

E-Book-Reader bei «Stiftung Warentest»: «Gute» Geräte gibt es im Amazon-Käfig, aber auch in Freiheit

Die «Stiftung Warentest» hat acht neue E-Book-Reader getestet. Sieben erreichen die Note «gut». Für welchen du dich entscheidest, hängt aber eher von individuellen Vorlieben ab, weniger von diesem Test.
E-Reader haben zweimal im Jahr Saison: zur Ferienzeit und zu Weihnachten. Sie liegen als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum oder sie werden gekauft, um Platz im Koffer zu sparen. Wer am Strand viel liest, spart mit einem E-Reader zudem Gewicht und kann sich jederzeit Nachschub herunterladen, sollte der Lesestoff einmal ausgehen.
Im Test der «Stiftung Warentest» bekommen zwei Geräte aus dem Hause Amazon die Bestnote und gehören auch noch zu den günstigsten Geräten. Die «Signature Edition» ermöglicht als einziger Reader im Testfeld sogar drahtloses Laden.
Kindle Paperwhite: Gesamtnote «gut»
Aber sie haben einen Haken: Lesen kannst du auf diesen E-Book-Readern nur Bücher, die du bei Amazon gekauft hast. Du bist mit einem Kindle also Gefangener des Amazon-Systems. Bei Nicht-Amazon-Geräten steht dir frei, wo du deine digitalen Bücher kaufst oder ob du sie dir aus der Online-Bibliothek ausleihst. Beim Tolino oder bei den beiden Geräten von Kobo gibt es zwar vorinstallierte Shops, aber die sind nur eine Option, kein Zwang.
Die Akkulaufzeit korreliert mit der Bildschirmdiagonale. Während die beiden Kindle-Geräte 17 Zentimeter (6,8 Zoll) in der Diagonale messen, hat das grösste Gerät im Test, 26 Zentimeter (10,2 Zoll) zu bieten. Wenn auf mehr Fläche mehr angezeigt werden muss, kostet das natürlich Strom. Zur Einordnung: Eine Seite in einem Taschenbuch hat etwa eine Diagonale von 21 Zentimetern.
E-Book-Reader: Diese Geräte erhielten alle die Note «gut»
Die Stärken der E-Book-Reader von Amazon habe ich dir oben schon beschrieben. Hier ein kurzer Überblick der Geräte, die sonst noch im Test waren.
Kobo Elipsa
Wodurch rechtfertigt sich der doch beachtlich höhere Preis des Elipsa, wirst du vielleicht noch fragen? Das ist ziemlich schnell erklärt: Der Elipsa ist eben nicht nur ein E-Book-Reader, sondern du kannst auf ihm auch schreiben und deine Notizen zum Beispiel in PDFs oder getippten Text umwandeln. Spielte im «Stiftung Warentest»-Test aber keine Rolle, weshalb hiermit der Äpfel-mit-Birnen-Vergleich zumindest ein wenig aufgeklärt sei.
Kobo Sage 8
Der Sage von Kobo ist günstiger als der Elipsa, hat aber exakt dieselbe Note erhalten. Bei Robustheit und Verarbeitung ist er sogar höher bewertet. Er ist dafür mit einer Diagonale von 20 Zentimetern kleiner und leichter (242 Gramm). Der Akku hält 13 Stunden durch. Beim Sage 8 gibt es einen Knopf zum mechanischen Umblättern. Dieser fehlt den Kindle-Readern von Amazon, bei denen auf dem Display gewischt werden muss.
Tolino Vision 6
Der Tolino Vision 6 bewegt sich preislich auf dem günstigen Niveau der Amazon-Geräte und hat ähnlich gute Testnoten. Einzig fällt die Akkulaufzeit mit 23 Stunden deutlich kürzer aus, stellt aber im Alltag auch kein Problem dar. Der Vision 6 hat ebenfalls einen Knopf zum Umblättern, zudem einen Modus für Linkshänderinnen. Mit 214 Gramm gehört das Gerät zu den leichtesten.
Kobo Libra 2
Der Kobo Libra 2 ist mit einem Gewicht von 214 Gramm das leichteste und mit einer Bildschirmdiagonale von 18 Zentimetern das kleinste Kobo-Gerät im Test gewesen, hat aber wie die grösseren Geschwister den Monster-Speicherplatz von 28 Gigabyte.
Pocketbook Inkpad Color
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Titelbild: Perfecto Capucine / Unsplash

Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln.
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