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Eureka Mignon Libra im Test: wiegt schwer

Mit der Mignon Libra spendiert Eureka ihrem Klassiker eine integrierte Waage. Auf die Nachkommastelle genau misst die Espressomühle den Kaffee ab. Das funktioniert super, aber nicht sauber.

Jetzt liefert Eureka mit der Mignon Libra genau das, was ich will: Eine Mühle im klassischen Mignon-Design mit integrierter Waage. Ich will wissen, ob sich der Umstieg lohnt und habe mir beim Lieferanten ein Testgerät bestellt.

Bei der Neuen bleibt fast alles beim Alten

Neu an der Libra ist, dass ich den Siebträger jetzt einspannen kann. Der Siebträger kommt auf einen Träger zu sitzen, welche sich auf verschiedene Grössen einstellen lässt. Damit kann ich auch einen wuchtigen Siebträger, etwa von La Marzocco, gut in die Mühle einpassen. Dort sollte er auch fest sitzen, da das Kaffeemehl direkt in den Siebträger gemahlen wird.

Manchmal voll daneben

Am Display lässt sich dann die gewünschte Menge Kaffee für einen Espresso oder einen Doppio in Gramm einstellen – und nur in Gramm. In früheren Versionen entschied bei Eureka die Dauer des Mahlvorgangs darüber, wie viel Kaffeemehl im Siebträger landet. Bei dieser Version der Libra bietet Eureka diese Möglichkeit gar nicht mehr an, was auch sinnvoll ist.

Kaffee nach Gewicht zu beziehen, ist nämlich viel genauer, als die Mahldauer vorzugeben. Ein Mahlwerk unterliegt immer gewissen Schwankungen. 10 Sekunden liefern mal 17 Gramm, mal 18 Gramm. Die Libra liefert immer exakt das Gewicht, was ich an der Mühle einstelle.

Leise und präzise

Mit der Leistung der Libra bin ich sehr zufrieden, ich habe aber auch nichts anderes erwartet. Eureka stellt seit Jahren qualitativ hochwertige Kaffeemühlen her, was auch hier so ist. Das Scheibenmahlwerk liefert gewohnt konstante Ergebnisse und das Mahlwerk ist leise. Die Waage funktioniert auch perfekt. Sind die von mir eingestellten 18 Gramm noch nicht ganz erreicht, mahlt die Mühle noch einmal einen Bruchteil einer Sekunde, bis die 18 Gramm drin sind.

Was die Mühle nicht kann

Die Libra ist eine klare Espressomühle. Sie funktioniert auch nur mit einem eingespannten Siebträger. Ich habe versucht, Kaffee in einen Becher zu mahlen – das funktioniert nicht, die Maschine gibt eine Fehlermeldung aus. Selten ist die Fehlermeldung auch mit korrekt eingespanntem Siebträger erschienen. Dann musste ich jeweils den Siebträger kurz entfernen und wieder einsetzen.

Wenn du Flexibilität willst, bist du mit der Baratza Sette besser bedient, da sie auch für andere Zubereitungsarten wie Filterkaffee oder Bialetti gerüstet ist – du musst nicht zwingend direkt in den Siebträger mahlen. Dazu wird sogar ein Extra-Behälter mitgeliefert.

Fazit

Titelfoto: Simon Balissat

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Als ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell. 


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