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Gut für dich, gut für den Planeten: Produkte für «Green Sex»

Nachhaltigkeit macht keinen Spaß? Oh doch: Dieser Text wird dich vom Gegenteil überzeugen. Sechs Tipps für ein grünes Liebesleben – alleine oder zu zweit.

Hier kommen die grünsten Sextoys, Verhütungsmethoden und allgemeine Tipps für ein nachhaltigeres Liebesleben.

Green Sex: Wozu überhaupt?

Bei Sexspielzeug ist es ähnlich wie mit guten Jeans: Hat man einmal ein Modell gefunden, mit dem man sich wohlfühlt, wechselt man so schnell nicht mehr. Wozu auch? Ich verrate es dir.

Es ist nun mal so: Sextoys und Kondome kommen per Definition in Berührung mit Schleimhäuten. Und während die Auflagen für Schadstoffe in Kinderspielzeug zu Recht sehr streng sind – weil sie oft in Berührung mit den Mundschleimhäuten kommen –, gelten zumindest für Sexspielzeuge relativ lockere Richtlinien.

Immerhin hat sich seit September 2021 hinsichtlich der Sicherheitsstandards von Erotikspielzeug etwas geändert: Seitdem gibt es eine internationale Norm, die ISO 3533:2021, sie regelt die Vorgaben für die technische Sicherheit von Sexspielzeugen. Die Norm gilt allerdings erst einmal nur als freiwillig anwendbarer Standard für Hersteller.

Worauf muss ich achten?

Sich in der Welt des Green Sex zurechtzufinden ist gar nicht so einfach: Sind die Materialien giftig? Haben sie einen natürlichen Ursprung? Sind die Geräte batteriebetrieben oder kann ich sie immer wieder aufladen? Hier ein Überblick:

1. Natürliche Materialien

Manche Hersteller experimentieren sogar bereits mit abbaubaren Vibratoren – darunter der Platzhirsch Womanizer mit dem Premium Eco Vibrator. Keine Sorge, dieser Auflegevibrator zersetzt sich nicht an deiner Klitoris in seine biologischen Einzelteile. Doch einmal entsorgt, richtet er in der Umwelt erheblich weniger Schaden an als herkömmliche Plastik-Produkte.

2. Aufladbare Akkus

3. Recycelte Verpackung

In der Welt der Verpackungen ist weniger mehr. Und kommt das Verpackungsmaterial noch dazu aus dem Recycling – also wurde es bereits entsorgt, aufbereitet und wiederverwendet –, stehst du auf der sicheren Seite. Viele Hersteller setzen zudem auf Papier statt Plastikverpackungen und auf Mehrweg anstatt Einweg.

Öko-Sex: Verhütung, Gleitmittel und Co.

So weit, so gut. Aber hinter Green Sex verbirgt sich mehr als das. Nicht nur der Solo-Sex kann nachhaltiger gestaltet werden, auch im Paarsex gibt es einige Möglichkeiten:

1. Grüne Verhütung

Ein heikles Thema ist die Verhütung. Vor allem die hormonelle. Die Anti-Baby-Pille wird nur zu 40 Prozent vom Körper abgebaut – restliche Hormone werden über den Urin ausgeschieden und landen im Wasser. Forschende fanden bereits jetzt Hinweise, dass Fische durch diesen Hormoneinfluss Probleme damit haben, ihre Eier zu befruchten.

Eine zumindest ökologisch bessere Alternative ist die Kupferspirale. Sie ist nicht nur hormonfrei, sondern kann bis zu fünf Jahre lang im Körper der Frau bleiben. Laut Pearl Index zählt sie sogar zu den sichersten Verhütungsmethoden gegen ungewollte Schwangerschaften.

2. Nachhaltiges Gleitmittel

Du kannst ein fertiges Aloe-Vera-Gel in Bioqualität und ohne viele Zusatzstoffe in der Apotheke kaufen.

3. Öko-Sex ist analog

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Ich liebe blumige Formulierungen und sinnbildliche Sprache. Kluge Metaphern sind mein Kryptonit, auch wenn es manchmal besser ist, einfach auf den Punkt zu kommen. Alle meine Texte werden von meinen Katzen redigiert: Das ist keine Metapher, sondern ich glaube «Vermenschlichung des Haustiers». Abseits des Schreibtisches gehe ich gerne wandern, musiziere am Lagerfeuer oder schleppe meinen müden Körper zum Sport oder manchmal auch auf eine Party. 


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