Produkttest

Cozze-Ofen im Test: Die Pizza aus der heissen Muschel schmeckt

Martin Jungfer
13.7.2023
Co-Autor: Simon Balissat
Bilder: Manuel Wenk
Kamera: Aline Piazza

Du magst Pizza wie in Italien – schnell, heiss und knusprig gebacken? Dann schau dir den Pizzaofen von Cozze an. Das Teil kommt sogar ohne Gas oder Holzpellets auf Touren.

Eine gute Pizza braucht vor allem eines: Hitze. Viel davon. 400 Grad sollten es schon sein, damit aus dem Teigfladen eine knusprige Pizza wird. Das schafft der normale Backofen daheim nicht. Viele Modelle bringen es nur auf 250, manche auf 280 Grad. Da wird höchstens die Tiefkühlpizza auf dem Blech fertig, aber nicht fein.

Zusammen mit unserem Ober-Kulinariker Simon Balissat teste ich den Pizzaofen, genauer gesagt: das Modell mit Stromanschluss. Ich muss keine Gasflasche anschliessen oder mit Holzpellets anheizen. Aus den stolzen 2200 Watt, die der Cozze aus der Steckdose zieht, erzeugt er über 400 Grad Hitze. Theoretisch also schon einmal beste Voraussetzungen für gute Pizzen.

Überhaupt sind die Dänen knausrig beim Lieferumfang. Du brauchst noch mindestens eine Pizzaschaufel, bevor deine Karriere als Pizzaiolo beginnen kann. Für das Reinigen des Pizzasteins empfiehlt sich ausserdem noch eine Drahtbürste.

Immerhin ist der Pizzastein im Lieferumfang bereits enthalten. Es ist eine quadratische Platte aus Cordierit mit 42 Zentimetern Seitenlänge, einen Zentimeter hoch. Das ist eher dünn, besonders lang speichert so ein Stein Hitze nicht.

Aufheizen

Parat für Pizza

Vertraust du Simons Teig nicht, kannst du auch das Rezept aus der Cozze-Anleitung für einen klassischen Pizzateig benutzen. Ist sogar ziemlich ähnlich wie das des Maestros, nur mit deutlich kürzerer Gehzeit. Die angegebenen vier Stunden findet Simon übrigens unglaublich wenig.

Fazit

Für den elektrischen Pizzaofen von Cozze sprechen drei Punkte:

  1. Er ist elektrisch.
  2. Er bäckt feine Pizzen.
  3. Er ist relativ günstig.

Auch wenn Simon den hohen Stromverbrauch im Video thematisiert – insgesamt ist ein elektrischer Ofen der effizienteste Weg zur selbst gemachten Pizza. Und auch der klimafreundlichste, vor allem wenn der Strom aus der Steckdose mit Wasserkraft oder Solarzellen erzeugt wurde. 2200 Watt sind die Leistung, die ein Backofen auch zieht. Nur wird er nicht so heiss wie der Cozze-Pizzaofen.

Gegen den Pizzaofen sprechen allerdings diese drei Punkte:

  1. Du kannst ihn nur aussen benutzen.
  2. Du brauchst Platz für ihn.
  3. Du musst das Zubehör extra kaufen.

Der Cozze ist, insbesondere in der 17-Zoll-Variante, ein richtiger Brocken. Und sperrig. Für eine schnelle Pizza zwischendurch wirst du das Ding kaum aufstellen oder es von der Abdeckhaube befreien. Dafür sparst du dann Zeit bei der Vorbereitung: Stecker rein, Temperatur einstellen und warten. Das war’s.

Für mich fällt besonders ins Gewicht, dass ich den Cozze – auch den kleinen übrigens – nur draussen benutzen darf. Das ist im Frühling und Sommer meist kein Problem, aber was, wenn ich auch an einem stürmischen Herbsttag Lust auf Pizza habe? Vielleicht warte ich noch, bis von Ooni ein kleiner elektrisch betriebener Pizzaofen kommt, der auch Indoor-tauglich ist. Oder ich besorge mir den Sage, den Simon schon getestet hat.

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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