

Das Leben mit dem Easy Scooter ist nicht einfach
Eine Woche habe ich mit dem VMAX Easy Scooter T20 verbracht und festgestellt: Er ist nicht für mein Leben gemacht. Aber ich habe auch Menschen getroffen, die Gefallen an ihm finden. Sie dürfen ihn nur nicht fahren.
Die technischen Daten
• Leistung: 300 W
• Akku: Samsung Li-Ion 48V
• Reichweite: 25 bis 30 Kilometer
• Ladezeit: zwei Stunden
• Gewicht: 22 Kilo
• Max. Fahrergewicht 150 Kilo (das will ich sehen!)
Der erste Eindruck: klein und schräg
Was ist sonst noch wichtig, wenn man mit 20 km/h durch die Gegend prescht? Na klar, die Hupe! Die gibt einen humorvollen Ton von sich und falls das nicht reicht, kann ich zusätzlich noch mit einer Veloglocke Lärm machen. Der Lenker ist per Schnellspanner höhenverstellbar, der Sattel leider nicht. Ich fahre zwangsweise tiefergelegt.
Die erste Fahrt: Bring mich nach Hause, Easy Scooter!
Meine erste Tour führt vom Büro nach Hause. Normalerweise bin ich mit dem Velo unterwegs, heute ziehe ich am Hang im Schneckentempo an den langsameren Velofahrern vorbei und werde von den schnelleren überholt. Ich spüre ihre Blicke und schäme mich ein wenig. So tief bin ich gesunken. Kauere knapp über dem Asphalt auf einem Mini-Scooter und drehe den Gasgriff auf Anschlag, trotzdem geht es nicht richtig vorwärts.
In der Ebene mache ich den Beschleunigungstest: Von 0 auf 19,8 km/h in 7,15 Sekunden. Dann ist Schluss, weil Schluss sein muss. Aber am Berg komme ich nicht einmal in die Nähe der magischen 20er-Marke. Kurz vor meinem Ziel wird es noch mal steil. Als die Geschwindigkeitsanzeige unter 8 km/h sinkt und der Scooter zu stottern beginnt, nehme ich die Beine zur Hilfe und laufe auf meiner Elektro-Draisine nach Hause. Immerhin weiss ich jetzt, warum der Sattel so tief ist.
Meine Erkenntnisse:
Ein anderes Umfeld muss her
Nach einem weiteren Kurztrip zum Einkaufen mit anschliessendem Draisinen-Bergauflaufen frage ich mich: Wo kann ich bloss mit dem Scooter punkten? Ich fahre damit zum Schulpicknick. Kaum habe ich das Gelände erreicht, bin ich schon von 10 bis 12-jährigen Jungs umringt.
«Sie, Sie, Sie! Geil! Fährt das schnell?»
«Nein, nur 20 km/h.»
«Siiiiieee! Darf ich auch mal fahren?»
«Leider nein, erst mit Töffliausweis.»
«Können Sie damit die Treppen runterfahren?»
«NEIN!?!»
König auf dem Schulhof
Zusammengeklappt und eingepackt
Nach seinem grossen Auftritt bekommt der Easy Scooter die Chance, sich als Wochenendbegleiter zu beweisen. Zusammengeklappt lässt er sich gut im Kofferraum verstauen. Mit einklappbaren Fussrasten und ohne Kette oder andere schmierige Teile geht das kompakt und sauber. Ich entführe ihn… in die Berge, ausgerechnet.
Einerseits gehört er da wirklich nicht hin. Anderseits könnte er ein praktisches und abgasfreies Gepäckshuttle sein. Nach und nach fahre ich mit Taschen und Rucksäcken bepackt durch die Natur die letzten paar hundert Meter zur Hütte. Etwas schräg, aber in diesem Fall doch ganz hilfreich. Und die Kühe fühlen sich auch nicht gross gestört.
Fazit
Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.
Unsere Expertinnen und Experten testen Produkte und deren Anwendungen. Unabhängig und neutral.
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