

Alles Greenwashing oder was?

Jetzt haben auch die grossen Brands den Umweltschutz entdeckt. Endlich, ist man geneigt zu sagen. Oder ist doch alles bloss Augenwischerei?
«Life in plastic, it’s fantastic» sang das Barbie Girl von Aqua 1997 und landete damit den Sommerhit des Jahres.
Marriott und China
Während du in Zukunft also grosse Plastikflaschen aus den Marriott-Hotels mitgehen lässt, hat Shangai als bisher erste und einzige Stadt Chinas im Juli Recyclinganlagen in Betrieb genommen. Die restlichen rund 1.5 Milliarden Chinesen kennen Recycling scheinbar noch nicht.
Ternua und das Baskenland
Outdoor-Hosen aus rezyklierten Fischernetzen oder mit Walnuss-Schalen gefärbte Hoodies. Darauf bin ich im Februar an der ISPO in München gestossen. Der spanische Outdoor-Spezialist Ternua aus dem Baskenland meint es beim Thema Umweltschutz ernst.
Seit 2015 sammelt das Unternehmen neben Walnuss-Schalen auch alte Fischernetze, die im Meer treiben. 2016 waren es rund zwölf Tonnen. Diese Netze werden geschreddert, gereinigt und anschliessend zu Granulat verarbeitet. Schliesslich entsteht daraus ein Nylonfaden. Damit produzieren die Basken eine Outdoor-Hose, die zu 50 Prozent aus diesem Material besteht. Der Rest der Hose setzt sich aus alten Plastikflaschen und rezyklierten Industrieabfällen zusammen.
Bat, Half Moon, Navaho und Buckshot
So geht nachhaltige Nachhaltigkeit. Nachhaltige Nachhaltigkeit? Ja, ein Pleonasmus als Antwort auf den Greenwash-Sommer 2019.
Keine weiteren Pleonasmen findest du hier und hier Ternua bei Galaxus.


Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.
Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.
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