
Meinung
5 Gründe, warum du dich mit einer Laufweste wohlfühlen darfst
von Siri Schubert

Meine Suche nach einer Laufweste geht mit der «Aenergy TR WB Hybrid» von Mammut zu Ende. Zumindest vorläufig. Denn sie bietet alles, was mir wichtig ist.
Der Herbst ist eine undankbare Jahreszeit für Läuferinnen und Läufer. Auf der einen Seite mag ich es, dass die Sonne nicht mehr so brennt. Auf der anderen Seite muss ich jetzt für jeden Lauf die richtige Bekleidung finden. Lang- oder Kurzarm? Gehen noch die Shorts, oder brauche ich schon eine lange Laufhose?
Ein Kleidungsstück fehlte mir schon lange für mehr Flexibilität: eine leichte Laufweste. Deshalb teste ich die «Aenergy TR WB Hybrid Vest» von Mammut. Ich werde sie übrigens im weiteren Text einfach «Laufweste» nennen, auch wenn ihr voller Name sicher besser und teurer klingt.
Und ja, fangen wir doch grad direkt beim Preis an. Knapp 120 Franken für eine Laufweste sind viel Geld. Zum Teil zahlst du dafür, dass das Logo einer renommierten Outdoor-Marke auf der Weste ist. Es gibt aber auch noch bessere Gründe.
Die Mammut-Laufweste kommt mit nicht weniger als fünf Labels, die für irgendeine Form von Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit und sozialer Verantwortung stehen.
Es ist klar, dass das den Preis nach oben treibt. Trotzdem muss sich meine Laufweste natürlich vor allem im täglichen Gebrauch beweisen.
Eine Laufweste trage ich, wenn der Herbstwind pfeift und die Temperaturen sich im Bereich der 10-Grad-Marke und darunter bewegen. Dann ist es für ein T-Shirt alleine zu kühl. Eine Laufjacke mit Ärmeln oder ein Baselayer sind mir dann oft noch zu viel des Guten. Eine Laufweste hat zudem den Vorteil, dass ich an den Armen nicht schwitze, weil ich dort nur eine Lage Stoff auf mir habe.
Ich will aber unbedingt vermeiden, dass Brust und Rücken auskühlen. Mit der winddichten Mammut-Weste gelingt das. Sie ist mit gerade mal 60 Gramm so leicht, dass ich sie kaum spüre, aber vor herbstlichem Gebläse geschützt bin.
An einem anderen, kälteren und windigen dagegen hat die Balance gepasst, beziehungsweise war der Unterschied zwischen körpernaher Temperatur und Aussenluft gross genug. So einen braucht es nämlich, damit die Atmugsaktivität funktioniert. In etwa ähnlich, wenn du nach dem Duschen im Winter das Fenster aufmacht. Dann zieht der Dampf sofort ab. Ist es draussen zu warm, bleibt er länger im Bad.
Ich konnte konkret bei sechs Grad Aussentemperatur mit Laufweste vermeiden, auszukühlen. Und die von mir produzierte Feuchtigkeit entwich. Alles blieb trocken. Zusätzlich hilft, dass Mammut am Rücken eine Art Belüftungselement eingesetzt hat.
Ich trage die «Aenergy»-Weste auch deshalb gerne, weil sie etwas enger geschnitten ist als andere Laufwesten. Dadurch plustert sie sich nicht so auf und ich bin etwas windschnittiger unterwegs. (Nicht, dass es bei meinem gemütlichen Lauftempo darauf ankäme …)
Für die angenehme Passform sorgen ein elastischer Saumabschluss und der aus Stretchstoff gemachte Einsatz im Rücken. So muss ich auch keine Sorge haben, dass der Stoff reisst, wenn ich auf dem Fitnesspfad mal eine kleine Übung absolviere.
Sehr angenehm finde ich den höher geschnittenen Kragen. Er schützt effektiv bei kühler Brise. Obwohl das Material dünn und leicht ist, steht er stabil und klappt nicht ab.
Für die Sicherheit hat Mammut auch noch einige reflektierende Elemente aufgedruckt. Das hilft bei Läufen in der Dämmerung oder bei Dunkelheit ein wenig, besser sind hier aber Elemente, die etwas heller strahlen oder sogar aktiv leuchten. Zum Beispiel diese:
Und dann hat die Mammut-Laufweste noch ein Feature, das mir meine Kollegin Siri erst zeigen musste. Die kleine Brusttasche mit Reissverschluss vorne ist nicht nur praktisch, um ein Taschentuch oder den Haustürschlüssel zu verstauen.
Vielmehr ist sie auch eine Tasche, in die die ganze Laufweste passt. Dazu stülpe ich sie nach aussen und stopfe die Weste hinein. Das Ergebnis ist ein kompaktes Päckchen Stoff, das ich zum Mitnehmen in einen Rucksack packen kann. Oder ich merke bei einem Lauf, dass es mit Weste doch zu warm ist. Dann bekomme ich die «Aenergy» so klein, dass ich sie als Päckli in den Hosenbund stecken kann.
Pro
Contra
Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln.
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Interessant ist, dass Mammut auf seiner eigenen Website die «Aenergy TR WB Hybrid Vest» sowohl bei Winddichtigkeit als auch bei Atmungsaktivität eine Fünf auf der sechsstufigen Skala gibt. Ein Stoff, der einerseits keinen Wind, aber andererseits Wassermoleküle in die Gegenrichtung durchlässt, ist technisch durchaus eine Herausforderung. In einem ersten Test habe ich offensichtlich zu viel geschwitzt und dadurch die Atmungsaktivität an die Grenzen gebracht: Sowohl Laufshirt als auch Weste waren nach dem Run durchnässt.




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