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10 Wochen bis zum Start: Werde ich den Halbmarathon in Nnormal-Schuhen laufen?

Laufschuhe zu testen ist so eine Sache. Vieles hängt von der eigenen Fussanatomie, vom Laufstil und von persönlichen Vorlieben ab. Ich habe es trotzdem gewagt und den Nnormal Kjerag probegetragen. Jetzt will ich ihn gar nicht mehr ausziehen.

All seine weiteren Leistungen einzeln aufzuzählen, würde einen ganzen Artikel füllen, aber darum geht es hier nicht. Es geht um den Schuh, den Kilian mit seinem neuen Unternehmen Nnormal in Zusammenarbeit mit dem spanischen Schuhhersteller Camper auf den Markt gebracht hat.

Die Nnormal (kurz für New Normal) Schuhe reizen mich, weil sie sowohl für flache Läufe als auch fürs Trailrunning geeignet sind. Schliesslich bin ich gerne auf Wald- und Forstwegen, aber auch in steilem, anspruchsvollem Gelände unterwegs – wenn ich also einen Schuh finden würde, der beides mitmacht, wäre das ein Volltreffer.

Ein Schuh für Wettkampf und Training

Kjerag heisst der Schuh, benannt nach einem ikonischen Berg in Norwegen, der durch seine spektakulären Aussichten, steilen Klippen und einen eingeklemmten Felsbrocken bekannt geworden ist. Dass Kilian, der mit seiner Partnerin, der Ultra-Trail-Läuferin Emelie Forsberg, und seinen beiden Töchtern in Norwegen lebt, diesen Berg locker mit den Nnormal Kjerag Schuhen hinauf läuft, kann ich mir gut vorstellen.

Schon als ich den Schuh aus dem Karton nehme, bin ich beeindruckt. Mit 200 Gramm ist der Schuh extrem leicht, wirkt dabei aber keineswegs gebrechlich. Das soll er auch nicht sein. Kilian und sein Team haben sich zum Ziel gesetzt, einen umweltfreundlichen Schuh herzustellen, der auch Langzeitbelastungen standhält.

Hier ein paar technische Daten:

**–Gewicht: 200 g/Schuh (Gr. EU 42)

**–Sprengung: 6 mm

**–Profiltiefe: 3,5 mm

**–Höhe Zwischensohle: Ferse 23,5 mm / Vorfuss 17,5 mm

Der erste Eindruck ist positiv – minimales Material und gute Passform

Los geht’s – schliesslich bin ich gespannt auf den ersten Eindruck. In den nächsten Wochen werde ich den Schuh auch auf längeren Läufen und in steilerem Gelände testen, aber zunächst nehme ich ihn mit auf einen lockeren 10-Kilometer-Lauf in meiner Nachbarschaft – auf Kies- und Waldwegen.

Auf den ersten Kilometern zeigt der Schuh, was er kann

Kurz gesagt: Der erste Eindruck überzeugt. Die Zwischensohle hat keine übermässig starke Polsterung und gibt mir ein gutes Gefühl für den Untergrund. Der Schuh fühlt sich beim Laufen kein bisschen schwammig an. Ich persönlich mag das sehr. Das gibt mir Feedback zum Gelände und sorgt für eine bessere Balance.

Die sehr leichte, aber sehr griffige Vibram Megagrip Sohle ist ebenfalls ein Plus. Auf nassen, rutschigen Steinen und Wurzeln habe ich den Schuh schon getestet und er hat dort jeweils gut gehalten. Demnächst werde ich ihn auch auf Bergtrails mitnehmen und schauen, wie sich der Grip im steilen Gelände macht. Die Stollen sind mit 3,5 mm für die meisten Bedingungen geeignet, für sehr matschige Strecken scheinen sie allerdings etwas kurz.

Fazit: Ein Schuh nicht nur für Lauflegenden

Titelfoto: Siri Schubert

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Forschungstaucherin, Outdoor-Guide und SUP-Instruktorin – Seen, Flüsse und Meere sind meine Spielplätze. Gern wechsel ich auch mal die Perspektive und schaue mir beim Trailrunning und Drohnenfliegen die Welt von oben an.


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