

Alles für Studenten – neun Tipps für dich und deine Kommilitonen!

In zwei Monaten ist es wieder soweit: Du zwängst dich frühmorgens während der 10-Uhr-Vorlesung in einen Sitzplatz der allerhintersten Reihe, um dort unbemerkt dein Frühstück nachzuholen? Du denkst, regelmässige Vorlesungsbesuche sind überbewertet und Semesterferien die Quintessenz aller Bildungswege? Der Kern des Studiums besteht für dich aus sonnigen «Lern»-Nachmittagen am See? Dann kommst du an diesem Blog kaum vorbei!
Tipp Nr. 1
Damit stellst du alle und alles in den Schatten: Sobald du dein güldenes Chef-MacBook aufklappst, versetzt du den ganzen Vorlesungssaal ins Staunen. Die Damenwelt wird vom tollen Farbton und dem ganzen Gefunkel hin und weg sein, während sich die Männer echauffieren, warum ausgerechnet du ein solches technisches Meisterwerk dein Eigen nennen darfst. Die besten Antworten deinerseits hierzu wären: «Bling Bling, süsser die Kassen nie klingeln», «Wer's hät, de hät's» oder «Paid by Mami und Papi». FYI: Falls du ein Verfechter der traditionellen Handschrift, ein Anhänger der analogen Technologie und ein absoluter Anti-Nerd bist, kannst du das Teil auch frisch-fröhlich als superedle Schreib-Unterlage verwenden.

Tipp Nr. 42
Egal, ob du dir während der Vorlesung auf deinem Notebook fleissig Notizen machst oder mit demselben Hilfsmittel des 21. Jahrhunderts an den Ufern des Zürichsees vorbildlich den Prüfungsstoff büffelst: Du brauchst auch mal frische Luft! Okay, eigentlich ist es rein theoretisch gesehen keine Frischluft, sondern alte, stickige Luft, welche durch den ganz fiesen Ventilator wiederverwendet und dir als frische Brise untergejubelt wird. Nichtsdestotrotz ist es, gerade draussen bei gefühlten 42 Grad im Schatten oder auch drinnen bei angespannt dicker Luft im Vorlesungssaal, eine Wohltat, sich von diesem USB-Aiolos respektive seinen Winden verwehen zu lassen. Weiteres Plus: All deine Sorgen erscheinen wie weggeblasen.
Tipp Nr. 69
«Léa lebt in Le Havre, geht zur Uni und kümmert sich alleine um ihre Grossmutter. Um am Monatsende über die Runden zu kommen, arbeitet sie als Kellnerin in einer Diskothek. Aber Léa träumt von einem anderen Leben.» Mal ehrlich, wer nicht? Klar, die Grossmutter gehört zur Familie, das ist Ehrensache – aber das kann's ja dann nicht schon gewesen sein. Falls du dich also doch tatsächlich in einem öden Vorlesungssaal wiederfindest und es kein Entrinnen mehr gibt, empfehle ich dir diesen Streifen. Vielleicht erkennst du Parallelen zu deinem Studenten-Leben oder kannst gar einige hilfreiche Hinweise aufschnappen. Nicht zuletzt verleihst du so dem monotonen Vorlesungs-, Lern- und Prüfungsalltag etwas Würze... auch deine Kommilitonen hinter dir werden es dir höflichst danken.
Tipp Nr. 77
Du lernst noch mit klassischen Karteikarten oder Notizen auf Papier? OMG, wie «old-school» ist das denn! Eine Methode, welche sich je länger je mehr bewährt, ist die sogenannte «Lass-dir-die-Notizen-und-Infos-als-Präsentation-vorführen»-Technik. Hierbei speicherst du dein gesamtes Lernmaterial in einem eleganten digitalen Bilderrahmen und hoffst, dass du das Zeugs auswendig kannst, bevor die nächste Folie bzw. das nächste Foto erscheint. So gibt es keine Ausreden und kein Zurück mehr – der ganze Stoff muss sitzen. Du simulierst damit auch gleich die tatsächliche Prüfungsphase, in welcher nur noch die Flucht nach vorne oder zur nächsten Frage hilft. Fortgeschrittene Anwender dieser Methodik pflegen alle paar Minuten ein tolles Ferienfoto ein: Das lockert die Stimmung und sortiert die Gedanken neu.
Tipp Nr. 100
Damit du deine Serien-Sucht nicht kurieren und einen Entzug beginnen musst oder aber die heruntergeladenen Podcasts der letzten fünf 8-Uhr-Vorlesungen nachholen kannst, ist ein externes Speichermedium selbstverständlich unerlässlich. Am besten eine portable SSD, da dauert der Datenabruf weniger lang, du sparst Platz und sie sieht erst noch verdammt cool aus. So hast du dein virtuelles Leben stets zur Hand und kannst dem Professor bei Fragen oder Unklarheiten den komplexen Sachverhalt direkt auf seinem uralten 90er-Jahre-Laptop erläutern (auch wenn dieser eher auf Papier steht). Und für einen spontanen Musik-Flashmob hast du grenzenlos viel Speicherkapazität für deine Tunes – schliesslich möchtest du deine Dance Moves niemandem vorenthalten. Kenner der Serien-Szene lesen übrigens meinen aktuellen Favoriten aus der Abschnittsüberschrift.
Tipp Nr. 360
Hier bieten sich dir zwei Alternativ-Lösungen: Entweder du installierst die Kamera unbemerkt im Vorlesungssaal (bei mehreren Sälen brauchst du natürlich auch mehrere Kameras) oder du bringst sie bei dir zuhause an. Mit der erstgenannten Methode ersparst du dir ab sofort den Weg zur Uni und das Wort «Fernstudium» bekommt eine völlig neue Bedeutung. Während sich andere im Hörsaal zu Tode langweilen, bekommst du dies rund um die Uhr und aus jedem Winkel bequem von der Couch aus mit. Die zweite Variante funktioniert eigentlich genau «vice versa»: Anstatt den einschläfernden Dozenten und verzweifelnden Klängen deiner Mitstudenten zu lauschen, klinkst du dich aus und gesellst dich – zumindest virtuell – in die eigenen vier Wände zu deinem knuffigen Haustier... welches übrigens just in jenem Moment seine antrainierte Stubenreinheit zu untergraben versucht.
Tipp Nr. 510
Du bist neu an der Uni? Die äusserst weitläufigen Labyrinthe in den Gängen und Katakomben der hiesigen Bildungseinrichtungen jagen dir einen gehörigen Schrecken ein? Kein Problem, du packst dein Navi ein und verpasst nie mehr den Vorlesungsbeginn, weil du dich verlaufen hast und irgendwo weinend in einer dunklen Ecke eines abgelegenen Hörsaals verzweifelst. Ein weiteres, tolles Feature: Dank den Weltkarten kann dir auch ein Austauschsemester im Ausland nichts mehr anhaben, weil du immer ablesen kannst, wo du hingehörst.
Tipp Nr. 911
Um hier Maximilian, den altbekannten HSG-Studenten und Jodler, zu zitieren: «Der Blick deiner Kommilitonen, wenn Papa's Heli auf dem Campus landet, weil du keinen Bock auf den Feierabendverkehr im 911er hast.» Falls du deinen heissgeliebten Schlitten, den du dir mühsam und aufwendig durch Stipendien-Gelder erschlichen hast, keine drei Minuten aus den Augen lassen kannst, schafft dieser ferngesteuerte Raser Abhilfe und stillt deinen Drang nach Benzin, Drifts und Abgasen. Mehr brauche ich hier eigentlich gar nicht zu sagen. Hit the road, Jack, and don't you come back no more!
Tipp Nr. 2012
Das Ende naht, die Welt ist untergegangen (oder auch nicht, je nach Lernerfolg) und es ist Zeit, aufzuräumen. Du hast endlich alle Prüfungen hinter dir und möchtest deine gesammelten Notizen, all die gelösten Probe-Prüfungen und Lernutensilien den anderen Studenten nicht zumuten oder ihnen deine mühsame Arbeit gezielt vorenthalten, damit diese sich ohne Vorab-Infos und nichts ahnend mit den eigenen Fäusten durch das Semester kämpfen müssen. Ist durchaus nachvollziehbar, ich spreche hier aus eigener Erfahrung. Dann ist dieser Aktenvernichter ein unumgängliches Must-have: Zerfrisst stundenlange Aufsätze in Sekunden und lässt nichts mehr davon übrig – abgesehen von buntem Konfetti, welches du für deine nächste WG-Party gleich wieder recyceln darfst!


Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben.