

Auf dem Laufsteg ein Highlight – aber im Alltag? Die Glastasche im Test
Eine Handtasche aus Glas. Ist das genauso unpraktisch, wie es klingt? Inspiriert von der Special Edition der «Swipe Bag» von Coperni habe ich mich eine Woche lang mit einem zerbrechlichen Täschchen durchs Leben bewegt.
Welches Accessoire ist noch weniger alltagstauglich als Cinderellas gläserner Schuh, in dem sie auf einem Ball um die Gunst eines lethargischen Prinzen tanzte? Ich würde mal sagen: eine gläserne Tasche. Solche wurden während der Herbst/Winter-2022-Show des Pariser Brands Coperni im Akkord über den Laufsteg getragen.
Glasklar: Dieser Trend will getestet werden
Was ich erwarte?
Eine schwere, unpraktische Tasche, die garantiert schnell lädiert, angeschlagen, wenn nicht sogar kaputt ist.
Was ich bekomme?
1154 Gramm zeigt meine Küchenwaage an, als ich die leere Glastasche darauf platziere. Meine Essentials – iPhone, Cardholder, Lipbalm, EarPods, Schlüssel und Taschentücher – passen gerade so in die schmale Öffnung zwischen den zwei starren Henkeln.
Ich kippe also einige tagelang meinen Tascheninhalt vors Haus und gewöhne mir bald etwas genervt an, den Schlüssel im Hosensack zu verstauen. Sorge macht mir ausserdem mein Smartphone, das während der Testphase beunruhigend laut zwischen den zwei Glaswänden der Tasche hin und her klimpert. Wer gibt wohl zuerst nach, das Handy oder die Bag? Spoiler: Beide überleben das Experiment relativ unversehrt.
Abgesehen von meiner eigenen Skepsis, die sich hartnäckig hält, ernte ich auch von Kolleg:innen eher Spott als neidische Blicke. «Das ist nicht ernsthaft deine Tasche?!», «Bescheuert!» und «Jetzt geht’s aber wirklich zu weit …», ist nur ein Teil des Feedbacks, das man mir in der Real-Life-Kommentarspalte hinterlässt. Jaja, ich sehe es ja genauso.
Mein Fazit
Immer zu haben für gute Hits, noch bessere Trips und klirrende Drinks.
Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.
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