Darina Schweizer
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Grünabfall: Diese Beutel sind Müll

Grünabfall sammeln lohnt sich. Doch es kommt darauf an, worin. Denn einige Beutel, die du kaufen kannst, zersetzen sich gar nicht richtig.

Wie konnte ich nur?! In meiner ersten Wohnung warf ich Rüstabfälle anfangs in den herkömmlichen Abfall. Bis ich herausfand, dass es auch mitten in der Altstadt eine öffentliche Grünabfallentsorgung gibt. Seither gab mir das grüne Kesselchen in der Küche ein gutes Gefühl – erst recht mit seinem biologisch abbaubaren Säckchen.

Gitterdruck und Label als Erkennungszeichen

Worauf also solltest du achten, wenn du Grünabfallsäcke kaufst? Romy Tebib wie auch Isolde Erny nennen das Zertifizierungslabel EN 13432, oft in Kombination mit einem Keimling- oder OK-compost-Logo und meist erkennbar durch den Gitterdruck. Gemeint sind die feinen, weissen Linien, die sich über die Säcke ziehen.

«Es gibt zwar auch da keine hundertprozentige Garantie, dass sie sich auf allen Anlagen komplett zersetzen. Und es gibt auch zertifizierte Säcke ohne Gitterdruck. Nichtsdestotrotz befürworten wir die Verwendung von Säcken mit Gitterdruck, da sie leicht als zertifiziert erkennbar sind und nicht aussortiert werden müssen», sagt Romy Tebib.

Bei uns im Shop sind das beispielsweise folgende Produkte:

Auch diese Produkte sind zertifiziert, jedoch nicht durch den Gitterdruck erkennbar und deshalb bedingt zu empfehlen:

Auf den Entsorgungsanlagen aussortiert würde dieser Sack, von dem abzuraten ist:

Falls du dir unsicher bist, informierst du dich am besten bei deiner Wohngemeinde. Laut Isolde Erny sollte diese wissen, ob und welche Beutel du verwenden darfst.

Braucht es also überhaupt einen Sack? Ich für mich habe entschieden: nein. Schliesslich ist das die einzige 100-prozentige Garantie, dass kein Plastik in der Kompostierungsanlage zurückbleibt. Sobald die aktuelle Rolle aufgebraucht ist, werde ich den Grünabfall direkt in den Kessel werfen – als Versuch. Ausspülen muss ich ihn ja sowieso. Und, ich fühle mich zwar alt, wenn ich das sage, aber: Früher hat man das auch so gemacht.

Titelbild: Darina Schweizer

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Ich liebe alles, was vier Beine oder Wurzeln hat – besonders meine Tierheimkatzen Jasper und Joy sowie meine Sukkulenten-Sammlung. Am liebsten pirsche ich auf Reportagen mit Polizeihunden und Katzencoiffeurinnen umher oder lasse in Gartenbrockis und Japangärten einfühlsame Geschichten gedeihen. 


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