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Als Kostümhasser an die Fasnacht

«Es ist Fasnacht. Willst du was über Kostüme machen?» Mit dieser Frage begann eine Odyssee, die am Tschätteri in Altstätten SG endete.

Vor knapp einer Woche sprach mich Kollege Ludo an: Da jetzt in der ganzen Schweiz die fünfte Jahreszeit gefeiert werde, sollten wir etwas über Kostüme machen. Nur unser Kostüm-Sortiment zu zeigen, fand ich jedoch langweilig. «Bastel dir doch dein eigenes Kostüm», riet mir Redaktionskollegin Carolin. Was dabei herauskam, siehst du oben im Video. Teil zwei meiner Verwandlung folgt weiter unten.

Aufruf auf Instagram

Die Idee, mein eigenes Kostüm zu basteln, fand ich cool. Doch als was sollte ich mich verkleiden? Hier kamt ihr ins Spiel. Wir machten auf unserem Instagram-Kanal einen Aufruf und ihr habt fleissig kommentiert.

Antworten auf unsere Insta-Story.
Antworten auf unsere Insta-Story.

Eure Ideen kamen auf kleine Zettel, anschliessend zog ich eine Figur. Aus Gnade mir gegenüber hätte ich zwei Mal Nein sagen dürfen. Beim ersten Kostüm (Mia Madisson) musste ich Gebrauch davon machen, da ich die Person nicht kannte. Das zweite Los akzeptierte ich und wurde zum Joker!

Im Brocki und Baumarkt findest du fast alles (für fast jeden)

Die Kleider für mein Joker-Outfit fand ich in der nächstgelegenen Brockenstube. Die Schminke hat mir unsere Beauty-Expertin Natalie ausgeliehen und die rote Farbe, um meine Hose zu färben, organisierte ich im Baumarkt.

Im Brocki am stöbern.
Im Brocki am stöbern.

Einzig der grüne Haarspray machte mir Sorgen. In einem hiesigen Beauty-Geschäft fragte ich nach einem Spray, welcher wieder auswaschbar ist. Die Dame zeigte mir anschliessend ein Produkt, das geeignet sei. «Bei blonden Haaren ist jedoch Vorsicht geboten. Die Farbe könne durchaus ein wenig länger in den Haaren bleiben», wurde mir gesagt. Ich fragte nach, was für sie ein wenig länger bedeute. Auf ihre Antwort ist mir die Kinnlade heruntergefallen: «Meine Kollegin machte sich mal blaue Strähnen. Die sind dann knapp vier Monate nicht mehr rausgegangen.» Nope! Nicht mit mir. Ich will nicht vier Monate mit grünen Haaren durch die Gegend spazieren. Ich suchte weiter. Schliesslich fand ich genau das Richtige. Ein spezieller Haarspray für die Fasnacht, der nach ein oder zwei Mal waschen wieder weg ist. Hoffentlich.

Zum Glück den richtigen Haarspray gefunden.
Zum Glück den richtigen Haarspray gefunden.

Das erste Mal selber schminken

Nachdem ich meine Hose in der passenden Farbe zum Pullover angemalt hatte, ging es an die Schminke. Für mich absolutes Neuland. Noch nie musste ich in meinem bisherigen Leben mein Gesicht anmalen. Kein Wunder, habe ich mich unbeholfen angestellt. Zum Glück darf das Make-up vom Joker ein wenig schäbig und unschön sein. So fallen meine nicht vorhandenen Skills weniger auf. Aber schau selbst:

In der Ostschweiz gelandet

Mein Heimatdorf ist Altstätten SG und als eine der Fasnachtshochburgen der Ostschweiz bekannt. Aber schon als kleiner Junge hatte ich nie Lust auf Verkleidung und Umzug. Erst in der Pubertät wurde die Fasnacht interessant. Weniger wegen der Guggenmusik, mehr wegen Alkohol und lustigen Zigaretten. Die letzten paar Jahre habe ich die Fasnacht jedoch gemieden und wollte sie mir ehrlich gesagt nie mehr antun. Man könnte fast meinen, ich sei erwachsen geworden. Video-Producerin Stephi wollte aber unbedingt noch ein paar Aufnahmen von mir an der Fasnacht und auch einige meiner Freunde wollten mit mir am Tschätteri in Altstätten anstossen. Deshalb unterbrach ich ausnahmsweise meine Fasnachtsabstinenz und stürzte mich ins Getümmel. Details erspare ich dir. Nicht weil sie zu derb sind, sondern weil ich mich nicht mehr an alles erinnere.

Verwackelt wie mein Make-up.
Verwackelt wie mein Make-up.

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Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.


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