Ratgeber

Hör mal, wer da hämmert: die Einrichtung

Eine eigene Werkstatt. DER Heimwerker-Traum, den auch du dir erfüllen kannst. Von der Wahl des Raumes bis zum ergonomischen Arbeiten wird in dieser Serie alles thematisiert. Nach dem Raum dreht sich dieses Mal alles um die passenden Werkzeuge.

Hammer und Nagel kennt jeder und die meisten werden sie auch in einer verstaubten Ecke liegen haben. Noch vom Einzug damals, als du dir fest vorgenommen hast, alle Bilder gleich am ersten Tag aufzuhängen. Reicht für einige, doch Heimwerker werden mit diesen zwei Utensilien nicht weit kommen. Vor allem, wenn es um die Einrichtung der eigenen Werkstatt geht. Den Raum hierfür haben wir bereits in der ersten Ausgabe gefunden.

Aber, «mehr ist mehr» trifft halt auch nicht ganz zu. Der achte Beitel bringt nichts, wenn du nie Holz damit bearbeitest. Lieber aufgeräumt und übersichtlich, als dass du überall über unnützes Zeug stolperst, das im Shop so toll ausgesehen hat. Aber was brauchst du denn wirklich?

Das hängt von deinen Arbeiten ab. Ein Modellbauer benötigt anderes Werkzeug als jemand, der am liebsten mit Metall arbeitet. Ich habe mich hier aber auf die Holzbearbeitung konzentriert. Eine nicht repräsentative Umfrage im Bekanntenkreis liess mich zum Schluss kommen, dass dies zu den häufigsten DIY-Tätigkeiten zählt. Ausserdem ist mir das Arbeiten mit Holz selbst auch am geläufigsten.

Nicht so schnell

Bevor ich mich den Werkzeugen widme, muss kurz über die Einrichtung gesprochen werden. Oder willst du die ganze Ausrüstung auf den Boden pfeffern? Eben. Deshalb brauchst du eine Werkbank als Arbeitsfläche, ein Regal als Ablagefläche und eventuell eine Werkzeugwand, um dein Handwerkzeug griffbereit aufzuhängen. Das sollte zu Beginn schon ausreichen.

Von Hand oder mit Motor?

Keine Frage, wenn du nur die kleinsten Ambitionen hegst, gehört beides in deine Werkstatt und zwar am liebsten in anständiger Qualität. Es muss kein Profimaterial sein, aber Ramsch für ein paar Stutz hält leider meist nicht allzu lange.

Deine neuen Begleiter

Befestigen

Abtragen

Die Meisterwerke aus Holz, die du bald fertigen wirst, sollen eine glatte Oberfläche haben. Nichts ist unangenehmer als sich an harten Kanten zu stossen oder sich Spiessen einzufangen.

Trennen

Bevor etwas zusammenkommt, muss es erst einmal getrennt und in die richtige Form gebracht werden. Holz muss gerade oder auf Gehrung zugeschnitten werden. Die Zange könnte mit ihren vielfältigen Funktionen in jeder und keiner Kategorie sein. Dadurch, dass sie aber Drähte durchschneidet und Dübel aus Löchern herausholt, ist sie hier.

Messen

Bevor du wie ein aufgescheuchtes Huhn alles zersägst, das nicht niet- und nagelfest ist, wäre es sinnvoll, die richtigen Masse zu bestimmen. Der Zollstock hilft bei geraden und der Winkel bei nicht geraden Längen. Der Bleistift zeichnet alles an, damit du nachher noch weisst, was du gemessen hast. Und da du deinem Augenmass nicht immer trauen kannst, hilft dir die Wasserwaage, alles im Lot zu behalten.

Verbrauchsmaterial

Mit Werkzeug alleine ist es aber noch nicht getan. Denn du hast nun zwar schön geschliffene, vorgebohrte, perfekt ausgemessene Holzplatten, aber ein Regal ist das noch nicht. Du brauchst Material, das das Ding zusammenhält.

Befestigen

Hier kommen wir gleich zum oben dargelegten Szenario. Schrauben und Nägel sind universal einsetzbar. Dübel wirst du weniger für Holz und mehr für deine Wände benutzen. Ausser vielleicht Flachdübel, die als Verbindungsstück zwischen zwei Holzstücken dienen können.

Streichen

Unbehandeltes Holz ist ziemlich empfindlich, deshalb ist es wichtig, immer Lacke und Lasuren griffbereit zu haben. Der Unterschied zwischen den zwei? Lacke bilden eine homogene, glatte Schicht, wohingegen bei Lasuren die natürliche Oberfläche des Holzes beibehalten wird.

Kleben

Nicht immer muss verschraubt werden. Oder es wird zusätzlich zum Verschrauben verleimt. Egal, was der Fall ist, es schadet nicht, ein paar verschiedene Leime griffbereit zu haben. Araldite (Zweikomponentenkleber) klebt dir sogar deinen Auto-Seitenspiegel wieder bombenfest an. Und Klebeband wirst du wahrscheinlich am ehesten zum Malen benutzen. Oder du bedienst dich (im äussersten Notfall) der schnellen und rabiaten Methode: Gaffa! Das hält die Welt zusammen!

Schützen

Die Umgebung wie auch der Mensch wollen geschützt sein. Einerseits vor Verletzungen, andererseits vor Verschmutzungen.

Sie wollen benutzt werden

Die wichtigsten Werkzeuge sind gefunden und können nun in deine Werkstatt geräumt werden. Diese wollen ausprobiert werden, weshalb ich im nächsten Beitrag dieser Serie selbst Hand anlege und etwas für die Werkstatt-Einrichtung baue.

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Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.


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