
Hintergrund
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von Pia Seidel
Die Woche ist noch nicht vorbei, die grosse französische Fachmesse für Innenarchitektur schon. Das «Best of» von dem, was ich bestaunen konnte.
Zum dritten Mal besuche ich bereits die Möbelmesse «Maison et Objet» in Paris und wandel durch die üppig bestückten Messehallen. Jeder Stand ist anders. Hersteller richten ihn wie eine Wohnung ein und zeigen ihre Kollektionen für Schlafzimmer und Co. in den einzelnen Räumen. Deswegen taucht man von Marke zu Marke dank unterschiedlichster Dekorationen und Entwürfe jeweils in eine andere Welt ein. Hier ist der erste meiner Beiträge, der dir eine Übersicht gibt, über all die wundervollen Dinge, die ich gefunden habe. Weitere Trends werden von mir in den kommenden Wochen im Detail beäugt.
Die Federn für die Wandobjekte von «Plume De Panache» kommen aus aller Welt und werden sorgfältig von Hand gereinigt und zusammengestellt. Die bunten Kompositionen sind flach und scheinen fast mit den Wänden zu verschmelzen. Bei anderen Ausstellern wie «Le Monde Sauvage» kommen Federn als dreidimensionales Dekorationsobjekt zum Einsatz.
Mit meiner Liebe zu Fransen und «Tassels» bin ich nicht allein. Der Trend hält an und wird in Paris, einer der Städte, in denen Quasten noch von Hand angefertigt werden, so schnell nicht vergehen. Ob bei einem überdimensionalen Sessel, auf dem man für Fotos posieren konnte – cleverer Marketing-move –, oder als Hingucker bei Messeständen kommen die schönen Fransen vielfältig zum Einsatz.
Um Neuheiten bestmöglich zu präsentieren, sind kreative Lösungen gefragt. Deswegen ist es für mich neben den Produktvorstellungen mindestens genauso spannend zu sehen, wie einzelne Designs mit Styling hervorgehoben werden. Vasen werden dieses Mal nicht etwa mit frischen, sondern mit getrockneten Blumen inszeniert. «Woud» verwendet einzelne Blütenzweige gleich für ihren ganzen Messestand. «Für unsere Gartenkollektion wollten wir mit der Installation ein wenig Natur in die Messehallen bringen», erzählt mir eine der Vertreterinnen.
Lampen, die auch als Skulptur an der Wand oder auf dem Regal für sich stehen, waren meine Favoriten, weil sie mich besonders in ihren Bann ziehen. Das Beispiel der dänischen Marke «Woud» wirkt wie ein Objekt und schafft eine gemütliche Stimmung, weil das Licht statt in den Raum, auf die Wand gerichtet ist.
Beim thailändischen Möbelhersteller «Yothaka» entstehen vielschichtige Muster durch unterschiedliche Knüpftechniken, bei «Studio Sol Leccia» werden Seile zum Schmuck. Die Designschaukel «Nolita» der Schweizer Künstlerin Ingrid Sol Leccia ist ein Eyecatcher und kann dank ihres robusten Sitzes auch im Freien eingesetzt werden.
Die formschönen Keramikfliesen von «Mambo Unlimited Ideas» hätten für mich nicht besser zur Geltung kommen können, als an der Wand. Klar, sind sie normalerweise nicht in einem Bilderrahmen, haben so aber auch ihren Charme als Bild.
Sehr zu meiner Freude begleiten uns Spiegel 2019 in unterschiedlichsten Ausführungen. Mal rund, mal oval, mal in einem Holz- oder in einem Metallrahmen. Besonders eindrücklich wirken sie, wenn über ihnen eine Leuchte an der Wand hängt.
Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.