
Dieser Trend ist nicht an den Haaren herbeigezogen

Auf sozialen Netzwerken grassiert gerade ein Virus: Haarspangen, wie du sie noch aus deiner Kindheit kennst.
Als Kind reichte mein Haar bis zum Po. Meine Mutter wollte das so, damit sie es frisieren konnte. Tag für Tag. Dabei war sie mindestens so kreativ wie meine vielen Haarklammern, die mit Disneyfiguren, Blumen, Würfeln oder Sternenapplikationen verziert waren. Ihre Lieblingsfrisur an mir war ein seitlicher Pferdeschwanz. Ich war nicht wirklich amused. Genauso wenig war sie es, als ich eines Morgens zur Schere griff und meine Mähne schulterlang abschnitt. Da ich keinerlei Haarschneide-Skills hatte, brachte sie mich noch am selben Tag zum Friseur ihres Vertrauens, der sie noch kürzer schnitt. Ich war am Boden zerstört, da mir mein neuer Look überhaupt nicht gefiel. Mama, wenn du diese Zeilen liest: Du hattest damals (wie immer) recht.
Wenn ich gewusst hätte, dass Haarschmuck eines Tages wieder angesagt ist, hätte ich den ein oder andere damals nicht entsorgt. Seit Modehäuser wie Gucci und Versace ihre Models mit Spangen in Girly-Manier auf den Laufsteg geschickt haben, bin nicht nur ich, sondern auch die Modewelt von diesem Comeback überzeugt. Der Look wird dank Strass- und Perl-Applikationen auch für Erwachsene tragbar. Je grösser und kitschiger, desto besser. So sind Klammern und Co. nicht nur ein Fashion Statement, sondern haben sich auch zu einem selbstständigen Accessoire gemausert. Noch besser: Es hilft dir an einem Bad Hair Day aus der Haar-Misere.


Falls dir das Perl-Gedöns zu viel ist, kannst du stattdessen auch zu monochromen Metallklammern in Gold oder zu solchen im Leo-Look greifen. Ein gutes Beispiel für die Trendfrisur liefert die Bloggerin und Autorin Fanny Ekstrand, die ihren Haarschmuck perfekt aufeinander abgestimmt hat.
Aber zurück zum eigentlichen Trend, bei dem es nicht bloss um die Haarspangen per se, sondern darum geht, dass sie als Teamplayer funktioniert. Zwei Stück aufs Mal sollten es mindestens sein. Damit wird aus jedem noch so schlichten Outfit ein Hingucker.
Besonders beliebt ist das Styling mit offenem Haar. Ziehe hierfür einen tiefen Seitenscheitel (ein Mittelscheitel funktioniert auch) und pinne zwei bis drei Klammern seitlich über dem Ohr ans Deckhaar. Das sieht hübsch aus und vermeidet gleichzeitig, dass dir einzelne Strähnen nonstop ins Gesicht fallen. Wenn du dein Haar nur ungern offen trägst, funktioniert das Prinzip auch bei einem Pferdeschwanz. Hier kannst du die Klammern links oder rechts tragen und zusätzlich den Rossschwanz selbst mit einer breiten Spange schmücken.

Wenn du eine Dutt-Trägerin bist, bietet sich alternativ ein hoher Chignon an, den du mit einer tief sitzenden Haarspange aufwertest. Diese ersetzt die vielen Bobby Pins, mit denen du normalerweise lose Strähnen und Babyhaar am Hinterkopf befestigst. So schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe.
Die hier abgebildeten Haarspangen haben wir unter der Regie von Luisa selbstgemacht. Wie das geht, zeigen wir dir im zweiten Teil. Wenn du das Haarschmuck DIY nicht verpassen willst, folge mir mit einem Klick auf den «Autor folgen»-Button.


Wenn ich mal nicht als Open-Water-Diver unter Wasser bin, dann tauche ich in die Welt der Fashion ein. Auf den Strassen von Paris, Mailand und New York halte ich nach den neuesten Trends Ausschau und zeige dir, wie du sie fernab vom Modezirkus alltagstauglich umsetzt.