
Die Störenfriede des Rasens

Ein schöner, gepflegter Rasen hat jeder gerne in seinem Garten. Doch was tun, wenn der Rasen von hässlichen Störenfrieden heimgesucht wird und ihn verwüsten? Hier einige Tipps, wie du die unliebsamen Randalierer los wirst.
Pilz

Geeignet ist für die ungewünschte Pilzkultur eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Das heisst, sie gedeihen besonders gut an Stellen, die dauerhaft feucht und warm sind sowie möglichst keine Luftbewegung aufweisen. Auch wenn der Rasen im Schatten liegt, kann das Wachstum begünstigt werden.
Für die Beseitigung der Pilze musst du zuerst den Untergrund so aufarbeiten, dass das Wasser wieder besser abfliessen kann. Zum Beispiel durch Vertikutieren. Entferne undurchdringlichen Rasenfilz und lass entsprechend Luft an die Wurzel beziehungsweise in den Boden. Dies erreichst du beim Aerifizieren, indem du die Rasenfläche mit Löchern versiehst, um den Boden zu lockern. Die Löcher füllst du anschliessend mit Sand zu, damit sich der Boden an dieser Stelle nicht wieder verdichten kann. Dünger kann den Rasen zusätzlich stärken. Auch die Entfernung von Sträuchern oder Bäumen, die für Schatten sorgen, kann dem Befall entgegenwirken.
Klee

Der vierblättrige Klee wird zwar als Glückssymbol bezeichnet, doch im Rasen gilt der Klee eher als Störenfried statt als Glücksbote. Die Horn-Klee-Art wird durch häufiges Rasenmähen leider nicht vernichtet. Hier helfen lediglich das Abtragen der oberen Bodenschicht und das neue Ansäen des Rasens oder die Verwendung von Unkrautvernichter. Die Weiss-Klee-Art entfernst du durch Vertikutieren des Bodens und durch Düngen. Weiss-Klee sieht zwar durch die kleinen weissen Blüten hübsch aus, wird aber von Insekten zugleich zum Sammeln von Nektar genutzt. Das heisst, in der Blütenzeit von Mai bis September sollte man nicht barfuss im Rasen unterwegs sein. Sauerklee ist etwas hartnäckiger. Da es sich um eine regenerative Pflanze handelt, verbreitet sie sich über Samen oder über die am Boden liegenden Stängel, die sich bewurzeln können. Zudem bildet es gerne Horste. Zur Entfernung des Sauerklees entfernst du am besten diese Horste tiefgründig.
Unkraut

Als Unkraut bezeichnet man oft unliebsame Pflanzen. Obwohl man sie in einem fremden Feld als schön bezeichnet und zum Basteln von einem Blumenkranz oder Erstellen von Honig begehrt, will man sie im heimischen Rasen ungerne sehen. Zu den häufigsten Unkrautarten gehören Löwenzahn (Pusteblume), Gänseblümchen, kriechender Hahnenfuss (Butterblume), Klee, Disteln, Vogelmiere und Quecke.
Löwenzahn blüht von April bis September und sollte möglichst vor der Blütezeit inklusiv der tiefen Pfahlwurzel ausgestochen werden. Das Gänseblümchen entfernst du auch nur durch Ausstechen der gesamten Wurzel. Jedoch ist es fast unmöglich, den Rasen vollständig von Gänseblümchen zu befreien. Dasselbe gilt für Butterblumen. Hier kann nur ein grosszügiger Aushub der Erdschichten angewandt werden, um sie dauerhaft zu verbannen. Die stacheligen Disteln stichst du einfach inklusiv den Pfahlwurzeln von Hand aus. Die oberirdischen Triebe der Vogelmiere lassen sich zwar relativ leicht mechanisch beseitigen, aber du brauchst trotzdem viel Geduld dafür. Die radikalere Variante ist ein Erdaushub. Das Unkraut, dass sich in meinem eigenen Rasen sehr unbeliebt macht, ist die Grasart Quecke. Sie ist sehr schwierig zu bekämpfen, da sie unterirdische Ausläufer hat. Da es sich bei der Quecke um kein eigentliches Unkraut handelt, nützen gewisse Unkrautvernichter nichts. Sie lassen sich mechanisch eliminieren, hinterlassen aber unschöne Stellen im Rasen. Da sie sich schnell vermehren, stichst du sie am besten vor dem Blühen aus, denn sie breiten sich über Ausläufer, wie auch über Samen aus. Wichtig ist, dass du versuchst, die gesamte Wurzel zu erwischen, denn kleine Wurzelreste reichen aus, um neue Pflanzen zu entwickeln.
Moos

Da Moos ideal im Schatten wächst, finden wir ihn meist in Waldgebieten. Doch auch im eigenen Garten in der schattigen Ecke fühlt er sich offensichtlich immer wohler und beginnt dort die Gräser im Rasen zu verdrängen. Neben der schattigen Umgebung fördert das Wachsen von Moos aber auch ein feuchter Boden, das Fehlen von Nährstoffen sowie ein nicht optimaler pH-Wert für die Gräser. Grundsätzlich gehören aber mehrere Faktoren dazu, damit Gras sich zurückbildet und von Moos vollständig verdrängt wird.
Für eine dauerhafte Befreiung von Moos solltest du nun zuerst herausfinden, welche Faktoren zum Moosbefall geführt haben. Entferne zum Beispiel den Baum, der Schatten auf den Rasen wirft, lüfte und dünge den Boden oder prüfe den pH-Wert. Vielleicht lässt sich das Problem mit einfachen Handgriffen oder durch Vertikutieren des Bodens schon beseitigen.
Für den akuten Moosbefall sind Moosvernichter mit und ohne Eisen im Handel erhältlich. Nach der Anwendung eine Woche warten und anschliessend mithilfe eines Vertikutierers das abgestorbene Moos vom Boden lösen und entfernen. In beiden Fällen folgt nach der Moosbeseitigung die Nachsaat, um den Rasen an dieser Stelle zu erneuern. Bei der Anwendung von Vernichter solltest du etwa zwei Wochen warten, da dieser meist keimhemmend wirkt.
Rasenflecken

Die häufigsten Ursachen, warum Flecken im Rasen entstehen können, sind Chemikalien, Dünger, Trockenheit des Bodens, Haustiere, Schimmel oder einfach wir Menschen.
Rasenmäherbenzin, Putzmittel oder Mineralöle sind beispielsweise Chemikalien, die beim Rasen für braune oder gelbe Flecken sorgen können. Beim Dünger kann eine Überdosierung das Gras absterben oder braun werden lassen. Eine unregelmässige Verteilung führt zu unterschiedlicher Grünfärbung und eine zeitlich falsche Verteilung (z.B. bei Sonnenhöchststand) kann zu Verbrennungen des Rasens führen. Er wird braun oder gelb. Sobald der Rasen zu wenig Wasser erhält, führt das zu abgestorbenen Flächen, die je nach Ausmass wieder neu angesät werden müssen. Sobald ein Tier oder ein Mensch auf den Rasen uriniert, kann es vorerst dem Rasen einen Nährstoffpush geben und die Stelle wird grüner als der Rest des Rasens. Wenn dies öfters an derselben Stelle passiert, entstehen braune oder gelbe, meist begrenzte Rasenverfärbungen. Weisse, gelbe und braune Flecken können weiterhin durch verschiedene Pilzarten entstehen. Lang anhaltende, feuchte Witterung hilft für die Verbreitung des Schimmels.
Maulwurfshügel

Maulwurfshügel stehen in der Schweiz unter Artenschutz. Das Fluten der Löcher mit Wasser, das Aufstellen von Fallen oder das Platttreten der Hügel ist somit nicht erlaubt. Ich kann aber verstehen, wenn man die Hügel aus seinem Rasen verbannt haben möchte. Ein Lösungsvorschlag wäre die unterirdische Integrierung von Hindernissen wie zum Beispiel Rasenkanten, Wurzelsperren oder Maulwurfssperren. Dieser Hindernisparcours schreckt Maulwürfe oftmals ab und sie suchen das Weite.
Daneben gibt es auch elektronische Geräte beziehungsweise Tiervertreiber, die Impulse oder Töne von sich geben. Nach einer Gewöhnungsphase kommen die Maulwürfe aber oftmals wieder zurück. Bei Menschen oder Haustieren sorgen diese Gerätschaften teils für Kopfschmerzen oder werden als unangenehm wahrgenommen. Die dritte Möglichkeit ist den empfindlichen Geruch der Maulwürfe mit substratähnlichen Substanzen, die besondere Geruchsmittel aufweisen, oder mit natürlichen Hausmitteln, wie Knoblauch-, Nelken- oder Patschuliöl, zu stören.
Rasenpflege
Das A und O gegen Rasenunkräuter ist die richtige Pflege des Rasens. Hier gehört Bewässern, Düngen, Mähen und Vertikutieren dazu. Ein gesunder Rasen hilft, dass Unkräuter eine geringere Chance haben sich zu verbreiten.
Falls auch du tolle Tipps und Tricks gegen Unkraut hast, darfst du gerne das Kommentarfeld nutzen. Alle Liebhaber von grünem, schönen Rasen werden es dir danken.
Unter Gartenhandwerkzeug findest du zudem das richtige Equipment zum Streuen, Stechen, Schneiden, Unkraut entfernen, Boden lockern usw. Verwende einfach den Filter zur Eingrenzung.


Köchin. Putzfrau. Polizistin. Krankenschwester. Entertainer. Motivator. Autorin. Erzählerin. Beraterin. Organisatorin. Chauffeur. Anwältin. Richterin. .… also einfach gesagt Mami von zwei Töchtern und somit nicht nur (Content) Manager im Beruf, sondern auch im Privatleben.