Natalie Hemengül
Produkttest

Auf der Suche nach einem kreativen Hobby? Ich hätte da einen stichfesten Tipp

Tuften im kleinen Massstab? Das geht. Vorausgesetzt, du hast genügend Ausdauer und das passende DIY-Set für Einsteiger.

Im Set enthalten sind:

  • eine bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung
  • ein Musterbogen
  • ein Stoffbeutel
  • vier Farben Garn à 10 g
  • ein Stickrahmen mit 15 cm Durchmesser
  • eine Stanznadel (Punch Needle)
  • eine Einfädelhilfe aus Draht
  • zwei Tuben Kleber
  • ein Pinsel

Eine kleine Schere und einen Bleistift muss ich selbst bereitstellen.

Ein paar kleine Vorbereitungen

Ich schneide die Muster auf dem Bogen sorgfältig aus und nehme die Stofftasche zur Hand. Die ist leider stark zerknittert und durchzogen von tiefen Furchen. Ob das beim Tuften zum Problem wird? Um allfällige Komplikationen zu vermeiden, macht der Beutel erst mal innige Bekanntschaft mit meinem Bügeleisen. Alle Furchen kriege ich damit bedauerlicherweise nicht raus.

Anschliessend drehe ich den Beutel auf links (ein wichtiger Schritt, den ich um ein Haar vergessen hätte), ordne die Elemente spiegelverkehrt an und übertrage die Umrisse mit einem Bleistift auf den Stoff.

Die Anleitungen im Set sind farbig bebildert und an gewissen Stellen sogar mit QR-Codes versehen, die auf die Herstellerwebseite führen. Dort finde ich unter anderem auch einen Link zu einer Video-Anleitung vor. Gott sei Dank! Mithilfe des Clips und der drahtigen Einfädelhilfe wird dieser Schritt zum Kinderspiel. Na ja, fast.

Fehlt nur noch der Stickrahmen. Der ist schnell montiert und spannt den Stoff auf.

Los geht's

Ich verstehe bis heute nicht, welches Prinzip beim Tuften am Werk ist. Wie bewegt sich der Faden durch den Stoff? Weshalb bleibt er genau in der gewünschten Länge stecken? Fragen, auf die ich keine Antworten habe. Hier zieht mein Vorstellungsvermögen also eine klare Grenze. Hauptsache, es funktioniert. Die ersten Stiche sind unbeholfen, werden aber schnell ebenmässig. Auch meine Lernkurve geht steil nach oben. Dazu weiter unten mehr.

Ist ein Element fertig, muss es mithilfe von Kleber und Pinsel verleimt werden. Das finde ich übrigens den spassigsten Teil am Ganzen. Dabei achte ich sehr genau darauf, auch die äusseren Fäden zu erwischen, damit später alles gut hält. Nach etwa 30 Minuten ist der Leim trocken.

Um eine Tasche und ein paar Erkenntnisse reicher

Etwa fünfeinhalb Stunden hat mich das Projekt gekostet. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ich liebe, was ich da geschaffen habe, auch wenn es mir viel Kraft und Ausdauer abverlangt hat. Hätte ich folgende Tipps aber schon vorher mit auf den Weg bekommen, hätte ich mir den einen oder anderen Fauxpas ersparen können.

Fazit

Neues Hobby freigeschaltet

Ich bin ein Fan! Das Set wirkt alles andere als billig: Der Stickrahmen ist stabil, der Regler am Stift sitzt fest, das Garn franst kein bisschen und das Endergebnis bereitet mir grosse Freude. Ausserdem ist das Material grosszügig bemessen: Aufgebraucht habe ich bloss eine der zwei Leimtuben. Auch Garn blieb bei meiner 5er-Einstellung über. Und das Beste: Nadel und Stickrahmen kann ich für weitere Projekte nutzen. Ideen habe ich auf jeden Fall schon viele.

Pro

  • qualitativ hochwertige Materialien
  • schlichte Verpackung
  • ansprechende Farben und hübsches Design
  • bebilderte, doppelseitige Anleitungen mit Video
  • perfekt für Neulinge

Contra

  • Kraft und Ausdauer sind Voraussetzung
Titelbild: Natalie Hemengül

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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich. 


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