Ein wütender Affe im Spiel und zwei vor dem Monitor. Das kann nur gut kommen. Simon und ich spielen das blutige Jazz-Beat-‘em-up «Ape Out». Um 13:00 startet unser Livestream.
«Ape Out» ist bis auf die Musik ein Ein-Mann-Projekt. Entwickelt wurde es von Gabe Cuzzillo. Du übernimmst darin die Rolle des namensgebenden Affen und versuchst auszubrechen – ergo Ape Out.
Aus der Vogelperspektive kämpfst du dich ans Ende prozedural generierter Levels vor. Zwischen dir und deinem wohlverdienten Dschungelurlaub stehen schwächliche Menschlein mit allerhand Schiessprügeln. Mit einer Schultertaste schmetterst du die gesichtslosen Schergen an die Wand oder noch besser: in andere Schergen hinein. Der minimalistische Grafikstil hebt die roten Blutkleckse besonders schön hervor. Nach wenigen Sekunden sehen die Levels aus wie ein Jackson-Pollock-Gemälde. Mit der zweiten Schultertaste kannst du Gegner greifen und sie als Schild verwenden. Vom Würgegriff des 800-Pfund-Gorillas kriegen die Schurken nervöse Abschussfinger und schiessen gerne ihre Kameraden über den Haufen. Da dein stolzer Pelz nur wenige Kugeln einsteckt, sind gute Reflexe gefordert. Glücklicherweise dauert es vom Ableben bis zum Neustart nur wenige Sekunden. Wer «Hotline Miami» gespielt hat, weiss wie der Affe läuft.
Neben dem Grafikstil fällt der Soundtrack auf. Komponist Matt Boch setzt auf minimalistischen Jazz, der synchron zu deinen Angriffen auf- oder abschwillt.
«Ape Out» ist für die Nintendo Switch und PC erhältlich.
Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.