Zwischenstopp: Auffahrt Sattelegg
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Das GHOST Teru 6 im Test: Meine erste Velotour mit einem E-Mountainbike

Da ich mit bald 29 zum «richtig biken»-Lernen eindeutig zu alt bin, habe ich mich entschlossen, meine Bike-Karriere meinem Alter und Erfahrungsgrad entsprechend direkt mit einem E-Mountainbike zu starten. Mühsamen Aufstiegen und rasanten Trails ziehe ich sowieso schöne, abwechslungsreiche Velotouren durch beschauliche Landschaften vor. Hier also ein kleiner Testbericht meiner ersten Fahrt mit dem GHOST Teru 6 durch die Kantone Schwyz, Luzern und Zürich.

Das Bike

Das GHOST Teru 6 ist ein E-Mountainbike mit einem 250 Watt Bosch Performance Cruise-Antrieb, der bis 25km/h Tretunterstützung bietet. Das Bike verfügt zudem über einen 500 WH-Akku, der im Vergleich zum Powerpack 400 25 Prozent mehr Kapazität hat – d.h. auch 25 Prozent mehr Reichweite – und nur 100g mehr wiegt. Dies ist der aktuell beste auf dem Markt verfügbare Akku von Bosch. Die Shimano-Schaltung und -Bremse sind hochwertig und zuverlässig. Die Federgabel von Rock Shox bietet 120mm Federweg und kann bei längeren Aufstiegen komfortabel vom Lenker aus blockiert werden.
Für meine Velotour habe ich das E-Bike zudem mit dem Pack ‘n Pedal Tour Rack von Thule ausgestattet, einem Gepäckträger, den man direkt am Hinterbau anbringen kann, und mit 2 Gepäckträgertaschen à 40l. Für den Transport von Verpflegung und Kleidern für 2 Personen für einen zweitägigen Trip sind die Taschen optimal.

Die Tour

Die Tour im Detail

Tag 1

Am ersten Tag startete ich die Tour in Siebnen-Wangen im Kanton Schwyz. Nach einer eher kurzen Strecke durch die herzige Ortschaft begann schon relativ bald der Aufstieg auf die Sattelegg. Nach einem für mich eher anstrengenden Aufstieg auf etwa 1200m Höhe war das Bergrestaurant Sattelegg ganz oben auf der Passhöhe ideal für eine kleine Stärkung und bot zudem eine herrliche Aussicht von der Sonnenterrasse. Von dort ging es dann schön bergab Richtung Willerzell, den schönen Sihlsee entlang, Richtung Oberiberg und von dort die 1406m hoch gelegene Ibergeregg hinauf. Nach diesem Anstieg durften sich die Beine dann bei der Abfahrt Richtung Schwyz wieder entspannen. In Schwyz besuchte ich kurz die malerische Altstadt, danach ging es schon weiter zu meinem Etappenziel des ersten Tages, nach Brunnen, das direkt am schönen Vierwaldstättersee liegt.

Tag 2

Nach einer Übernachtung im Hotel Schmid + Alfa, welches vom Balkon aus einen wunderschönen Blick auf den See bot, ging es am nächsten Tag weiter den Vierwaldstätter- und anschliessend den Zugersee entlang: über Weggis, Küssnacht, Buonas, Cham und Hausen am Albis bis zum kleinen aber herzigen Türlersee, der sich perfekt für einen Zwischenstopp und Powernap in der Sonne eignete. Nach einem kurzen Besuch bei Freunden in Langnau am Albis führte mein Weg dann wieder nach Hause nach Zürich, über den Albis, welcher mir mit seinen 914m Höhe nach der Sattelegg und der Ibergeregg gar nicht mehr so hoch vorkam.

Mein Testergebnis

Das Bike hat mich auf meiner Testfahrt absolut überzeugt. Die Sitzposition ist ergonomisch und sehr komfortabel, so dass ich auch nach 2 Tagen Fahrt keinerlei Schmerzen in Rücken oder Po hatte. Schaltung, Bremsen und Federung funktionierten einwandfrei. Von den vier möglichen Unterstützungsstufen bin ich meist auf Stufe 1 oder 2 gefahren, womit der Akku auch eine 3 bis 4-stündige Tour lang hält. Auf diesem Unterstützungsniveau war das Biken für mich zudem noch genug anstrengend und anspruchsvoll, so dass ich es auch noch als richtiges Training empfand, das mich forderte. Die Einstellung dieser Stufen sowie das Ablesen weiterer relevanter Informationen auf dem bereits integrierten Velocomputer (Ladezustand, Reichweite, zurückgelegte Kilometerzahl, Geschwindigkeit, etc.) ist absolut intuitiv und leicht.
Eine Einschränkung bietet lediglich die Tatsache, dass der Akku nur bis 25km/h Unterstützung bietet und man auf ebenen Flächen daher nur schwer höhere Geschwindigkeiten erreicht. Zudem entlädt sich der Akku bei höheren Unterstützungsstufen (3 und 4) und steileren Anstiegen relativ schnell. Wer also eine längere Tour bei höherer Unterstützung machen möchte, sollte entweder einen Ersatzakku mitnehmen oder den Akku unterwegs in Restaurants oder Raststätten versuchen aufzuladen.

Alles in allem ein top E-Mountainbike mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, das extrem viel Spass macht und es auch Bike-Amateuren wie mir ermöglicht, etwas anspruchsvollere und abwechslungsreiche Touren zu fahren.

Meine Ausrüstung

Ortlieb Back Roller City (40 l, Gepäckträgertasche)
Velotasche

Ortlieb Back Roller City

40 l, Gepäckträgertasche

Titelbild: Zwischenstopp: Auffahrt Sattelegg

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Theresa Schieder
Leader Portfolio Development Do-It, Garden & Household
Theresa.Schieder@digitecgalaxus.ch

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