

E-Bikes werden immer beliebter – sowohl bei Käufern, als auch Dieben

In der Schweiz wurden 2022 über 14 000 E-Bikes gestohlen. Laut Kriminalstatistik sind das mehr als doppelt so viele wie noch 2020.
In der Schweiz wechselt alle 40 Minuten ein E-Bike den Besitzer – und das sind nur die, bei denen das auf illegale Weise passiert. Laut neuesten Zahlen zur Kriminalität in der Schweiz wurden exakt 14 153 Diebstähle von «motorisierten Velos» im Jahr 2022 gemeldet.
Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 53 Prozent. Gegenüber 2020 hat sich die Zahl der E-Bike-Diebstähle sogar mehr als verdoppelt. Damals kamen «nur» rund 6000 E-Bikes abhanden.
Der Anstieg von E-Bike-Diebstählen liegt zum einen daran, dass mehr E-Bikes verkauft werden. Allein 2022 setzten die Händler fast 220 000 neue E-Bikes in der Schweiz ab, bald jedes zweite verkaufte Velo hat einen Motor, wie Velosuisse, der Verband der Schweizer Fahrradlieferanten kürzlich meldete.
Aber auch eine Spezialisierung der Kriminellen auf die teuren Zweiräder ist zu beobachten. So werden zwar weiterhin noch mehr Velos ohne Motorisierung gestohlen, nämlich 27 413. Diese Zahl aber stagniert gegenüber dem Vorjahr fast.
Ist ein Velo oder E-Bike erst einmal gestohlen, kannst du dir als rechtmässiger Besitzer wenig Hoffnungen machen, es zurückzuerhalten. Nur 5,1 Prozent von ihnen finden zu ihrem ursprünglichen Besitzer zurück, 2021 lag die Aufklärungsquote immerhin noch leicht höher bei 6,6 Prozent. Bei Velos beträgt siesogar nur 2,9 Prozent.
Diebstahlschutz für E-Bikes
Vielfach werden E-Bikes samt Schloss auf Transporter geladen. Besonders dreiste Diebe dringen dafür sogar in Tiefgaragen und Velokeller ein und entwenden gleich mehrere E-Bikes. Auch wenn ein Schloss ansonsten natürlich Pflicht ist – wenn Profi-Diebe anrücken, kann es manchmal auch nichts nützen. Besonders dann nicht, wenn es nicht um einen Laternenpfosten oder einen anderen festen Gegenstand montiert ist.
Tracker erhöhen zusätzlich zum Schloss die Sicherheit. Wenn du einen solchen Ortungschip am Velo montierst, erfährst du, wo sich das gestohlene Bike gerade befindet. Natürlich sollte der Tracker gut versteckt sein, damit ihn ein Dieb nicht einfach entfernen kann. Und du brauchst einen Datentarif, um diese Tracker mit GPS nutzen zu können. Eine verhältnismässig günstige Lösung sind auch die AirTags von Apple.
Sie senden ein Bluetooth-Signal aus, das von jedem Apple-Gerät aufgenommen wird. Die Geräte schicken dann den Standort über die iCloud anonym an die «Wo ist»-App des Airtag-Besitzers. Außer der Anschaffung hast du hier keine zusätzlichen Kosten. Verstecken lassen sich die Airtags unter der Halterung für die Trinkflasche, unter dem Sattel oder auch in der Klingel.
Titelfoto: Martin Jungfer

Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln.