En coulisse

Geiles Teil – würd ich nie kaufen

David Lee
7/5/2021
Bilder: Thomas Kunz

Gerät gekauft und nie gebraucht: Den Fehler hab ich schon ein paar Mal gemacht. Aber mittlerweile ahne ich es im Voraus und falle nicht mehr auf mein Muss-Haben-Gefühl rein.

Der Pocket 2 ist ein cooles Gerät. Ich kann damit wackelfreie Videos aus der Hand aufnehmen, ein Mikrofon anschliessen und mich selbst dabei filmen, wie ich durch die Gegend spaziere. Oder einen Zeitraffer mit Panoramaschwenk aufnehmen. Yeah!

Ich könnte das alles, aber ich werde es nie tun.

Vorstellung vs. Realität

Der Pocket ist nur ein Beispiel. Aus Erfahrung weiss ich: Nicht alles, was ich cool finde und mir kaufe, benutze ich auch. Immer wieder landen an sich wunderbare Geräte in einer Kiste, wo sie so lange vor sich hin gammeln, bis der Akku kaputt ist. So geschehen bei meiner alten GoPro.

Ich in der Realität: Mache bei schlechtem Wetter ein Zeitraffervideo von einem verwaisten Flachdach.

Gib's jemandem, der es auch nicht braucht

Was tut man mit Dingen, die man nicht braucht? Verkaufen, verschenken oder ausleihen. Ob die nächste Person das Gerät braucht, kann mir ja dann egal sein. Der von DJI zur Verfügung gestellte Pocket 2 liegt jetzt anstatt bei mir einfach bei Kollege Thomas Kunz herum. Eine meiner drei Analogkameras habe ich einer Freundin ausgeliehen, weil ich sie nie benutze. Sie benutzt sie nun ebenfalls nie. Der einzige Unterschied ist, dass jetzt ein Film eingelegt ist.

Was Actioncams und Analogkameras gemeinsam haben: Sie geben Arbeit, nachdem das Vergnügen schon vorbei ist. Ich nehme gerne Videos auf, aber das aufwändige Nachbearbeiten schreckt mich ab. Ganz ähnlich beim Zelluloid. So ein Film ist schnell voll geknipst, aber danach muss er entwickelt und digitalisiert werden.

Bei Actioncams braucht es aber auch Ideen. Und zwar realistische. Die Chance, dass ich auf einer Motocross-Maschine den Handstand mache, während ich über einen eruptierenden Vulkan segle, ist doch eher klein. Einem Impulskauf zu widerstehen, heisst somit auch, sich selbst gut genug zu kennen.

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Mon intéret pour l'informatique et l'écriture m'a mené relativement tôt (2000) au journalisme technique. Comment utiliser la technologie sans se faire soi-même utiliser m'intéresse. Dans mon temps libre, j'aime faire de la musique où je compense mon talent moyen avec une passion immense. 


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