
Drei Etappen, zwei Teilnehmer, ein Unentschieden
Sind Rollerskates oder das Auto schneller durch Zürich? Die Antwort schien klar, bevor wir die Challenge überhaupt gestartet haben. Dass es am Ende unentschieden stand, hätte niemand gedacht.
Einen Drehtag haben wir eingerechnet, um vom Galaxus HQ in drei Etappen durch die ganze Stadt Zürich zu fahren. Ich im Auto. Michael auf den Rollerskates. Viel Vorbereitung, eine Drehbewilligung und fünf GoPros waren nötig, der Schlachtplan minutiös durchgerechnet. Es sollte eine echte Challenge werden. Keine gestellten Szenen. Möge der Bessere gewinnen.
Ich habe euch gefragt: Wer gewinnt? Das Resultat überrascht niemanden. Michael war haushoher Favorit.

Am Schluss sind Michael und ich zur absolut selben Zeit auf dem Sechseläutenplatz angekommen. Beide hatten zuvor eine Etappe gewonnen. «Das ist doch alles Betrug», sagen sich die skeptischen Zeitgenossen. War es nicht. Ich schwör’s.
Zwei Pfeifen wagen sich in den Stadtverkehr
«Ich verliere eh, wir müssen die Videos bloss spannend schneiden», dachte ich vor dem Dreh. Ich wohne zwar seit einem Jahr in Zürich, mit dem Auto ist diese Stadt für mich aber ein schwarzes Loch. Schon zu Fuss bin ich regelmässig verloren. Ich weiss immer noch nicht genau, wie ich zu meiner Stammbar komme. Einfach so lange durch den Kreis 3 laufen, bis ich irgendwann davor stehe. Wie soll ich da durchs Gewirr an Einbahnen, Umfahrungen und Ampeln lotsen? Trotz Navi bin ich bei der Challenge in Sackgassen, Baustellen und Fahrverboten gelandet.
Ich habe die Rechnung aber ohne meinen Gegner gemacht.

Das letzte Einhorn
«Schicked de Dude uf de Inline Skates bitte mal in Kurs zu mir. Da hets na sehr vill Luft geg ufe - und die Bremsiilag am Schluss isch recht tragisch :-/ », schreibt User Mbomelli in einem Kommentar. Michael ist tatsächlich als ambitionierter Anfänger auf den Skates zu bezeichnen, was auf den Videos unschwer zu erkennen ist. Das hat mir in die Hände gespielt. Ich als Züri-Anfänger im Auto konnte tatsächlich mithalten. Auch wenn ich ihn gerne in seinem Glauben lasse, die Fussgängerampeln wären schuld. Sorry Michael. Nicht nur deine Helm-GoPro (liebevoll «Einhorn» genannt) war auf Augenhöhe. Mit meinen bescheidenen Fahrkünsten konnte ich mithalten. Wir haben alle überrascht, hatten einen Riesenspass und ihr habt euch köstlich amüsiert. Win. Win. Win.
Hast du die beiden Vollidioten bei der Tubbeltrophy verpasst? Kein Problem:
Herzlichen Dank an die Migros, die uns in ihre Filiale liess, obwohl die Idee schon auf dem Papier beknackt war.
Als ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell.