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Die Gott-Maschine: Android-Inkarnation ersetzt buddhistischen Mönch

Martin Jud
14.3.2019

Endlich erreicht die Industrialisierung auch den Buddhismus. Anfang dieses Monats wurde erstmals ein predigender Mönch durch einen Roboter ersetzt. Es handelt sich dabei allerdings nicht um einen Roboter-Mönch, sondern um eine waschechte Android-Gottheit.

Buddhismus im Akkubetrieb

Bis vor kurzem hörten die Besucher des Tempels einem älteren Mönch beim Predigen zu. Doch damit ist erst mal Schluss. Nicht zur Begeisterung aller Tempel-Besucher. Gerade Gläubige der älteren Generation tun sich teilweise schwer damit, dass sie nun die Stimme einer jungen Frau aus dem Lautsprecher-Munde einer Gottheit vernehmen. Etwas unbehaglich fühle sich dies an.

Die Gottheit Kannon ist die bekannteste Bodhisattva-Figur im Mahayasna-Buddhismus. Sie ist eine geschlechtsneutrale Mittlergestalt, vergleichbar mit einem christlichen Heiligen. Ihre Aufgabe ist es, sämtlichen fühlenden Wesen zur Erleuchtung zu verhelfen. Dazu kann sie beliebige äusserliche Formen annehmen.

Entstanden ist die Gottheit in Zusammenarbeit zwischen Tempel und der Universität von Osaka, an welcher der Professor für intelligente Robotik, Hiroshi Ishiguro, die Leitung des Projekts übernahm. Kostenpunkt für den Tempel: 100 Millionen Yen (rund 900 000 Schweizer Franken).

Werden Mönche nun arbeitslos?

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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.


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