

Die Sonne scheint auch ohne Doppel-«n»
Dass Schulkinder oft keine Lust zum Lernen haben, sei «eine ganz normale Motivationslage eines ganz normalen Kindes», beruhigt der Schulpsychologe Christoph Eichhorn. Hausaufgaben müssen aber trotzdem gemacht werden. Deshalb hat der Erziehungsberater ein paar Tipps für Eltern.
Kinder kümmert es in der Regel nicht allzu sehr, ob man «Sonne» mit einem «n» schreibt oder mit zwei. Gar nicht egal ist ihnen hingegen, dass besagte Sonne gerade scheint und die Freunde draussen am Spielen sind. So in etwa beschreibt der Schulpsychologe Christoph Eichhorn den Kern so manchen Dramas um die Hausaufgaben, das in vielen Familien regelmässig stattfindet.
Wenn Kinder keine Lust haben, ihre Hausaufgaben zu machen, muss das nicht unbedingt bedeuten, dass der Lernstoff sie nicht interessiert. Nur gibt es nach Schulschluss ziemlich vieles, das noch spannender ist. Trotzdem: Matheaufgaben müssen gelöst und Diktate geübt werden. Was also können Eltern tun, damit es Kindern leichter fällt, sich nach der Schule noch einmal hinzusetzen?
Ruhe, Platz und Licht
Regeln und Rituale
Ein Ritual kann den Übergang von der Freizeit zur Lernzeit erleichtern. Das kann sein, dass man beispielsweise einen Wecker so stellt, dass er ankündigt, dass in fünf Minuten die Hausaufgabenzeit beginnt. Es kann aber auch die Zeit sein, in der das Kind seinen Arbeitsplatz einrichtet oder in der man mit ihm ein Glas Orangensaft trinkt und fragt, wie sein Tag war.
Helfen ist nicht immer Hilfe
Fehler und Frust gehören dazu
Auch wenn man als Eltern alles richtig macht und sein Kind vorbildlich beim Lernen coacht, kann es durchaus sein, dass es oft keine Lust zum Lernen hat, wie Eichhorn schreibt. «Das ist eine ganz normale Motivationslage eines ganz normalen Kindes.» Entsprechend gebe es auch keine Zaubertricks, die das eigene Kind plötzlich zu einem begeisterten Lerner machen würden.
Eltern können ihren Kindern ein realistisches Bild vermitteln und mit ihnen darüber sprechen, dass Lernen oft anstrengend sei. Dass es normal sei, Fehler zu machen und ebenso menschlich, sich darüber zu ärgern. Dass dies jedoch kein Grund sei, aufzugeben. Denn auch später im Leben werde man manchmal Dinge ordentlich erledigen müssen, die keinen besonderen Spass machen.
Fundament des Lernerfolgs
Journalistin und Mutter von zwei Söhnen, beides furchtbar gerne. Mit Mann und Kindern 2014 von Zürich nach Lissabon gezogen. Schreibt ihre Texte im Café und findet auch sonst, dass es das Leben ziemlich gut mit ihr meint.<br><a href="http://uemityoker.wordpress.com/" target="_blank">uemityoker.wordpress.com</a>
Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.
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