokus jedoch mehr auf Funktionalität und Leistung zu verlagern. Nun kehrt der Technologieriese gemäss eines Berichts von «Bloomberg» wieder auf den Pfad der minimalen Dicke zurück.
Das iPhone 17 könnte 2025 das dünnste iPhone seit langem werden. Apple soll an neuen Display-Technologien und Batteriedesigns arbeiten, mit denen es keine Kompromisse bei Akkulaufzeit oder Leistung gibt.
Bei MacBooks soll eine neue Gehäusetechnik zum Einsatz kommen, die dünnere und trotzdem stabile Laptops ermöglicht. Das wäre insbesondere beim MacBook Pro wichtig, wo die Kundschaft ein robustes Gerät erwartet. Ein möglicher Schlüssel für dünnere MacBooks sind Tandem-OLED-Displays. Sie benötigen weniger Platz als die bisherigen LCDs und bieten dennoch eine hohe Helligkeit und Farbgenauigkeit.
Der bekannte Analyst Ming-Chi Kuo berichtet ausserdem, dass die kommende Apple Watch Series 10 nicht nur einen grösseren Bildschirm, sondern auch ein dünneres Gehäuse haben wird. Diese Kombination könnte durch den Einsatz neuer Materialien und einer effizienteren Anordnung der internen Komponenten erreicht werden.
Stimmen die Gerüchte, würden sie auf eine generelle Neuausrichtung von Apples Designphilosophie hinweisen – eine Rückkehr zur Maxime «dünner ist besser». In der Vergangenheit führte das zu Problemen: Das alte MacBook Pro mit Intel-Chips neigte zur Überhitzung. Das erste iPad Pro war in der grossen Version so dünn, dass sich Meldungen über verbogene Tablets häuften.
Bleibt zu hoffen, dass Apple aus diesen Fehlern gelernt hat. Das M4 iPad Pro zeigt, dass ein dünnes Design nicht auf Kosten von Leistung oder Batterielaufzeit gehen muss. Dies ist Apples effizienten M-Chips zu verdanken. Auch die Stabilität scheint zumindest nicht schlechter geworden zu sein.
Einen indirekten Kompromiss bringen dünnere Geräte trotzdem mit sich: Das eingesparte Gewicht frisst die potenziell längere Laufzeit und bessere Stabilität auf, die mit neuen Komponenten und Fertigungen im alten Format möglich wären. Setzt Apple die Prioritäten bei anderen Geräten in Zukunft ähnlich wie beim iPad Pro, dürfte das für gemischte Reaktionen sorgen.
Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.