«Mind the Gap»: Der «Swoon Chair» bietet den Komfort eines Loungeessels, ist dabei aber platzsparender als herkömmliche Modelle. Bild: Fredericia
Produkttest

Bei «Swoon» fällst du in Ohnmacht

Pia Seidel
14.5.2019

... vor Schönheit. Irgendwo zwischen einem Loungesessel und einem Lehnstuhl, bezirzt uns «Swoon» mit seinem Design.

Selbst wenn «Swoon» keine einzige Funktion hätte, würde ich allein wegen seiner skulpturalen und von den 50ern inspirierten Form für ihn schwärmen. Bei ihm gehen Sitz und Rücken nahtlos in Armlehnen über und Sitzkissen scheinen von der Lehne umarmt zu werden. Der Sessel strahlt für mich eine Balance aus, die ich mir für meinen Ruhepol zuhause wünsche.

Sein Design verdankt «Swoon» den Gestaltern von «Space Copenhagen», Signe Bindslev Henriksen und Peter Bundgaard Rützou. Das Duo hat in der Umsetzung ihrer Innenarchitektur-Projekte eine Lücke festgestellt und sie promt mit ihrem eigenen Entwurf für die Marke Fredericia Furniture geschlossen: Ein Sessel, der möglichst kompakt ist, so dass er in meist lauschigen Lounges stehen kann, komfortabel ist und dabei gleichzeitig den Rücken stützt. Ähnlich wie bei Schuhen und Gesundheitslatschen, die nicht gerade schön daherkommen, verhält es sich auch bei Sesseln: Ergonomische Stühle sind oft nicht besonders ansehnlich. «Swoon» versteckt seine zusätzlichen Stützpolster hingegen geschickt hinter Rundungen, die sich natürlich ins Gesamtbild einfügen.

Sitzhocker gibt es selten für Loungesessel. Dasselbe gilt für zusätzliche Stützkissen bei Sesseln auch. Bilder: Fredericia Furniture

Loungesessel und Sessel in einem

Du fragst dich jetzt sicher, was der Unterschied zwischen den beiden Sorten ist. Klub- oder Loungesessel, auch Lounge Chairs genannt, gibt es häufig mit einem passenden Fusshocker oder in Form einer Liege. Das macht diese Sesselart geeignet zum Liegen und ihre Fläche schmal und länglich.
Armchairs, zu Deutsch Sessel oder Lehnstühle, sind im Vergleich zu herkömmlichen Stühlen grösser und bieten reichlich Sitzfläche. Ihre Rückenlehne ist meist tief, damit du dich frei bewegen kannst. Oft sind sie gepolstert und besitzen Armlehnen, dafür nicht immer dazugehörige Ottomanen. Sie stehen für sich und sind zum Sitzen gemacht.

Wenn Modedesigner mit ins Spiel kommen

Die «Swoon Chairs» werden weitesgehend von Hand produziert, so dass du sie individuell gestalten kannst. Es gibt sie aus zahlreichen Stoffen von «Kvadrat» einem der grössten Textilunternehmen aus Dänemark sowie in unterschiedlichen Holzausführungen. Zuletzt hat der Modedesigner Raf Simons eine Stoffbezug-Serie namens «Harald» aus Samt entworfen. Der Sessel eignet sich für lauschige Wohnzimmer sowie für öffentliche Räume wie eine Bar oder eine Lobby.

Fredericia Furniture Swoon
Sessel

Fredericia Furniture Swoon

«Swoon» mit dem «Harald»-Bezug, der vom belgischen Industrie- und Modedesigner Raf Simons entworfen wurde. Bild: Fredericia Furniture
«Swoon» mit dem «Harald»-Bezug, der vom belgischen Industrie- und Modedesigner Raf Simons entworfen wurde. Bild: Fredericia Furniture

Dir hat der Artikel gefallen? Dann folge mir für die nächste Ikone aus unserem Premiumbereich, indem du den schwarzen Knopf «Autor folgen» bei meinem Profil drückst. Ich freue mich über dein Abo.

Titelbild: «Mind the Gap»: Der «Swoon Chair» bietet den Komfort eines Loungeessels, ist dabei aber platzsparender als herkömmliche Modelle. Bild: Fredericia

24 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit. 


Wohnen
Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Produkttest

    Multitasking ist für diese Stücke kein Ding

    von Pia Seidel

  • Produkttest

    Clevere Couchtische für designaffine Inneneinrichter

    von Pia Seidel

  • Produkttest

    Ausgeklügelt: Möbel mit Stauraum

    von Pia Seidel

Kommentare

Avatar