Anna Sandner
Hintergrund

Ausprobiert: mit Origami zur inneren Ruhe

Anna Sandner
5.9.2025

Ich habe (nicht nur) eine Woche ausprobiert, ob das Falten von Kranichen, Boxen oder Herzen meinen Körper und Geist entspannt. Wie es mir damit erging und warum du es unbedingt auch ausprobieren solltest, liest du hier.

Es ist wieder Zeit für eine kreative Ausprobiert-Woche. Auf der Suche nach einer entspannenden Aufgabe, die meine mentale Gesundheit stärkt, bin ich schnell fündig geworden: Origami!

Das klingt doch vielversprechend – und nach einer hervorragenden Aufgabe für diese Ausprobiert-Woche.Spoiler: Es sollte nicht bei nur einer Woche bleiben.

Bunt, kreativ und eine gigantische Auswahl

Die Grundausstattung für meine meditative Entspannung habe ich schnell gefunden: ein Origamiblock von Topp mit 350 Blatt bunt gemustertem Papier. 25 verschiedene Motive habe ich hier, um nach Lust und Laune zu falten. Enthalten ist auch ein kleiner Grundkurs mit zehn Anleitungen – vom Kranich bis zur Schachtel.

Anfang mit Hindernissen

Ich kann es kaum erwarten und lege sofort los, als ich den Block in den Händen halte. Zu Schulzeiten habe ich mal gelernt, eine einfache Box zu falten. Damals bin ich in einen regelrechten Wahn verfallen, bis ich unzählige Schächtelchen in allen erdenklichen Farben und Größen hatte und nicht mehr wusste, wohin damit. Wird es wieder so werden, wenn ich erst einmal loslege?

Weit gefehlt – was mich zu Beginn erwartet, ist weder entspannend noch meditativ, sondern ganz schön frustrierend. Das Problem? Der versprochene «Grundkurs» im Faltblock ist, freundlich gesagt, sehr minimalistisch gehalten. Genau genommen ist es eine Seite, auf der vier Faltungen erklärt werden und eine Zeichenerklärung, die bei mir noch für Kopfzerbrechen sorgen wird.

Mein Problem besteht darin, dass ich nicht weiß, wie herum das Papier zu Beginn liegen muss, damit ich am Ende die bedruckte Seite außen habe. Das sorgt anfänglich für Frust, weil ich natürlich bei meinem «Trial-and-Error-Ansatz» jedes Mal falsch liege und so meine ersten Ergebnisse nicht viel von den schönen Mustern preisgeben. Wenigstens hat so ein Blatt ja nur zwei Seiten und nach einigen Anläufen weiß ich schließlich, wie ich starten muss.

An Tag drei bin ich schließlich bereit für neue Herausforderungen. Die zehn Anleitungen aus dem Origamiblock reichen mir nun nicht mehr. Zumal ich an einer davon zugegebenermaßen gescheitert bin. Aber bei den routinierten Figuren verabschiedet sich jeglicher Stress erstaunlich schnell und ich fühle mich merklich entspannter und ruhiger.

Ähnlich kreativ entspannt hat mich bereits «Slow Drawing», das ich vor einiger Zeit in einer Ausprobiert-Woche getestet habe. Wie es mir dabei erging, liest du hier:

Meine anderen Ausprobiert-Wochen findest du hier zum Nachlesen:

Titelbild: Anna Sandner

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Wissenschaftsredakteurin und Biologin. Ich liebe Tiere und bin fasziniert von Pflanzen, ihren Fähigkeiten und allem, was man daraus und damit machen kann. Deswegen ist mein liebster Ort immer draußen – irgendwo in der Natur, gerne in meinem wilden Garten.


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