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343 Franken für Weihnachtsgeschenke – Menschen in der Schweiz wollen 2021 so viel ausgeben wie noch nie

Schweizerinnen und Schweizer wollen in diesem Jahr durchschnittlich 343 Franken für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Sie kaufen zudem wegen Sorge vor Lieferengpässen früher ein – und ein Faktor wird immer wichtiger bei der Auswahl der Produkte.

Es ist nicht mehr lange hin bis Weihnachten – und damit zum grössten Anlass, sich gegenseitig zu beschenken. In diesem Jahr dürften die Ausgaben für den Inhalt der Päckli noch einmal höher liegen als im Vorjahr. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Konsumenten-Befragung der Beratungsagentur EY. Demnach wollen die Befragten dieses Jahr im Durchschnitt zwei Prozent mehr ausgeben als letztes Jahr. Konkret: 343 Franken.

Auffällig ist, dass Männer ein höheres Budget veranschlagen als Frauen – 351 Franken im Schnitt gegenüber 320 Franken. Oder vielleicht haben die Männer «offensiver» auf die entsprechende Frage geantwortet .

Die Umfrage zeigt, dass die Pandemie auf die Stimmung drückt. 58 Prozent der Befragten gaben an, dass das Shopping-Erlebnis getrübt sei. Für 36 Prozent der Teilnehmenden sind es Lieferengpässe, die sie dazu bewogen haben, ihre Weihnachtsgeschenke früher zu besorgen als sonst. 80 Prozent der Befragten rechnen zudem mit steigenden Preisen.

Mehr Geld wegen der Pandemie

Dass die Menschen trotz der Einschränkungen und Probleme mehr Geld ausgeben wollen, erklärt sich André Bieri, Partner bei EY, so: «Die geplanten Ausgaben erreichen in diesem Jahr ein Allzeithoch – dies wohl gerade dank der Pandemie, da vielen Konsumentinnen und Konsumenten mehr Geld zur Verfügung steht, welches die letzten Monate nicht ausgegeben werden konnte.»

Und wofür wird das Geld ausgegeben? Auch dazu gibt die EY-Befragung Aufschluss. Die Befragten konnten für verschiedene Kategorien angeben, welchen Teil ihres 343 Franken Budgets sie dafür jeweils aufwenden. Das sind die Ergebnisse:

  • Gutscheine und Geldgeschenke: 45 Franken
  • Kleider: 41 Franken
  • Spielwaren: 41 Franken
  • Kosmetika 41 Franken
  • Lebensmittel und Süsswaren: 30 Franken
  • Schmuck: 29 Franken
  • gedruckte Bücher: 21 Franken
  • elektronische Gadgets: 20 Franken

Online-Einkauf wird immer bedeutender

Immer noch beliebteste Destination für den Weihnachtseinkauf ist der stationäre Handel. 40 Prozent der Befragten geben an, hier ihre Geschenke einzukaufen. Aber bereits für 26 Prozent der Befragten ist in diesem Jahr der Onlinehandel erste Wahl. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert erst bei 10 Prozent.

Gemäss Medienmitteilung von EY widerspiegelt sich die Änderung im Einkaufsverhalten auch bei den Marktanteilen wieder. So hätten Warenhäuser und Einkaufszentren mit 34 Prozent den grössten Marktanteil und die Konsumentinnen und Konsumenten wollen hier im Schnitt 114 Franken ausgeben. Doch der Onlinehandel hat gegenüber 2020 seinen Anteil von 16 auf 33 Prozent gesteigert. «Diese Entwicklung wird sich auch nach der Pandemie nicht umkehren», sagt EY-Partner André Bieri. Die grossen Verlierer bei den Marktanteilen sind Fachgeschäfte und Fachmärkte. Nur 76 Franken ihres Budgets möchten die Schweizerinnen und Schweizer in diesen Geschäften ausgeben. Ein Rückgang von fast einem Drittel gegenüber 2020.

Konsum soll nachhaltig werden – sagen die Befragten

In der Umfrage hat EY auch den Komplex Nachhaltigkeit berücksichtigt. So gab nur einer von vier Befragten an, dass Aspekte der Nachhaltigkeit in diesem Jahr keine Rolle spielten. 51 Prozent der Befragten sind sogar bereit, mehr auszugeben für eine gesteigerte Nachhaltigkeit, konkret planen die Konsumenten ein Extra-Budget in Höhe von 45 Franken für Nachhaltigkeit ein. Frauen sind übrigens in Sachen Nachhaltigkeit noch etwas offensiver als Männer; 79 gegenüber 70 Prozent sagen, dass sie bei weihnachtlichen Besorgungen an Umwelt und Klima denken.

Der Nachhaltigkeitsaspekt dürfte gerade in der Weihnachtszeit auch zukünftig einen zentralen Aspekt spielen, da die Leute sich und der Umwelt zumindest einmal im Jahr etwas Gutes tun möchten.
André Bieri, EY Partner

Konkret umsetzen wollen die Befragten die Nachhaltigkeit bei der Auswahl der Geschenke. So gaben 37 Prozent an, bei der Auswahl der Geschenke auf deren Nachhaltigkeit zu achten, 32 Prozent setzen auf regionale Lebensmittel, 29 Prozent wollen auf Verpackungen und Geschenkpapier verzichten oder dieses reduzieren. Geschenke selber herstellen ist für 22 Prozent das Mittel der Wahl. Und immerhin 21 Prozent der Befragten gaben an, aus Nachhaltigkeitsgründen sogar auf einen Weihnachtsbaum zu verzichten.

  • Hintergrund

    O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie nachhaltig sind deine Blätter?

    von Martin Jungfer

P.S.: Wir hätten da auch ein paar Tipps für Weihnachtsgeschenke. Redaktorinnen und Redaktoren geben hier ganz persönlichen Empfehlungen:

  • Ratgeber

    Das sind die Geschenktipps der Redaktion zu Weihnachten

    von Martin Jungfer

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Titelbild: Schutterstock

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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