Schlag ein, mein Freund – der High Five ist auf der ganzen Welt bekannt
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Am 19.4. ist der High-Five-Tag – die zehn legendärsten «Abklatscher»

Je höher der ausgestreckte Arm und die Hand, desto besser. Je lauter der Knall beim Aufeinanderprallen der Gliedmassen, desto toller. Ein High Five für den High Five! Wofür es sich sonst noch lohnt, die Flossen abzuklatschen, zeige ich dir hier.

1977, als ein gewisser Glenn Burke seinem Teamkollegen Dusty Baker zu dessen 30. Homerun gratulierte, wurde erfunden, was heute gang und gäbe ist: der High Five. Mit dem linken Arm, erhoben über seinem Kopf, klatschte Burke mit seiner Hand diejenige von Baker ab. Dies ist bis dato die erste Dokumentation eines High Fives. Eigentlich ziemlich banal und langweilig, nicht?

Nun, genug der Geschichte. Egal, ob du deine Mannschaftskollegen abklatschst, nachdem du ein Tor geschossen hast, oder ob du dich mega auf die Ferien freust – der High Five passt (fast) immer. Aber Achtung: Als ihn ein gewisser Adolf H. bereits in den Vierzigern in Umlauf bringen wollte, scheiterte er damit kläglich. Zum Glück!

Der sportlich-legere High Five

Der Ball schlägt im Netz ein, der Puck prallt von der In-Tor-Kamera ab – die Sportart ist nebensächlich, solange du das Ding in die Maschen hämmerst. Noch geiler ist das Ganze, wenn es sich dabei um den spielentscheidenden Treffer handelt. Es gibt kein Halten mehr, alle Dämme brechen und deine Kameraden stürmen das Feld. Du hältst deine Hand hoch und wartest, bis es vorbei ist. Deine geschwollen-rote Pranke kannst du dann zwar eine Woche nicht mehr gebrauchen, aber immerhin bist du der Held des Teams. Ebenfalls für mindestens eine Woche... juhui. ✋🏻

Der sterile High Five

Burke ist vielleicht der inoffizielle Erfinder des High Five, aber Todd ist der absolute Champion in dieser Disziplin. Der einfach gestrickte Arzt aus der TV-Serie «Scrubs» findet immer den passenden Moment für den perfekten High Five. Sei es für eine gelungene OP, für eine niveaulose sexuelle Anspielung oder als letzter Ausweg bei einem sterbenden Patienten – der Toddster hat stets eine Hand frei. Aber Achtung: Zu viele High Fives können schmerzen. Und ob dein Chef bei einer Sehnenscheidenentzündung wegen übermässigen High-Five-Konsums ein Auge zudrückt, wage ich ernsthaft zu bezweifeln.

Der High Five im Spiegel

Für Verzweifelte, Alleingelassene und Einzelgänger. Für diejenigen unter uns ohne Kollegen. Für all jene, die sehr, sehr stolz auf sich sind. Für Egoisten, Arrogante und Selbstverliebte. Für mich und dich... ups, falsche Firma, falscher Slogan. Anyway, Selbst-High-Fives ziehen dieselben Konsequenzen nach sich, wie wenn du dir selbst eine Geburtstagskarte schreibst. Oder dir selbst zur Beförderung gratulierst. Oder gar deine eigenen Posts likest. Schrieb er und verpasste seinem eigenen Beitrag sogleich ein dickes, fettes Herzchen.

Der tierische High Five

Jööö, Katzen, so süss. Ja, klar, denn ich kenne kaum ein Listicle, in welchem keine Katzen vorkommen. Wäre auch schade, nicht? Denn alleine das Video unten ist das Eintrittsgeld wert. Erst dachte ich, dass sich der High Five nur unter uns Menschen weiterverbreitet und etabliert hat. Das Ganze scheint aber weitreichendere Kreise gezogen zu haben, als ich es mir vorgestellt habe. Und wenn Katzen involviert sind, werden Hunde wohl auch nicht weit sein. Legenden der menschlichen Evolution erzählen von mikroskopisch kleinen Zellen an den Händen, die sich inzwischen selbst ununterbrochen high-fiven.

Der virtuelle High Five

Sofern du ein Handy, Tablet oder PC-Monitor hast, ist dieser High Five angebracht. Einfach etwas sorgfältig damit umgehen. Denn die heutigen Flat Screens vertragen die High Fives von damals nicht mehr so gut. Das waren noch Zeiten, als Röhrenbildschirme die Welt regierten. Diese Dinger schlugen sogar zurück, wenn du nicht genug schnell und aufmerksam warst. Und wo ein solches Monstrum hinschlägt, wächst kein Gras mehr. #inyourface

Der High-Five-Fail

High Fives sind superlässig und cool. Sie können aber auch ins Auge gehen. Oder an die Ohren. Oder mitten ins Gesicht. Oder Schlimmeres. Sei daher stets sicher, dass dein Gegenüber auch wirklich ready ist. Dass sie oder er es kommen sieht. Und sei selbst immerzu wachsam, ob die Situation, in der du dich gerade befindest, früher oder später zu einem High Five führen könnte. Eine solide Vorbereitung ist die halbe Miete eines gelungenen High Fives.

Der High Five für mehr Aufmerksamkeit

Für mich gehört dieser High Five in dieselbe Kategorie wie der Obige. Zumindest ist er sehr nah dran. Denn was mindestens so schlimm ist wie ein High Five, der sein Ziel verfehlt, ist ein High Five, der unbeantwortet bleibt. Der dich zwingt, deinen erhobenen Arm und die Hand mit ausgestreckten Fingern wieder einzuziehen und als Verlierer das Feld zu räumen. Kluge Köpfe reagieren pfeilschnell und retten die ganze Geschichte, indem sie den unerwiderten Handschlag mit einem Selbst-High-Five kaschieren. Nicht optimal, geht aber knapp noch in Ordnung.

Der hinterlistige High Five

Es ist schon beinahe Sommer, draussen scheint die Sonne und immer mehr Hüllen fallen oder bleiben zu Hause im Schrank. Das kühlende Nass lädt zum Baden und die Ufer von Flüssen und Seen zum gemütlichen Verweilen ein. Ab und zu wird auch ein Kleidungsstück zu viel vergessen oder die trockene Ersatzwäsche übersehen. Aber hey, wozu hat der Herr und Schöpfer uns denn zwei Hände gegeben? Da gibt es zwei korrekte Antworten. A: um unsere entblössten Körperteile zu schützen. Und B: um diejenigen Menschen geistig herauszufordern, auf die Antwort A zutrifft.

Der High Six

Manchmal ist die Welt nicht genug. Da kannst du James Bond höchstpersönlich fragen. Und genauso reichen fünf Finger nicht immer aus, um einen Erfolg zu zelebrieren. Hier kommt der berühmt-berüchtigte Cousin des High Fives ins Spiel: der äusserst seltene High Six. Ins Leben gerufen vom legen – wait for it – dären Barney Stinson. Verwende ihn sparsam und mit der nötigen Vorsicht – denn aus grosser Kraft folgt grosse Verantwortung. Davon kann dir Spiderman ein Lied singen. Ich frage mich, wie und wann die Evolution hier reagieren wird. Wachsen uns bald sechs Finger an einer Hand? Oder gibt's in Zukunft einfach keine derart coolen Momente mehr, die nach einem High Six verlangen? Das Rätselraten kann beginnen.

Der allererste High Five

Ein magischer Moment. Ohne ihn wären meine bisherigen Ausführungen nutz- und sinnlos gewesen. (Ja, ich weiss, ich hab's auch kapiert – im selben Moment, als ich es geschrieben habe.) Als Burke vor etwas mehr als 40 Jahren zum allerersten High Five ansetzte, konnte noch niemand erahnen, was soeben passiert war. Wie sich später herausstellen sollte, hat er Grosses erschaffen. Und da soll noch einer sagen, es sei schlecht, zwei linke Hände zu haben. Übrigens: Glenn Burke outete sich als erster aktiver Baseballspieler öffentlich. Ein kleiner Handschlag für ihn, ein grosser für die Menschheit.

Titelbild: Schlag ein, mein Freund – der High Five ist auf der ganzen Welt bekannt

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Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben. 


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