LEGO-Klötzchen, soweit das Auge reicht: Der Millennium Falcon ist nicht von dieser Welt.
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Der LEGO Millennium Falcon: Auch für Nicht-Star-Wars-Fans ein Muss

Der Millennium Falcon ist mit 7 541 Teilen das derzeit grösste erhältliche LEGO-Set. Ich habe mir über die Festtage Zeit genommen, das Star-Wars-Raumschiff zusammenzubauen. Eine Reise zurück in meine Kindheit in 17 Akten.

Wo soll ich denn nur anfangen?

Über 1 300 Schritte sollen mich zum Falken führen. Mein Herz rast und ich freue mich riesig, nach gefühlten 25 Jahren endlich wieder einmal mit LEGO arbeiten zu dürfen. Ich stelle die Säcke mit derselben Nummer zusammen und lege ein kleines sowie ein grosses Gefäss bereit, um die Teile zwischenzulagern, die ich gerade zusammenbaue. Dass mir dazu zwei Kuchenformen dienen, möchte ich nur ungern an die grosse Glocke hängen.

Die ersten Schritte: physisch und psychisch belastend

Nach zwei Stunden Bauzeit ist der erste Schritt erledigt… es folgen 16 weitere bis zur Vollendung des Star-Wars-Flitzers. Das soeben gebaute Konstrukt könnte aber auch das Fundament des Taj Mahals, das Chassis eines Rennwagens oder ein LEGO-Wurfstern sein. Viel Star-Wars- oder Millennium-Falcon-Magie kommt noch nicht auf. Das Ganze trübt meine Freude, denn es liegt noch viel Arbeit vor mir und meine Finger schmerzen jetzt schon vom Zusammenstecken der kantigen Steine.

Krieg der LEGO-Steine: kein Ende in Sicht

Klar zweifle ich ab und zu daran, dass ich es schaffe, bis zum Schluss motiviert und mit voller Freude dabei zu sein. Dennoch gebe ich nie auf oder verschiebe den Zusammenbau auf später. Im Gegenteil: Ich komme schneller voran als geplant. Oft erwische ich mich dabei, wie ich mir selbst sage: «Nur noch einen Schritt und dann ab ins Bett.» Schliesslich werden es dann doch zwei oder gar drei Schritte, bis ich mich vom Schmugglerschiff losreissen kann.

No pain, no gain – der Millennium Falcon kommt in Form

Am dritten Tag spüre ich meine Fingerspitzen, da ich bereits über 3 000 LEGO-Teile zusammengesteckt, -geschraubt und -geklickt habe. Auch mein Rücken sagt mir, dass ich die letzten Tage nicht wirklich auf meine Haltung geachtet oder für eine bequeme Unterlage gesorgt habe. Zu sehr fokussiere ich mich auf die kleinen Plastikteile mit den runden Knöpfen.

Das Projekt macht mir je länger je mehr Spass. Der Millennium Falcon und seine Ausmasse werden immer klarer. Im Innern des Raumschiffes entstehen erste Räume, an der Aussenseite erkenne ich feine Details der Verkleidung sowie einige Waffensysteme. Das Ganze kommt dem, was ich aus dem Star-Wars-Universum kenne, in grossen Schritten näher.

Der Teufel liegt im Detail

Bei vielen Teilen frage ich mich: Was soll das? Nein, wirklich, was zum Geier soll das sein? Oder: Wo kann sowas beim Millennium Falcon hinpassen? Doch jedes Mal werde ich eines Besseren belehrt und muss eingestehen, dass es tatsächlich dazu gehört. Und in den wenigen Fällen, in denen es tatsächlich nicht passt, handelt es sich um Strukturen für die Stabilität im Inneren, welche später von aussen nicht zu sehen sind. Hier hat LEGO ganze Arbeit geleistet.

Fazit: Ein LEGO-Set von einem anderen Planeten

Ich kann den Millennium Falcon jedem LEGO-Fan wärmstens empfehlen. Auch wenn du nichts mit Star Wars am Hut hast, wirst du deine helle Freude an diesem Set haben. Dass das Ding in der «Ultimate Collector Series» erschienen ist, versteht sich von selbst. Als Sammler wirst du Tränen in den Augen haben, als Star-Wars-Aficionados vor Glück an die Decke springen und als LEGO-Anhänger unheimlich viel Spass beim Zusammenbau haben.

Der Millennium Falcon von LEGO: Ein unvergessliches Erlebnis es ist.

Titelbild: LEGO-Klötzchen, soweit das Auge reicht: Der Millennium Falcon ist nicht von dieser Welt.

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Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben. 


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